Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Friesach#

Friesach
Wappen von Friesach

Bundesland: Kärnten Friesach, Kärnten
Bezirk: St. Veit an der Glan, Stadt
Einwohner: 4989 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 634 m
Fläche: 120,80 km²
Postleitzahl: 9360
Website: www.friesach.at


Friesach, Kärnten
Friesach.
© Copyright Österreich Werbung, Beckel, für AEIOU.

Die Stadtgemeinde Friesach (Bezirk St. Veit an der Glan) liegt an den Ausläufern der Gurktaler Alpen nahe der steirischen Grenze.

Friesach wurde 860 als "friesah" erstmals urkundlich erwähnt; schon im 11. Jahrhundert errichteten die Salzburger Bischöfe am Petersberg eine Burg als Hauptbefestigung ihrer Besitzungen südlich der Tauern.

Ein Unikat des Ortes war die Doppelmarktsituation im 12. Jahrhundert. Am Fuße des Virgilienbergs wurde zwischen 1124 und 1300 der ursprünglich weiter südlich gelegene Gurker Markt Friesach, der auf Besitzungen der Hl. Hemma zurückgeht, aufgebaut. Damit gab es im Ort zwei getrennte Märkte mit zwei Marktherren, dem Bischof von Gurk und dem Erzbischof von Salzburg. Dieser konnte sich letztendlich im frühen 13. Jahrhundert als alleiniger Marktherr durchsetzen.

Durch seine günstige Lage an einer der Haupthandelsrouten zwischen Wien und Venedig stieg der Markt im Mittelalter schnell zu einem wichtigen Handelszentrum auf und wurde bereits 1215 zur Stadt erhoben (älteste Stadt Kärntens). Die Erzbischöfe erwiesen sich als Stadtherren auch als Förderer von Kunst und Kultur, sie prägten erstmals 1130 den "Friesacher Pfennig", der über zwei Jahrhunderte überregionales Zahlungsmittel bis nach Ostungarn blieb. Das in der Münze verwendete heimische Silber wurde aus dem nahen Zeltschach gefördert.

Ende des 13. Jhdts. wurde die Stadt als Folge von Auseinandersetzungen der Salzburger Erzbischöfe mit den Habsburgern und mit Böhmen innerhalb weniger Jahrzehnte dreimal erobert, geplündert und durch Brandschatzung zerstört.

Die Stadt blieb bis 1803 im Besitz der Salzburger Erzbischöfe, verlor aber zusehends an Bedeutung und konnte an die wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit während des Mittelalters nicht mehr anknüpfen.

Wie kaum eine andere Stadt zeigt sich Friesach noch heute in seiner mittelalterlichen Ursprünglichkeit: die Burganlagen, Kirchen und Klöster und eine Vielfalt an Kleinkunstdenkmälern machen die Stadt zu einem Gesamtkunstwerk und laden ein zu einer Zeitreise in die Vergangenheit.

Weiterführendes#

Literatur#

  • H. Braumüller, Geschichte der Stadt Friesach, 1926
  • R. Gratzer, Friesach, 1986.