Ramek, Rudolf#
* 12. 4. 1881, Teschen (Cieszyn, Polen)
† 24. 7. 1941, Wien
Jurist und Politiker (Christlichsoziale Partei)
Nach 1918 Rechtsanwalt in Salzburg, 1920-34 Abgeordneter zum Nationalrat, 1919/20 Staatssekretär für Justiz in der Regierung Renner, 1921 Bundesminister für Inneres und Unterricht, 20. 11. 1924 bis 20. 10. 1926 Bundeskanzler; erreichte das Ende der Finanzkontrolle des Völkerbunds, konnte den Finanzausgleich und eine Verfassungsnovelle durchsetzen, führte das Sanierungswerk Ignaz Seipels zu Ende. Ramek stürzte über die Affäre des Finanzministers Jakob Ahrer und die Folgen der Bankenzusammenbrüche (Steirerbank, Postsparkasse). 1930 wurde er 2. Präsident des Nationalrats und leitete am 30. 4. 1934 die letzte Sitzung des Rumpfparlaments (letzte parlamentarische Sitzung der 1. Republik). 1930 Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum.
Literatur#
- I. Ackerl, R. Ramek in: F. Weissensteiner und E. Weinzierl (Hg.), Die österreichischen Bundeskanzler, 1983
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Eintrag im biographischen Lexikon des ÖCV
- Franz Schausberger: Rudolf Ramek 1881-1941: Konsenskanzler im Österreich der Gegensätze (Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek) Gebundene Ausgabe – 1. November 2017
- Eintrag im Austria-Wiki
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