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Bartgeier#

Der Bartgeier lebt oberhalb der Baumgrenze und ernährt sich hauptsächlich von Kadavern, wobei Knochen eine wichtige Rolle spielen.


Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Bartgeiers umfasste sämtliche Bergregionen Mittel-und Südeuropas, West- und Innerasiens sowie Nord-, Ost- und Südafrikas; überall wurde sein Bestand im 19. und 20. Jahrhundert dezimiert.

In Europa waren die stärksten Rückgänge zu vermerken, hier überlebten Bartgeier bis in die Gegenwart nur in den Pyrenäen, auf Korsika und Kreta sowie vereinzelt auf dem griechischen Festland. Der Alpenbartgeier wurde ausgerottet.

Die wahrscheinlich letzte Sichtung eines Alpenbartgeiers gelang um 1930 in den Westalpen. Hier endete die Reproduktion um 1910, wohingegen im östlichen Verbreitungsgebiet Bruten bereits nach 1880 nicht mehr beobachtet werden konnten.


1978 wurde ein internationales Wiedereinbürgerungsprojekt auf Basis von in Gehegen nachgezüchteten Bartgeiern eingeleitet: es gelang, die ersten Bartgeier mit Hilfe eines Ammenvogels in einer Voliere aufzuziehen.

Bis 1986 dauerte der Aufbau eines Zuchtnetzes unter Beteiligung von rund 30 Tiergärten; Planung, Organisation und Durchführung des Projektes sowie die Koordination der Bartgeierzucht hatte die Station Haringsee zusammen mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien übernommen.

Dann wurden die ersten vier jungen, nachgezüchteten Bartgeier im Nationalpark Hohe Tauern (im Krumltal/Rauris) freigelassen.

Die Jungvögel werden in künstlichen Horsten die letzte Zeit vor dem Flüggewerden versorgt, sodass sie sich bereits an ihre Umgebung gewöhnen können. Im Alter von ungefähr 118 Tagen fliegen die jungen Geier dann aus.

Seit 1997 gibt es regelmäßig erfolgreiche Freilandbruten von Bartgeiern, die im Rahmen des Projektes freigelassen wurden. Der erste im Freiland geschlüpfte Jungvogel hat bereits selbst ein Revier besetzt und eine Partnerin (ebenfalls ein 1998 im Engadin freigelassener Projektvogel) gefunden.


Mit diesem Projekt ist es gelungen, eine sich selbst erhaltende Bartgeierpopulation im Alpenraum wiederherzustellen. 2008 waren es bereits 10 aktive Brutpaare, sowie 1 zusätzliches Paar, das Nest baut, aber noch kein Gelege produzierte.

Weiterführendes#