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Jubiläumsjahr 2014 in Klosterneuburg#

Bild 'AF K2'

2014 feierte das Augustinerchorherren-Stift sein 900-jähriges Bestehen. Nach 40-jähriger Vorbereitungszeit wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Die letzte Phase nahm nur vier, statt wie angenommen acht Jahre in Anspruch, das Budget von 9,6 Mio. € wurde eingehalten, es konnten noch zusätzliche Bauteile einbezogen werden. Von den Gesamtkosten von 32 Mio € trug das Land Niederösterreich 8,5 Mio. €. Zu den zahlreichen Aktivitäten im Jubiläumsjahr zählten, neben dem Stiftsfest mit symbolischer Grundsteinlegung und einem großen Umzug durch die Obere Stadt, Buchpublikationen und Ausstellungen. Der Bildband und eine Klostergeschichte geben Einblick in das jahrhundertelange Wirken des geistlichen Zentrums.

Bis 31. Dezember 2014 ist in der Sala Terrena die historische Ausstellung Kreuz, Ring & Infel - 66 Pröpste in 9 Jahrhunderten zu sehen. Als roter Faden durch die neunhundertjährige Stiftsgeschichte dienen die 66 Pröpste von 1114 bis heute, deren ununterbrochene Reihe in beeindruckender Weise die Kontinuität des Wirkens im Sinne der Regel des hl. Augustinus demonstriert. Dabei soll auch deutlich werden, dass einige dieser Persönlichkeiten dem Stift aber auch dem Land einen deutlichen Stempel aufgedrückt haben, während man von anderen, besonders aus dem Mittelalter, kaum etwas weiß. Historische Notizen aus 900 Jahren stiftlichen Weinbaus demonstrieren dabei die große Tradition des Weinguts, das von Beginn an von hoher Bedeutung für das Stift war.

Bild 'AF K15'

Bis 16. November 2014 - waren Stift und Stiftsareal Schauplatz von Kunst im öffentlichen Raum: „Hier und Jetzt - hic et nunc“. 10 künstlerische Interventionen . An zehn bedeutsamen Orten im und rund um das Stift – unter anderem in der Kirche, der Leopoldskapelle, im Marmorsaal und im Weinkeller –wurden die Besucher mit zeitgenössischen Kunstwerken konfrontiert. Künstlerinnen und Künstler reagierten auf die jeweiligen Räume und deren unterschiedliche geschichtliche und soziale Konnotation. Alle Arbeiten standen unter dem Motto des Jubiläumsjahres „Glaube – Begegnung – Friede", um zu vermitteln, dass das Stift Klosterneuburg bei aller Rücksichtnahme auf die große Tradition im Hier und Jetzt agiert und im Sinne des geistlichen Stiftungsgedankens in die Zukunft weiterwirken möchte. Außerdem wurden bei Künstlern ein Fastentuch und eine silberne Messgarnitur (Kelch und Hostienschale) in Auftrag gegeben.

Seit 2013 enthält das Stiftsmuseum eine Galerie der Moderne. Die in Ostösterreich einzigartige Sammlung wird regelmäßig durch Legate und Ankäufe erweitert. Die Bestände umfassen expressionistische Werken der 20er Jahre ebenso wie Schöpfungen junger österreichischer Künstler. Zu sehen sind u.a. Arbeiten von Oskar Kokoschka, Wander Bertoni, Peter Atanasov, Franz Elsner, Oskar Höfinger und Markus Redl sowie ein monumentaler Bildzyklus zu Motiven der Johannes-Apokalypse des österreichischen Malers Martin Polasek (1924-2002).

Bild 'AF K17'

Bereits Tradition haben die Gartentage im September. Sie fanden 2014 zum sechsten Mal unter dem Motto „Gärten der Jahrhunderte“ statt. Neben Inszenierungen verschiedener Themen - wie Rosen, Kakteen, Kräuter - konnte man sieben Höfe und Gärten besichtigen. Diese sind in verschiedenen historischen Stilen gestaltet – vom Mittelalter über Renaissance bis zur Neuzeit.

Stift Klosterneuburg zählt alljährlich 100.000 Besucher. Zum Leopoldifest kamen 35.000 Gäste, 10.000 pflegten den Brauch des Fasselrutschens.

hmw