Institut für Österreichkunde (IÖK)#
1954 begann der damalige Professor an der Bundeslehrerbildungsanstalt Karl Scheidl mit der Vorbereitung einer Historikertagung, die im April 1955 abgehalten wurde. Die Tagung wurde zur ständigen Einrichtung und führte 1957 (mit Ermutigung vom damaligen Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel) zur Gründung des "Arbeitskreis für österreichische Geschichte", der die Zeitschrift "Österreich in Geschichte und Literatur" begründete.
Da 1962 mit der Veranstaltung jährlicher Literaturtagungen und zweijährlicher Geographentagungen begonnen wurde, wurden 1963 auch Arbeitskreise für Literatur beziehungsweise Geographie gegründet. Die drei Arbeitskreise wurden zum Verein "Institut für Österreichkunde" zusammengefasst und 1965 der Zeitschriften-Titel auf "Österreich in Geschichte und Literatur (mit Geographie)" erweitert.
Das Institut für Österreichkunde ist eine bundesweite Arbeitsgemeinschaft zur freiwilligen fachwissenschaftlichen Erwachsenenbildung auf den Gebieten Geschichte und Politik, Literatur und Sprache, Geographie und Wirtschaft – und wendet sich besonders an Lehrer dieser Fächer. Darüber hinaus kann jeder, der an Österreich interessiert ist, Mitglied des Institutes werden.
Seit 1957 hat das Institut 61 Historikertagungen, 55 Literaturtagungen und 24 Geographentagungen veranstaltet (zumeist in St. Pölten, die Geographentagungen aber zweijährlich an wechselnden Orten); seit 1958 erscheint zur Publikation der Tagungsvorträge auch die Reihe "Schriften des Institutes für Österreichkunde" und seit 1957 die historische Monographienreihe "Österreich Archiv".
In Seminaren, Vortragsreihen und Einzelvorträgen werden auch außerhalb der traditionellen Tagungstermine Themen und Fragen aus den Arbeitsgebieten des Institutes aufgegriffen. Derzeit wird in unregelmäßigen Abständen die Reihe "Zeitgeschichte in Zeitzeugenberichten" abgehalten.
Die Finanzierung des IÖK erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, projektbezogene Förderungen von Bundesministerien und Landesregierungen sowie durch private Sponsoren. Seit 2011 zählt das IÖK zu den Spendenbegünstigten Einrichtungen. Alle Zuwendungen für wissenschaftliche Aktivitäten sind daher steuerlich absetzbar.
Vorstand
Univ. Prof. i.R. Dr. Ernst Bruckmüller (Vorsitzender)
Birgit Dörfl, BA (Generalsekretärin und Leiterin es Sekretariats)
Brigadier i. R. Dr. Gerhard L. Fasching
HR Dkfm. Mag. Hartmut Feuersänger
Univ. Prof. i. R. Dr. Karl Husa
Ass. Prof.™ Mag.a Dr. Nicola Mitterer
Priv. Doz. Dr. Wolfgang Müller
Univ. Prof. i. R. Dr. Heinz Nissel
Dr. Andrea Schnöller (Redaktion)
Univ. Prof. i. R. Dr. Hannes Stekl
Univ. Prof. DDr. Thomas Winkelbauer
Univ. Prof. Dr. Werner Wintersteiner
Die Mitglieder des Vorstands üben ihre Funktionen ehrenamtlich aus.
Tätigkeitsschwerpunkte#
- Regelmäßige Veranstaltung von jährlichen Fachbildungstagungen sowie von wissenschaftlichen Symposien, Workshops und Vorträgen
- Seit 1957 Herausgabe der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift ÖGL: Österreich in Geschichte und Literatur (mit Geographie)
- Veröffentlichung der historischen Buchreihe "Austriaca" sowie der "Schriftenreihe Literatur des IÖK"
- Betreuung der Internet-Informationen "Wissen kompakt"
- Kooperation mit österreichischen Universitäten und Wissenschaftseinrichtungen, darunter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Österreichischen Kulturvereinigung und dem Austria-Forum. Zusammenarbeit mit Wissenschaftern vor allem aus Nachbarstaaten.
Beiträge aus „Wissen kompakt"#
- Das Österreichische Bundesheer
- Ethik und das Projekt Weltethos
- Hinduismus
- Judentum
- Islam
- Christentum
- Buddhismus
- Ethik ohne Religion
- Kosmische Evolution
- Kriterien von Wissenschaft - Theologie als Glaubenswissenschaft
- Kriterien von Wissenschaft – Wissenschaftstheorie
- Bausparen und Bausparfinanzierung Bausparkassen in Österreich
- Der Hinduismus
- Die Bedeutung der Banken in der Volkswirtschaft
- Lebe Dein Leben ohne Rauch!
- Raumordnung
- Michael Mitterauer:
Technische Innovationen des Mittelalters
Anhand der Beispiele Walkmühle, Armbrust und Buchdruck werden die gesellschaftlichen Auswirkungen technischer Innovationen dargestellt.
- Ernst Bruckmüller/Rupert Pichler:
Innovationen als Motoren der Veränderung aus: Österreich in Geschichte und Literatur, 3/2014
Publikationen (Auswahl)#
- ÖSTERREICH IN GESCHICHTE UND LITERATUR (mit Geographie) "ÖGL"
ist die Vierteljahreszeitschrift des Institutes. Sie erscheint seit 1957, derzeit mit 4 Nummern pro Jahrgang. Die Zeitschrift bietet auf jährlich ca. 400 Seiten Beiträge und Berichte aus allen drei Arbeitskreisen des Institutes, wobei die Geschichte den Schwerpunkt unserer Tätigkeit bildet. Der ermäßigte Bezug der Zeitschrift (€ 35,- bzw. € 21,- für Studenten statt € 40,- im Abonnement) ist zugleich der Mitgliedsbeitrag an das Institut für Österreichkunde.
- SCHRIFTEN DES INSTITUTES FÜR ÖSTERREICHKUNDE
erschienen von 1976 bis 2002 in Neuer Folge beim Österreichischen Bundesverlag (seit 1999: öbv&hpt), A-1096 Wien, Frankgasse 4, Postfach 127. Diese Schriftenreihe umfasst historische und literarische Sammelbände, die aus der Tagungstätigkeit des Institutes für Österreichkunde erwuchsen. - SCHRIFTENREIHE LITERATUR DES INSTITUTES FÜR ÖSTERREICHKUNDE
Diese im StudienVerlag/Innsbruck (http://www.studienverlag.at) erscheinende Schriftenreihe dokumentiert seit 1997 die Literaturtagungen des Institutes sowie auch weitere Tagungen, die vom Arbeitskreisleiter für Literatur des IÖK geleitet wurden. Sie umfasst derzeit 22 Bände.
- Wir sind die Seinen lachenden Munds. Der Tod - ein unsterblicher literarischer Topos, 2010
- Die Erde will keinen Rauchpilz tragen. Krieg und Frieden in der Literatur, 2011
- Immer wieder Familie. Familien- und Generationsromane in der neueren Literatur, 2012
- Erinnern - Erzählen - Europa. Das Gedächtnis der Literatur, 2015
- Zwischen den Worten. Hinter der Welt. Wissenschaftliche und didaktische Annäherung an das Unheimliche, 2015
- ÖSTERREICH ARCHIV
Eine zweite historische Schriftenreihe erschien im Verlag für Geschichte und Politik. Von 1957 bis 2010 wurden in dieser Reihe zahlreiche Monographien und Sammelbände zu Themen der österreichischen Geschichte veröffentlicht.
- AUSTRIACA
gegründet 2010. Die Reihe setzt sowohl die "Schriften" wie das "Österreich Archiv" fort. Es erscheinen Sammelbände mit den Ergebnissen der Historikertagungen des IÖK, aber auch selbstständige Monographien.
(Bis 2010 Braumüller Verlag (http://www.braumueller.at), seither Verlag new academic press/Wien (http://www.newacademicpress.at)
- Vom Paradies zum Krisenkontinent. Afrika, Österreich und Europa in der Neuzeit. Walter Sauer (Hg.), 2010
- Korruption in Österreich. Historische Streiflichter. Ernst Bruckmüller (Hg.), 2011
- Kontroversen um den „Mauerbach-Schatz“. Die Restitutionsverfahren von 1969 – 1986. Otto Fritscher, 2012
- Biographie und Gesellschaft. Ernst Bruckmüller/David Wineroither (Hg.), 2012
- Kindheit und Schule im Ersten Weltkrieg. Hannes Stekl/Christa Hämmerle/Ernst Bruckmüller (Hg.), 2015
- Im Reich des Ötschers. Zur Vielfalt einer Region. Ernst Bruckmüller (Hg.), 2015
Weiterführendes#
Web-Link#
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