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Knittelfeld#

Knittelfeld
Wappen von Knittelfeld

Bundesland: Steiermark Knittelfeld, Steiermark
Bezirk: Murtal
Einwohner: 12.668 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 643 m
Fläche: 13,86 km²
Postleitzahl: 8720
Website: www.knittelfeld.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark
die Gemeinde Apfelberg eingemeindet. Die neue Gemeinde führt weiterhin den Namen Knittelfeld.


Die Stadt Knittelfeld (bis 2012 Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks) liegt am östlichen Rande des Aichfeldes im Murtal.

Erstmals erwähnt wurde der Ort als ecclesia in Chnvtelveld um 1224. Möglicherweise befand sich der Ort ursprünglich in der Nähe der jetzigen Friedhofskirche "St. Johann im Felde", bevor er 1 km weiter ostwärts verlegt wurde, wo die Siedlung auf der steil abfallenden Schotterterrasse eines Ingeringarmes wehrtechnisch besser geschützt war.

1302 erhielt Knittelfeld das Stadtprivileg, blieb aber immer ein wenig im Schatten der älteren Handelsstadt Judenburg. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dem aufkommenden Zeitalter der Industrie und Technik erfuhr die Gegend großen Aufschwung - die Eisenbahnlinie durch das obere Murtal wurde errichtet, bald siedelte sich auch die Haardtsche Metallwarenfabrik (spätere "Austria Email-"-Fabrik) hier an.

1868 war das Teilstück St. Michael - Villach der "Kronprinz Rudolf Bahn" eröffnet worden und bald entwickelte sich die (vom Staat 1884 übernommene) Bahnlinie zu einer stark frequentierten Nord–Süd Verbindung – und Knittelfeld (ab 1900 eine der größten "Zugförderungen" in der südlichen Monarchie) entwickelte sich zur "Eisenbahnerstadt".

Im Zweiten Weltkrieg war Knittelfeld die - neben Wiener Neustadt - am stärksten zerstörte Stadt Österreichs.
Von der historischen Bausubstanz sind daher nur wenige Bauwerke erhalten: Teile der ehemaligen Stadtmauer mit Wehrturm, das Praunfalk'sche Haus am Hauptplatz (war im späten Mittelalter Rittersitz), die Kapuzinerkirche (1709 mit einem Kloster erbaut), die Lutherstiege (1480 für die Besitzer von Ainbach als direkter Zugang in die Stadt errichtet), die Mariensäule (1714-18) und die romanisch-gotische Kirche St. Johann im Felde mit Tabernakelhochaltar (um 1760).

In der Mur-Mürz-Furche gelegen, gingen in Knittelfeld mit dem Niedergang der verstaatlichten Industrie viele Arbeitsplätze verloren, trotzdem konnte sich die ehemalige "Eisenbahnerstadt" in den letzten Jahrzehnten zu einer blühenden Einkaufs- und Kulturstadt entwickeln. Sie wurde 2010 zur schönsten Blumenstadt der Steiermark gewählt und hält in der Stadt und der nahen Umgebung zahlreiche touristische Angebote bereit (u.a. auch Veranstaltungen auf dem Red-Bull-Ring, viele Wander- und Radwege).

Weiterführendes#

Literatur#

  • L. Hammer, Aus Knittelfelds Vergangenheit, 1959
  • Österreichisches Städtebuch Band VI, Teil 3, Die Städte der Steiermark, 1990
  • E. Reinwald und P. Eisenschmied, Knittelfeld, 1990