Maximiliansgrab#
In der Hofkirche in Innsbruck, größte figurale Grabmalsanlage des Abendlandes, von Kaiser Maximilian I. für sein Grab in Wiener Neustadt vorgesehen, nach seinen Ideen von mehreren Künstlern entworfen und in den Jahren 1508-50 als vielteiliges Bronzewerk geschaffen.
Maximilians Enkel, Kaiser Ferdinand I., bestimmte Innsbruck zum Aufstellungsort und ließ dafür 1553-63 die Hofkirche errichten. Als Zentrum der Anlage fügte er ein Kenotaph Maximilians (1561-83) hinzu. Von den ursprünglich geplanten 40 überlebensgroßen Bronzestandbildern angeblicher Ahnen und Verwandter Maximilians wurden 28 ausgeführt; daneben 34 Büsten römischer Kaiser und 23 Statuetten der "Sippenheiligen" des Hauses Habsburg. Die möglichst "porträtgetreuen" Ahnenstatuen, im Volksmund "Schwarze Mander" genannt, waren als kerzentragender Trauerzug gedacht und entstanden in den Tiroler Gießereien von G. Sesselschreiber, S. Godl und G. Löffler vor allem nach Entwürfen von G. Sesselschreiber und J. Kölderer wie auch von A. Dürer, C. Amberger und anderen; 2 wurden von P. Vischer in Nürnberg (1513) geschaffen; die Statuetten stammen von J. Kölderer.
Das von A. Colin gestaltete Kenotaph zeigt 24 Alabastertafeln mit Reliefdarstellungen der Taten Maximilians (1561-66), an den Ecken die 4 Kardinaltugenden (1570) und als Krönung die kniende Bronzefigur des Kaisers (1582/83).
Paul Hofhaimer: O dulcis Maria (Musik- Lexikon)
Literatur#
- V. Oberhammer, Die Bronzestandbilder des Maximiliangrabmales, 1935 (gekürzt 1939)
- K. Öttinger, Die Bildhauer Maximilians am Innsbrucker Kaisergrabmal, 1966.
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