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Integration#

Infolge der innereuropäischen und der von außerhalb Europas kommenden Migrationsströme kommt dem Thema Integration in Österreich gegenwärtig große Bedeutung zu. Neben 180.000 deutschen Staatsbürgern leben heute zahlreiche Angehörige anderer Kulturkreise in Österreich. Darunter je rund 120.000 Serben und Türken, je rund 100.000 Rumänen und Bosnier, je rund 70.000 Kroaten und Ungarn sowie rund 60.000 Polen. Daneben werden 2017 etwa 45.000 Afghanen und 40.000 Syrer gezählt. Dazu kommen mehrere kleinere Bevölkerungsgruppen und rund 45.000 Asylwerber. Diese sind in Quartieren und Zelten untergebracht. Pro Einwohner gerechnet hat Österreich mit 332 Anträgen je 100.000 Einwohner zwar mehr Asylwerber als Deutschland (247/100.000), aber klar weniger als Schweden oder Ungarn mit 844 bzw. 432 Antragstellern. Zum Vergleich: Laut UNO kamen 1956/’57 rund 180.000 Ungarn nach Österreich. Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurden 90.000 Menschen aufgenommen. Für 2017 wird mit mit 70.000 Anträgen gerechnet.

Der Integrationsfonds#

ist ein Fonds der Republik Österreich und ein Partner des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres sowie zahlreicher Organisationen im Bereich Integration und Migration in Österreich. Der ÖIF kümmert sich um folgende Segmente:

  • Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte und Drittstaatsangehörige
  • Menschen mit Migrationshintergrund
  • Institutionen, Organisationen und Multiplikator/innen im Integrations-, Sozial- und Bildungsbereich

Dazu zählt die Behandlung von Problemen, die sich aus dem Thema Migration in der österreichischen Gesellschaft ergeben.

Der ÖIF wurde 1960 vom UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR und vom Bundesministerium für Inneres (BM.I) unter dem Namen "Flüchtlingsfonds der Vereinten Nationen" gegründet. Die Ungarn-Krise des Jahres 1956 und die damit verbundene Flüchtlingswelle hatte deutlich gemacht, dass Österreich zur Betreuung von Flüchtlingen einen entsprechenden institutionellen Rahmen braucht. Nach seiner Ausgliederung aus dem Innenministerium im Jahr 1991 markierte das Jahr 2002 einen Meilenstein in der Geschichte des ÖIF. Das Leistungsprofil des ÖIF wurde ab diesem Zeitpunkt gezielt ausgeweitet und der ÖIF zeichnet seitdem für die Umsetzung der Integrationsvereinbarung mitverantwortlich. In diesem Rahmen wickelt der ÖIF österreichweit Deutschprüfungen auf verschiedenen Sprachniveaus ab und evaluiert Deutsch-Integrationskurse zur laufenden Qualitätssicherung.

Mit Integrationszentren in Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Linz, Graz, Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck und Bregenz sowie mobilen Beratungsstellen in Gemeinden unterstützt der ÖIF Flüchtlinge und Zuwander/innen bei ihrem Integrationsprozess in Österreich mit Beratung und Information.

Von großer Bedeutung sind die Studien des Integrationsfonds, weil sie empirische Einblicke in die Gedankenwelt und das Sozialverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund gewähren. Im August 2017 wurde die folgende 38-seitige Studie veröffentlicht:

Diese Publikation zu muslimischen Teilgruppen in Österreich analyisiert Einstellungen von Flüchtlingen, Zuwanderern und bereits in Österreich geborenen Muslimen zu Themen wie Religionsverständnis, Gesellschaft, Politik, Familie und Antisemitismus.

--> Vgl. hierzu auch den Eintrag "Religionsgesetze"

Weiterführendes#

Redaktion: P. Diem