Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Heitger, Marian#

* 18. 8. 1927, Hamm (Deutschland)

† 7. 4. 2012, Wien


Erziehungswissenschaftler, Bildungsforscher


Heitger, Marian
Marian Heitger. Foto, 1996
© Marian Heitger, privat, für AEIOU

Marian Heitger wurde am 18. August 1927 in Hamm (Deutschland) geboren.


Nach der Reifeprüfung 1946 - seine Gymnasialzeit war durch Militärdienst und Kriegsgefangenschaft unterbrochen - absolvierte er sein Studium in Pädagogik, Philosophie und Theologie an den Universitäten Paderborn und Münster.


1951 wurde er Assistent an der Universität Münster. Nach den ersten beruflichen Erfahrungen am Pädagogischen Seminar und am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster, später an der Pädagogischen Hochschule München, sowie nach wenigen Jahren Tätigkeit an der Universität Würzburg, kam er 1966 an die Universität Wien, wo er als Professor Theoretische und Systematische Pädagogik, ab 1981 auch Sonder- und Heilpädagogik lehrte.


Heitger beschäftigte sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit unter anderem mit Fragen der Religion, so erschien 1956 sein Buch "Staat und Kirche im Problem der Bildung".


Sehr früh erkannte Marian Heitger die Herausforderungen und Chancen des Lernens mit "Neuen Medien" und nahm Kooperationsangebote seitens des ORF und des Unterrichtsministeriums an. Mit den "Medienverbundprogrammen" des ORF in den 1970er Jahren erreichte er (u.a. zu Fragen des "Erziehens, Lehrens und Lernens", der religiöser Bildung, des Arbeits- und Sozialrechts) eine weit über die Universität hinausgehende Öffentlichkeit.


Bekannt wurde Marian Heitger nicht nur durch seine jahrzehntelange Lehr- und Forschungstätigkeit, sondern auch durch seine oft umstrittenen, stets provokanten Kommentare zu tagespolitischen Debatten. Heftige Kritik übte er in den vergangenen Jahren z.B. am PISA-Test, der den Wettkampf als einzigen Zweck der Bildung festschreibe.



Außeruniversitär engagierte sich Heitger als Direktoriumsmitglied bei den Salzburger Hochschulwochen, als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Universität Klagenfurt sowie als Vizepräsident der Wiener Katholischen Akademie.



Emer. o. Univ.-Prof. Dr. Marian Heitger starb am 7. April 2012 in Wien.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • "Kardinal-Opilio-Rossi-Medaille" für "Verdienste um das Laienapostolat in Österreich", 1989
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet, 1993

Werke (Auswahl)#

  • Staat und Kirche im Problem der Bildung, 1956
  • Bildung und moderne Gesellschaft, 1963
  • ORF-Lehrgang: Erziehen, Lehren und Lernen, 1970/71
  • Manipulative Tendenzen gegenwärtiger Pädagogik, Pädagogik ohne Bildung - Jugend ohne Perspektive?", 1979
  • Verantwortung, Wissenschaft, Forschung, 1981 (Hg.)
  • Beiträge zu einer Pädagogik des Dialogs, 1983
  • Kanzel und Katheder. Zum Verhältnis von Religion und Pädagogik seit der Aufklärung, 1994 (Hg.).
  • Bildung als Selbstbestimmung (2004).

Literatur#

  • W. Böhm (Hg.), Erziehungswissenschaft oder Pädagogik? Festschrift für M. Heitger, 1998.

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


Andere interessante NID Beiträge

Bild 'default'
*
Bild 'default'
*
Bild 'default'

Bitte nutzen Sie die Suche, um nach Themen zu suchen, die Sie interessieren
Andere interessante Austria-Wiki Beiträge