Allander Tropfsteinhöhle#
Nach einem kurzen Aufstieg zu Fuß erreicht man die am Fuße des 467m hohen Buchbergs im Wienerwald gelegene Allander Tropfsteinhöhle. Sie wurde bereits 1928 als Schauhöhle eröffnet und zählt zu den Naturdenkmälern Österreichs. Insgesamt weist die Höhle eine Länge von 70m und eine Tiefe von 12m auf. Opponitzer Kalk ist das Grundgestein der Höhle.
Ausgrabungen am Buchberg belegen, dass dieser schon zu Ur- und Frühgeschichtlichen Zeiten besiedelt war, da Gegenstände aus Geweihen, Knochen, Stein, Ton, Bronze und Eisen gefunden wurden.
In die Höhle gelangt man durch eine etwa 3x3m große Öffnung im Berg. Dann wird es allerdings enger bis man an manchen Stellen sogar auf dem Boden kriechen muss, da die Gänge teilweise nur eine Höhe von gut einem Meter aufweisen. Aber auch über Leitern aufsteigen oder sich durch Felsspalten quetschen gehört zu einem Rundgang durch die Höhle.
Die Allander Tropfsteinhöhle gilt unter den Wienerwaldhöhlen als die weitaus formenreichste. So findet man Perlsinter, Deckenzapfen, Wasserschlote, Bergmilch und Laugungsnischen.
Aber auch Stalagmiten wie auf dem rechten Bild sind bei genauerer Betrachtung dort zu finden. Auf dem rötlich wirkenden Untergrund sind zwei kleine schwarze zapfenförmige Erhebungen erkennbar. Das sind die Stalagmiten.
Aufgrund der Nähe zu der Oberfläche findet man eine Vielzahl an Lebewesen, wie etwa Höhlenheuschrecken (Bild), Spinnen und Schmetterlinge. Aber auch Fledermäuse überwintern gerne in der Höhle. Mit viel Glück kann man sie auch im Sommer entdecken.
Da die Geländeoberfläche nicht versiegelt ist und sich immer wieder Gesteinsfugen finden, können Wurzeln oberirdischer Pflanzen in die Höhle wachsen. Diese Verbindung zur Oberfläche ist für die Tiere, die unterirdisch leben besonders wichtig, da Nahrung in Form von pflanzlichen Teilen oder Samen so in die Höhle gelangen kann.
Eine weitere Attraktion bietet die Höhle mit einem weitestgehend vollständigen Skelett einer Braunbärin. Die Braunbärin dürfte vor über 10 000 Jahren vermutlich irrtümlich in die Höhle gestürzt sein und konnte sich nicht mehr befreien.
Durch den Einfluss der Beleuchtung, zu Zwecken der öffentlichen Zugänglichkeit, können Algen und zum Teil auch höhere Pflanzen in der sonst totalen Finsternis der Höhle wachsen und gedeihen. Leider wird dadurch der Stein beschädigt.
Quellen#
- Niederösterreich-Card 2012/2013. Führer mit Straßenkarte
- Führung
- www.alland.at
- www.bpww.at
- Weiterführende Information
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