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Kurze Geschichte der Donausschwaben.#

Der Sieg in der Schlacht am Kahlenberg (1683) über das osmanische Heer bildete nicht nur den Beginn für die Befreiung Ungarns von der Türkenherrschaft, sondern auch für den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes. Die Habsburger begannen schon zu Ende des 17. Jahrhunderts mit der Neubesiedlung der an der mittleren Donau gelegenen und während der 160jährigen Türkenherrschaft weithin verödeten und nur mehr dünn besiedelten Gebiete.

Zum Kernstück dieses Wiederaufbaus wurde die unter Karl VI., Maria Theresia und Joseph II. im 18. Jahrhundert von den kaiserlichen Wiener Regierungsstellen planmäßig durchgeführte Ansiedlung von deutschen Bauern und Handwerkern sowie österreichischen und böhmischen Bergleuten.

In den donauschwäbischen Siedlungsgebieten mit ihren städtischen Zentren Ofen, Pest, Stuhlweißenburg, Fünfkirchen, Essegg, Subotica, Neusatz, Temeswar u. a. kam es verhältnismäßig rasch zu einem wirtschaftlichen Aufstieg. Im Laufe des 18. Jahrhunderts gelangten über 150.000 Kolonisten aus deutschen und österreichischen Territorien in die Gebiete des damaligen historischen Ungarn.

Die Siedler stammten in ihrer überwiegenden Mehrzahl aus den südwestlichen deutschen Ländern, in geringerer Zahl aber auch aus Bayern, Österreich und Böhmen. Sowohl die umwohnenden Madjaren als auch die Südslawen nannten sie von Anfang an „Schwaben“, obwohl nur ein Teil von ihnen aus dem heutigen Schwaben stammte. Allmählich ging diese Bezeichnung auch in den eigenen Sprachgebrauch über. Aber erst nach dem Ersten Weltkrieg wurden diese Schwaben – zur Unterscheidung von den Schwaben in Baden -Württemberg – zuerst von den Volkskundlern und Historikern und dann allgemein als DONAUSCHWABEN bezeichnet.

Mit Ende des 1. Weltkriegs begann dann der Leidensweg der Donauschwaben, da durch die Dreiteilung von Ungarn jeweils ca. 1/3 der 1,4 Millionen Donauschwaben und in den Ländern Ungarn, Rumänien und Jugoslawien lebten. Im 2. Weltkrieg wurden sie als "Deutsche" verfolgt, getötet, verachtet, enteignet, vertrieben. Mehr dazu etwa in dem ausführlicheren Bericht über die Geschichte der Donauschwaben,in dem Bericht Über das kurze Glück oder über die Arbeitsgemeinschaft österreichicher Donauschwaben.

Am Rande sei erwähnt, dass durch Flucht und Spätaussiedlung rund 130.000 Donauschwaben in Österreich eine neue Heimat fanden.

Die über 80.000 Einträge von Donauschwaben, die in den jugoslawischen Lagern, bei der Zwangsarbeit in der Sowjetunion oder bei der Wehrmacht ums Leben kamen sind ein erschütterndes Dokument.

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