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Neuwirth, Arnulf#

* 4. 1. 1912, Gablitz (Niederösterreich)

† 6. 2. 2012, Eggenburg (Niederösterreich)


Maler, Graphiker und Kunstkritiker


Arnulf Neuwirth
A. Neuwirth. Foto, 1960er Jahre
© Die Presse/Archiv / H.B. Pflaum-Gebhardt, für AEIOU

Arnulf Neuwirth wurde am 4.Jänner 1912 in Gablitz in Niederösterreich geboren.

Von 1930 bis 1937 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Karl Sterrer, der ihn zur Beschäftigung mit ostasiatischer Landschaftsmalerei angeregte.

Nach Ende seines Studiums folgten Reisen und Militärdienst im Rahmen einer Dolmetscherkompanie im Zweiten Weltkrieg.


Von 1937 bis 1939 hatte er ein Atelier in Paris, verbrachte die Jahre 1939 bis 1942 auf Gran Canaria und hielt sich 1950 einige Monate in Nordamerika auf.

Wieder in Österreich, wurde er in Wien Mitbegründer der Künstlergruppe "Der Kreis", deren Präsident er von 1950 bis 1973 war. Von 1953 bis 1972 lehrte er an der Modeschule Hetzendorf.

1958 kehrte Neuwirth nach Niederösterreich zurück, nach Radschin (einem kleinen Dorf bei Kautzen) und später nach Eggenburg, den Orten seiner Kindheit.


Hier im Waldviertel hinterließ der Künstler etliche Spuren: er schuf die Wandmalereien an der Feststiege der Propstei Eisgarn und die Deckengemälde im Kaiserzimmer, das Wandbild "Die Thaya" für eine Schule in Raabs sowie Federzeichnungen aller Katastralgemeinden der Marktgemeinde Kautzen, die im Sitzungssaal aufgehängt sind.


Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Große Goldene Ehrenzeichen des Bundeslandes Niederösterreich, das ihm anlässlich seines 90. Geburtstags 2002 verliehen wurde.

Arnulf Neuwirth starb am 6. Februar 2012, kurz nach Vollendung seines 100. Lebensjahres, und wurde in einem Ehrengrab der Marktgemeinde Kautzen beigesetzt.


In seiner frühen Schaffensphase konzentrierte sich Neuwirth vorwiegend auf Zeichnungen und Aquarelle, nach 1954 verlagerte sich seine künstlerische Tätigkeit dann zur Collage. Die Bilder erzählen von "Geschichten und Träumen, Möglichem und Unmöglichem".


Er war stark vom französischen Surrealismus beeinflusst und war auch als Schriftsteller tätig.


--> Sonderpostmarke 1987, Moderne Kunst in Österreich (Briefmarken)

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Paris-Preis, 1937
  • Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst, 1966
  • Kulturpreis des Landes Niederösterreich, 1968
  • Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien, 1982
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1986
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, 2002
  • Ehrenbürger der Marktgemeinde Kautzen


Werke:

  • öffentliche Auftragsarbeiten (Mosaiken, Collagen), Ölbilder, Zeichnungen
  • Erzählungen


Ausstellungen (Auswahl):

  • Kunst aus Österreich Stedelijk Museum, Amsterdam, 1956 (Gruppenausstellung)
  • Abstraits d'Autriche Galerie Arnaud, Paris, 1957 (Gruppenausstellung)
  • Biennale von Tokio, Tokio, 1957 (Gruppenausstellung)
  • America latina, Galerie Nebehay, Wien, 1960
  • Der Äquator (12 m lange Collage), Kulturamt der Stadt Wien, Wien, 1963
  • Das Waldviertel, NÖ Landesmuseum, Wien, 1964
  • Cinquante ans de Collage, Palais du Louvre, Paris, 1964 (Gruppenausstellung)
  • Freuden des Landlebens, Galerie Nebehay, Wien, 1965
  • Die kleine und die große Welt, Galerie Nebehay, Wien, 1967
  • Und grün des Lebens goldener Baum, Galerie Rabensteig, Wien, 1972
  • Retrospektive, Wien, 1974
  • Bunte Häuser - Burgen und Schlösser im Waldviertel, Galerie Rabensteig, Wien, 1975
  • Grüne Paradiese, Galerie Hippolyt, St. Pölten, 1975
  • Stadtmuseum St. Pölten, St. Pölten, 1978
  • Thurnhofgalerie Horn, Horn, 1079
  • Neue Galerie, Wien, 1982
  • Ursulinenhof, Linz, 1983
  • Im Paradies der Bilder - Ölbilder, Collagen, Aquarelle, Kunsthalle Krems, Krems, 2002
  • Und grün des Lebens goldener Baum, NÖ Landesmuseum, St.Pölten, 2007/2008
  • ...bis jetzt, Galerie blaugelbezwettl, Zwettl, 2011
  • Arnulf Neuwirth - Die Drei Jahreszeiten. Gemälde aus siebzig Jahren, Niederösterreichisches Landesmuseum, St.Pölten, 2011/2012
  • Heimatmuseum, Gablitz, 2012

Literatur#

  • R. Waissenberger, A. Neuwirth, 1967

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl