Miklas, Wilhelm#
* 15. 10. 1872, Krems (Niederösterreich)
† 20. 3. 1956, Wien
Gymnasialprofessor und Politiker (Christlichsoziale Partei)
1905 Direktor in Horn, 1907-18 Reichsratsabgeordneter, 1908-18 im Niederösterreichischen Landtag, 1918 Mitglied des Staatsrats, 1918-19 Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, 1919-20 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung, 1920-28 Abgeordneter zum Nationalrat (1923-28 Präsident), 1919-20 Unterstaatssekretär für Kultus, vom 10. 12. 1928 (1931 wieder gewählt) bis 13. 3. 1938 Bundespräsident. Seine Amtsführung war umstritten, da er 1933 die Ausschaltung des Nationalrats nicht verhinderte und die Regierungsarbeit aufgrund des kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetzes mittrug. 1938 trat er zurück, um das Anschlussgesetz nicht unterzeichnen zu müssen. Nach 1945 übte Miklas keine politischen Funktionen mehr aus.
Literatur#
- F. Loidl (Hg.), Bundespräsident W. Miklas, Tatkatholik und Österreicher. Aus Reden und Schriften, 1974
- Neue Österreichische Biographie
- Neue Deutsche Biographie
Weiterführendes#
- Strejcek, G.: Bundespräsident am Abstellgleis (Essay)
- Bundespräsident Wilhelm Miklas hält Nachruf auf Ignaz Seipel, 1932 (Video- Album)
- Historische Bilder zu Wilhelm Miklas (IMAGNO)
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