Albert, Eduard#
* 20. 1. 1841, Senftenberg (Zamberk, Tschechische Republik)
† 25. 9. 1900, Senftenberg
Chirurg
Eduard Albert wurde am 20. Jänner 1841 in Senftenberg bei Königgrätz als Sohn eines Uhrmachers geboren.
Er studierte ab 1861 an der Universität Wien Medizin, war Schüler von Josef Hyrtl, Carl von Rokitansky, Franz Schuh und Josef Skoda, wurde 1867 promoviert und begann als Assistent an der I. Chirurgischen Universitätsklinik.
Er habilitierte sich 1872 für Chirurgie, 1873 wurde er Ordinarius für Chirurgie an der Universität Innsbruck und 1881 Vorstand der I. Chirurgischen Klinik in Wien.
Er schuf die Heilstätten San Pellagio bei Rovinj (Kroatien) und in Lauffen (Oberösterreich) und führte in Österreich als erster die Antiseptik ein. Sein "Lehrbuch der Chirurgie" (4 Bände, 1877-80) fußt bereits auf der antiseptischen Wundbehandlung.
Er beschäftigte sich auch intensiv mit der Gelenksmechanik und schuf eine Reihe neuer chirurgischer Methoden, wodurch er auch zu einem Pionier der Orthopädie wurde. Sein bedeutendster Schüler war Adolf Lorenz.
Er erhielt in Wien ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof (Gr.14A/05) und ein Porträtrelief von Artur Kaan im Arkadenhof der Universität Wien.
siehe auch: "Adolf Lorenz und sein Mentor Eduard Albert
Werke (Auswahl)#
- Lehrbuch der Chirurgie und Operationslehre, 1875
- Vorlesungen über chirurgische Diagnostik
- Einige Fälle von kunstlicher Ankylosenbildung an paralytischen Gliedmassen. Wiener medizinische Presse, 1882,
- Beiträge zur Geschichte der Chirurgie
- Achillodynie. Wiener medizinische Presse, 1893
- Zur Lehre von der Coxa vara und Coxa valga, 1899
- Der Mechanismus der skoliotischen Wirbelsäule, 1899
- Die seitlichen Kniegelenksverkrümmungen und die kompensatorischen Fussformen, 1899
Quellen#
- AEIOU
- 625 Jahre Universität Wien
- W. Kleindel: Das Große Buch der Österreicher
- F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
Redaktion: R. Lenius
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