Heintschel-Heinegg, Hanns Georg von#
1918 - 5. Dezember 1944
Hanns Georg von Heintschel-Heinegg wurde auf Schloss Kneschnitz im Böhmerwald geboren. Nach der Matura am Theresianum in Wien 1937 trat er ins Priesterseminar Canisianum in Innsbruck ein, wo er als Mitglied des "Verbandes legitimistischer Studenten" im März 1938 eine erste Verhaftung erlebte. Im Juni 1939 unterbrach er in Erwartung einer Einberufung das Theologiestudium. Bald darauf lernte er in Wien Roman Karl Scholz kennen und schloss sich der "Österreichischen Freiheitsbewegung" an. Er gehörte dem Leitungsteam der Gruppe an.
Nach einer Denunziation wurde die Freiheitsbewegung verraten und viele Mitglieder der Gruppe, darunter auch Heintschel-Heinegg, im Juli 1940 verhaftet. Mehrmals war er im Gefängnis Anrath bei Krefeld. Darüber schrieb er: Ich habe keine Erlaubnis zu Studium und eigenem Schreibzeug, so daß der Tag, mit elf Arbeitsstunden und nächtlicher Unruhe von oben randvoll ausgefüllt, grau in grau dahinsinkt. Die wenigen Gedichte entstehen sehr behelfsmäßig… Eines der Gedichte ist seinem Gefährten in der Haft, Dr. Hans Zimmerl, gewidmet.
Im Februar 1944 wird Hans Georg von Heintschel-Heinegg in Wien zum Tode verurteilt und am 5. Dezember 1944 hingerichtet.
WIEN 11., ZENTRALFRIEDHOF GRUPPE 40, NR. 198
Quelle: Dietfried Olbrich
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