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Feldkirch#

Feldkirch
Wappen von Feldkirch

Bundesland: Vorarlberg
Bezirk: Feldkirch
Einwohner: 35.793 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 458 m
Fläche: 34,34 km²
Postleitzahl: 6800
Website: www.feldkirch.at


Feldkirch, Schattenburg
Feldkirch: Die Schattenburg.
© Österreichwerbung, Bohnacker, für AEIOU

Feldkirch ist die zweitgrößte Stadt Vorarlbergs, Sitz der Bezirkshauptmannschaft des gleichnamigen Bezirks und zahlreicher Institutionen (u.a. Landesgericht Feldkirch, Vorarlberger Landeskonservatorium, Pädagogische Hochschule Vorarlberg).
Die Stadt liegt am Ausgang des Illtals in die Rheinebene, am Ostrand des Rheintals, und grenzt an die Schweiz sowie an Liechtenstein.

Die Gegend war bereits in der Frühgeschichte und zur Römerzeit besiedelt ("Clunia"). Der heutiger Name wurde urkundlich erstmals um 850 erwähnt und bezog sich auf das nordöstliche nach Rankweil reichende Feld von St. Peter (heute Altenstadt), erst später auf die um 1200 von Hugo von Montfort errichtete Neustadt sowie auf die um 1260 errichtete Schattenburg. 1218 wurde Feldkirch ("Veldkirch") erstmals urkundlich als Stadt erwähnt.

Rudolf IV., der letzte Graf der Feldkircher Linie der Montforter, verkaufte 1375 Stadt und Herrschaft Feldkirch an Herzog Leopold III. von Habsburg. Die Feldkircher Bürger konnten sich im Zuge des Verkaufs gewisse Freiheitsrechte erstreiten, die im großen Freiheitsbrief von 1376 festgeschrieben wurden.

Im Mittelalter war Feldkirch als Endpunkt der Salzstraße von Hall in Tirol die wichtigste Handelsstadt in Vorarlberg; der Handel mit Italien und dem Heiligen Römischen Reich blüte und brachte der Stadt Wohlstand. Auch auf Grund des Reichtums entwickelte sich die Stadt im 15. und 16. Jahrhundert zu einem Humanisten- und Kunstzentrum. 1400 wurde hier eine Lateinschule gegründet, zu deren später berühmten Schülern u.a. Hieronymus Münzer und Georg Joachim Rheticus zählten.

1649 begründete der Jesuitenorden in Feldkirch ein Kolleg, aus dem sich ab 1856 das Elitegymnasium "Stella Matutina" entwickelte, das – mit Unterbrechungen – bis 1979 bestand und wodurch Feldkirch zu einem internationalen religiösen und wissenschaftlichen Zentrum wurde.

Wie alle Orte Vorarlbergs wurde auch Feldkirch zur Zeit der Habsburger abwechselnd von Tirol beziehungsweise Vorderösterreich (Raum um das heutige Freiburg im Breisgau) aus regiert. Von 1805 und 1814 war Feldkirch bayrisch, ehe man ab 1861 dem neu gegründeten Bundesland Vorarlberg angehörte.

Im Laufe der Jahrhunderte brannte die Stadt mehrmals fast vollständig nieder (1348, 1460 und 1697); beim letzten Brand wurden fast zwei Drittel der Häuser ein Raub der Flammen. Die heutige Altstadt geht auf den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1697 zurück.

Seit 1820 ist Feldkirch Sitz eines bischöflichen Generalvikariats und seit 1968 Bischofssitz.


Feldkirch bietet seinen Gästen neben dem mittelalterlichen Erscheinungsbild, geprägt von den teilweise noch erhaltenen Stadttürmen und Mauerresten, zahlreiche kulturelle Angebote und nahe Ausflugsziele (u.a. Wildpark am Ardetzenberg, Naturschutzgebiet Bangs-Matschels).


Sehenswert in der Stadt bzw. der Gmeinde sind u.a.

  • Schattenburg: der Stammsitz der Grafen von Montfort bis 1390 ist heute die besterhaltene Burg in Vorarlberg; seit 1917 Museum
  • Wehrtürme und Stadttore (weitgehend erhalten)
    • Diebs-, Wasser- und Pulverturm
    • Katzenturm (1492-1507): 8-geschossiger runder Turm mit "Großer Glocke" (7500 kg)
    • Churer oder Salztor (um 1270)
    • Mühle- oder Sautor (um 1270/1525)
  • gotische Domkirche (1478): mit Annenaltar (1521) und schmiedeeiserner Kanzel (1520)
  • Frauenkirche (1473; 1872-78 neu gestaltet) am Churer Tor
  • Kapuzinerkirche (um 1605)
  • Friedhofskirche (1551)
  • Dominikanerinnenkloster (1634)
  • Kirche heilige Magdalena in Levis (1559, Renovierungen 17. Jahrhundert und 1982/83)
  • Rathaus (15. Jahrhundert)
  • Palais Liechtenstein (1658-97), heute Stadtarchiv und -bibliothek, Ausstellungsgebäude
  • Burgruine Tosters (urkundlich 1271, Sanierung 1974-80): nahe der Burg findet sich die alte Kirche St. Corneli mit der "1000-jährigen Eibe"
  • Ansitz Amberg (vor 1502)
  • Landeskonservatorium: 1900/01 von den Jesuiten als Privatgymnasiums "Stella Matutina" errichtet; seit 1977 beherbergt das Gebäude das Landesmusikkonservatorium für Vorarlberg

Weiterführendes#

Literatur#

  • Österreichisches Städtebuch, Band III, Vorarlberg, 1973; Feldkirch, 750 Jahre Stadt, 1968.


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