Görtschacher, Urban#
* um 1485 Villach (Kärnten)
nachweisbar bis gegen 1530
bedeutender Kärntner Maler des Spätmittelalter
Schuf Fresken und Tafelbilder; zugeschrieben werden ihm unter anderem Fresken in den Kirchen von Kaning, St. Radegund im Lesachtal, Möderndorf, Feistritz an der Drau, St. Sigmund im Pustertal, St. Stefan an der Gail und Tiffen sowie 4 Tafelbilder (Österreichische Galerie Belvedere und Diözesanmuseum in Wien). Als sein Hauptwerk gilt das 1518 in Millstatt entstandene Weltgerichtsfresko. Seine Beziehungen zur paduanischen und venezianischen Malerei lassen mehrere Italienaufenthalte vermuten. Als Nachfolger von Meister Thomas von Villach steht er zwischen Spätgotik und Frührenaissance.
Literatur#
- M. Witternigg, U. Görtschacher und seine Stellung in Kärnten, Carinthia I, 1941/42