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Israelitischer Friedhof in Klagenfurt restauriert und feierlich übergeben#

In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wurden die Aussenmauer, die Grünanlage, das Tor und die Gedenktafeln saniert oder erneuert. Das schmiedeeiserne Tor mit jüdischer Symbolik wurde vom Klagenfurter Kunstschmied Markus Pirker angefertigt, für die Arbeiten zeichneten die städtischen Abteilungen Präsidium, Kultur, Stadtgarten und Hochbau verantwortlich, die Koordination lag bei Präsidialchef Mag. Arnulf Rainer und Gerhard Finding (Kultur). In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Christian Scheider wie wichtig es ist, die Spuren von Menschen, die in Klagenfurt gelebt haben und Teil der Gesellschaft waren, wieder sichtbar zu machen und damit auch daran zu erinnern, dass viele ihrer Familienmitglieder, Freunde und Verwandten unter dem grauenhaften Naziregime ermordet wurden. „Jetzt präsentiert sich der jüdische Friedhof in Klagenfurt wieder so, wie er sein sollte, wie man stolz auf diesen Teil der Geschichte unserer Stadt sein kann", sagte Bürgermeister Scheider.

Der Israelitische Friedhof wurde 1895 errichtet, Besitzer ist die Landeshauptstadt, nutzungsberechtigt die Israelitische Kultusgemeinde. Insgesamt gibt es hier 97 Grabsteine und vier Gedenktafeln, 24 Anwehrkämpfer jüdischen Glaubens sind hier begraben. Die bedeutendste Gedenkstätte ist das Grabmal von Adolf Preis, geschaffen von Architekt Siegmund Schiffler. Sowohl Friedhof als auch die Preis-Grabstätte stehen unter Denkmalschutz. „Es ist unsere Aufgabe, das Erinnern und das Gedenken an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Unsere jüdischen Mitbürger waren Teil der Geschichte unserer Stadt, haben ihre Entwicklung mitgeprägt, wurden dann von einem unsäglichen Rassenwahn verfolgt, gepeinigt und ermordet. Das darf nie mehr passieren", mahnte der Bürgermeister. Für die Österreichisch-Israelische Gesellschaft sprach Univ.Prof.Dr. Peter Gstettner: „Das lebendige, jüdische Leben dieser Stadt ist verschwunden und lässt sich nicht rückgängig machen. Das offizielle Klagenfurt aber holt mit der Friedhofsrestaurierung ein Stück der Geschichte hervor, macht historische Spuren sichtbar." Gstettner, dankte allen, „die dies hier ermöglicht haben".

Israelitischer Friedhof Klagenfurt
Erneuertes Portal
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Israelitischer Friedhof Klagenfurt
Jüdische Abwehrkämpfer
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Israelitischer Friedhof Klagenfurt
Jüdische Gräber
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Quelle#

  • Stadtpresse Klagenfurt/David Nr. 95, Dezember 2012


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Redaktion: P. Diem