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Gsteu, Johann Georg#

* 26. 7. 1927, Hall in Tirol

Architekt



Johann Georg Gsteu durchlief nach den Wirren des zweiten Weltkriegs 1950-1953 die Ausbildung zum Architekten auf der Akademie für Bildende Künste in der Meisterklasse von Clemens Holzmeister mit berühmten Kollegen wie Friedrich Achleitner, Hans Hollein, Wilhelm Holzbauer oder Gustav Peichl. 1980-92 war Gsteu Professor an der Gesamthochschule Kassel. Clemens Holzmeister hat ihn „mein Erfinder“ genannt, was sich wie ein roter Faden durch sein Werk zieht und sowohl für seinen Umgang mit Materialien aber auch den Raum selbst gilt. Wichtigen Einfluss für sein Schaffen übt die intensive Beschäftigung mit den Flächenschluss- Theorien der Mathematiker Heesch und Kienzle aus – dabei vergisst er nie die Benützer seiner Gebäude und bietet auch mit seiner besonderen Beherrschung der Lichtführung ausgefallene räumliche Situationen. Zu seinen Schlüsselwerken gehört das Seelsorgezentrum in Oberbaumgarten, die Bildhauerunterkünfte in St. Margarethen, die Stationen der U6 Süd sowie das Müllzentrum am Meidlinger Markt.


Bauten:

  • Umbau Rosenkranzkirche Wien-Hetzendorf, 1956-58 (mit F. Achleitner); Seelsorgezentrum Steyr-Ennsleiten, 1958-61 (mit Arbeitsgruppe 4)
  • Seelsorgezentrum Wien-Baumgartner Spitz, 1960-65
  • Bildhauerunterkunft St. Margarethen, 1962-68
  • Z-Zweigstellen Wien-Rudolfsheim, Sparkassenplatz (1970-72), Wien-Strebersdorf (1971-72) und Wien-Stadlau (1979)
  • Pfarrsaal und Kindergarten, Wien-Hetzendorf, 1968-71
  • Bauteil in der Wohnhausanlage Wien-Aderklaaerstraße, 1973-78
  • Wohnhaus Matthäusgasse 3, Wien-Landstraße, 1983-85
  • Wohnhaus Weiglgasse 4, Wien, 1983-87
  • Stationsgebäude der U6, Wien, 1990-95

Quellen#


Claudia Enengel: Johann Georg Gsteu – Architektur sichtbar und spürbar machen. Verlag Anton Pustet, 2010
Sendung von David Pasek und Bernhard Frodl auf Radio Orange, 6.5.2013