Bindenschild #
Schilder mit horizontalem Streifen sind in der Chronik des Petrus von Ebulo 1194/97 dargestellt; dort tragen die Ritter, die Richard Löwenherz gefangen nehmen, Bindenschilde. Als Wappen des österreichischen Herzogs kommt der Bindenschild erstmals auf dem Siegel von Herzog Friedrich II. an einer Urkunde vom 30. 11. 1230 für Lilienfeld vor. Seither wurde er von den österreichischen Herzögen (auch von Přemysl Ottokar II.) anstelle des einköpfigen Adlers als Wappen verwendet (seit Rudolf IV. als "Neu-Österreich" bezeichnet, neben dem "Alt-Österreich" genannten 5-Adler-Wappen). Auch die Stände von Niederösterreich verwendeten beide Wappen. 1804 wurde der Bindenschild Herzschild des Wappens des Hauses Österreich, 1919 wurden die Farben Rot-Weiß-Rot auch für die Flagge der Republik Österreich übernommen und im Staatswappen mit dem einköpfigen Adler vereinigt.
Die Herkunft des Bindenschilds ist unklar, die Legende von der Entstehung während der Belagerung von Akkon wird erstmals in L. Stainreuters "Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften" Ende des 14. Jahrhunderts erzählt.
Österreichische Farben (Symbole)
Historische Bilder zu Bindenschild (IMAGNO)
Literatur#
- F. Gall, Österreichische Wappenkunde, 1977
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