Gessner, Hubert#
* 20. 10. 1871, Wallachisch-Klobouk (Valašské Kloboúky, Tschechische Republik)
† 24. 4. 1943, Wien
Architekt
Bruder von Franz Gessner. Studierte und arbeitete 1898/99 im Büro von Otto Wagner; 1907-12 Zusammenarbeit mit seinem Bruder und Gründung eines Architekturateliers.
Er engagierte sich früh für die Sozialdemokratie und erhielt 1903 den Auftrag, das Arbeiterheim in Wien 10 sowie 1910 das "Vorwärts-Gebäude "zu bauen. Daneben errichtete er zahlreiche Gemeindebauten. Für seinen Freund Karl Renner erbaute er 1930 ein Landhaus in Gloggnitz.
Nach 1918 war er einer der führenden Architekten für Wohnbauten der Gemeinde Wien, die er teilweise mit anderen ausführte. Ab 1934 entstanden nur noch kleinere Projekte. 1938 wurde schließlich das Berufsverbot verhängt.
Werke (Auswahl)#
Wien:- Arbeiterheim Favoriten, 1901/02 (seit 1992 Hotel)
- Villa Gessner, Wien 18, 1907
- Druckerei- und Verlagsgebäude "Vorwärts", Wien 5, 1909 (jetzt großteils Hotel)
- Hammerbrotwerke, Wien 21, 1909
- "Eisenbahnerheim", Wien 5, 1912/13
- Metzleinstalerhof, Wien 5, 1919
- Reumannhof, Wien 5, 1924
- Lassallehof, Wien 2, 1924/25
- Heizmannhof, Wien 2, 1925
- Karl-Seitz-Hof, Wien 21, 1926
- Augartenbrücke, 1929-31
Niederösterreich:
- Haus Herrenplatz, St. Pölten, 1914
- Landhaus Renner, Gloggnitz (jetzt Museum), 1930
Literatur#
- F. Czeike, Historisches Lexikon Wien, 5 Bände, 1992-97
- M. Kristan, H. Gessner, Dissertation, Wien 1998
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
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