Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Kaprun#

Kaprun
Wappen von Kaprun

Bundesland: Salzburg Kaprun, Salzburg
Bezirk: Zell am See
Einwohner: 3.160 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 786 m
Fläche: 100,41 km²
Postleitzahl: 5710
Website: www.kaprun.at


Die Gemeinde Kaprun liegt im Kapruner Tal, einem Seitental des Salzachtals in den Hohen Tauern im Bereich der Glocknergruppe; Teile des Gemeindegebietes liegen im Nationalpark Hohe Tauern. Am vergletscherten Talschluss finden sich einige Dreitausender: Kitzsteinhorn (3203 m), Großer Bärenkopf (3396 m), Klockerin (3425 m), Großes Wiesbachhorn (3564 m).

Die Gegend war im Bereich des Bürgerkogels bereits in der frühen Bronzezeit besiedelt; erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf (als "Chataprunnin") 931.

1166 wurden die Kapruner Besitzungen der Herren der Falkenstein-Neuburg im Codex Falkensteinensis erwähnt. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg Kaprun erbaut, die 1526 von Bauern gestürmt und niedergebrannt wurde. Unmittelbar darauf wurde die Burg (in ihrer heutigen Form) wieder aufgebaut; ab 1984 wurde sie umfassend renoviert.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurde der Holzreichtum des Tales wichtig - die Sigumund-Thun-Klamm wurde zum Flößen benutzt.

1938 wurde mit dem Baus des Tauernkrafwerks begonnen, das 1955 fertiggestellt wurde und nach dem Ende des zweiten Weltkrieges zum Symbol des Wiederaufbaus Österreichs wurde. Es wurde bis 1999 von der Tauernkraftwerke AG betrieben und ging dann in den Besitz des Verbundes über. Während der Sommermonate können die zwei Hochgebirgsstauseen (Mooserboden und Wasserfallboden), die einen zentralen Teil des Kraftwerks bilden, auch von Touristen besucht werden.

Als ab 1950 sich das Schifahren langsam zum Breitensport entwickelte, wurden immer mehr Schigebiete erschlossen. In Kaprun wurden von 1963 bis 1965 die in drei Abschnitten angelegte Großkabinen-Pendel-Luftseilbahn auf das Kitzsteinhorn erbaut und damit das erste Gletscherskigebiet in Österreich eröffnet - hier kann man seither ganzjährig Schifahren. Seither wurde das Schigebiet beträchtlich ausgebaut und modernisiert. (Traurige Bekanntheit erhielt der Ort nach dem Unglück der Kitzsteinhorner Gletscherbahn vom 11. November 2000, bei dem 155 Menschen ums Leben kamen. ) Neben dem Gletscherschigebiet es ein weiteres Schigebiet, den "Maiskogel".

Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

  • Pfarrkirche (1898 romanisiert, neugotischer Hochaltar)
  • Burgruine (seit 1975 restauriert) mit barockisierter Schlosskapelle

  • Speicherkraftwerk Kaprun-Hauptstufe (errichtet 1944-51, 220 MW)
  • Sigmund-Thun-Klamm mit kleinem Klammspeicher
  • Speicherkraftwerk Kaprun-Oberstufe (errichtet 1954, 112,8 MW)
  • Limbergsperre (120 m) mit Stausee Wasserfallboden (1672 m)
  • Kesselfallklamm mit 40 m hohem Kesselfall (Limbergstollen als Verbindung zum Krafthaus Limberg)
  • Lärchwand-Schrägaufzug, Mooserboden- und Drossensperre (je rund 110 m) mit Stausee Mooserboden (2036 m, durch 11,5 km langen Möllüberleitungsstollen mit dem Margaritzenstausee verbunden)

Gemeinsam mit der Gemeinde Zell am See bildet Kaprun die Tourismusregion Zell am See-Kaprun, die zu den bedeutendsten Tourismuszentren in Österreich zählt.

Weiterführendes#

Video zum Thema#


Logo ORF




Seilbahnunglück Kaprun (11.11. 2000)

(mit freundlicher Genehmigung des ORF und EuScreen)

Literatur#

  • G. Nyvelt, Kaprun einst und jetzt, 1986