Esterházy#
Ungarische Magnatenfamilie, die ab dem 13. Jahrhundert auf der Insel Schütt nachweisbar ist; seit Anfang des 15. Jahrhunderts unter dem Namen Esterházy; 1527 erwarb sie Galántha (Slowakische Republik) und nannte sich danach, um 1600 zerfiel sie in mehrere Linien; eine davon (Nikolaus Graf Esterházy) ließ sich in Westungarn nieder, erwarb Lackenbach und nannte sich nach Fraknó (Forchtenstein). Nikolaus und seine Nachkommen standen stets loyal auf Seiten der Habsburger, sie wurden 1626 Erbgrafen von Forchtenstein; 1687 wurde Paul I. Esterházy ad personam in den Reichsfürstenstand erhoben, 1712 der jeweils erstgeborene männliche Nachkomme, 1782 alle Nachkommen. Der letzte Fürst, Paul V. Esterházy, starb 1989, die Familie besteht weiter.
Das Geschlecht hatte die Schwerpunkte in Forchtenstein und Eisenstadt im heutigen Burgenland sowie im benachbarten Eszterháza (Fertöd) in Ungarn. In Wien besaßen sie das 1695 erbaute Majoratshaus in der Wallnerstraße und ab 1814 ein Palais in Mariahilf. Der in Ungarn liegende Besitz (128.000 ha) wurde 1946-47 enteignet, der im Burgenland nach Verkäufen zur Grundaufstockung der Bauern verbliebene (50.000 ha) wurde 1995/96 in 3 Stiftungen mit den Schwerpunkten Forchtenstein (gemeinnützige Stiftung), Eisenstadt und Lockenhaus (Familienstiftungen) eingebracht.
Inhaber des Majorats: Paul I. Fürst Esterházy (Begründer), Michael Fürst Esterházy (1713-21), Joseph Fürst Esterházy (1721), Paul II. Anton Fürst Esterházy (1721-62), Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy (1762-90), Anton Fürst Esterházy (1790-94), Nikolaus II. Fürst Esterházy (1794-1833), Paul III. Anton Fürst Esterházy (1833-66), Nikolaus III. Fürst Esterházy (1866-94), Paul IV. Fürst Esterházy (1894-98), Nikolaus IV. Fürst Esterházy (1898-1920), Paul V. Fürst Esterházy (1920-89).
Literatur#
- Die Fürsten Esterházy, Ausstellungskatalog, Eisenstadt 1995
Weiterführendes:#
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