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Rankweil#

Rankweil
Wappen von Rankweil

Bundesland: Vorarlberg
Bezirk: Feldkirch
Einwohner: 12.150 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 480 m
Fläche: 21,87 km²
Postleitzahl: 6830
Website: www.rankweil.at


Die Marktgemeinde Rankweil (Bezirk Feldkirch) liegt im oberen Rheintal in Vorarlberg, in der Grenzregion zur Schweiz und zum Fürstentum Liechtenstein.

Die Gegend von Rankweil war bereits früh besiedelt, was jungsteinzeitliche und römerzeitliche Funde belegen. Zur Zeit des Römischen Reichs war "Vinomna" (das heutige Rankweil) ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt; erstmals urkundlichlich erwähnt wurde es 842.
Die Grafen von Montfort verkauften 1375 die Herrschaft Feldkirch – somit auch Rankweil – an die Habsburger; 1405 erfolgte durch die Aufnahme der Herrschaft Feldkirch die eigentliche Gründung des nach eidgenössischem Vorbild organisierten "Bundes ob dem See", der sich rasch ausdehnte. Erhebungen gegen die Herrschaft der Habsburger (Tirol, Allgäu, Thurgau) waren kurzfristig erfolgreich und führten zur Zerstörung zahlreicher Adelsburgen;1408 unterlag der Bund bei Bregenz dem habsburgischen Ritterheer.

1618 wurde Rankweil das Marktrecht verliehen. Von 1805 bis 1814 gehörte Rankweil zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Seit der Entstehung der Republik Österreich um 1918 gehört Rankweil zum österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Neben der Basilika von Rankweil zeugen zahlreiche Kirchen und Kapellen von der Stellung Rankweils als Pilgerzentrum und Pilgeretappe.
Heute ist Rankweil das Zentrum der Region Vorderland und eine Einpendler-Gemeinde mit zahlreichen Betrieben (u.a. Rauch Fruchtsäfte) und Gewerbebetrieben. Darüber hinaus laden viele Wanderrouten und zahlreiche Gasthäuser und Gastgärten zu einem Besuch ein.

Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

  • Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung (urkundlich 1300, ab 1470 erneuert, 1657 erweitert und innen umgestaltet):
    bewehrter Kirchhof, Gnadenkapelle mit spätgotischem Gnadenbild (1470), romanisches Kruzifix (Ende 12. Jahrhundert) mit Reliefs, Fridolinstein-Kapellchen mit sagenhaftem Quarzmarmorstein.
    Seit dem frühen 13. Jahrhundert ist hier eine Wallfahrtsstätte nachgewiesen; 1986 wurde die Kirche zur Basilika minor erhoben.
  • am Fuß des Hügels romanische Peterskirche (urkundlich 881, 1624-27 barockisiert): Astkreuz (um 1400), Inventar aus dem 18. Jahrhundert
  • spätgotische Kirche in Brederis (1506): der Flügelaltar von 1510 befindet sich jetzt in der neuen Eusebiuskirche (1958)
  • Spinnerei Rhomberg: das Gebäude, 1839 erbaut, gehört zu den ältesten Spinnereibauten des Landes
  • Treppe vom "Usschällar am Berg" (1704) mit "Verkündtstoa"
  • Schlosser-Ammann-Haus (17. Jhdt.): mit Ochsenblut bemaltes Rheintalhaus; heute bietet das renovierte Haus Platz für verschiedene kulturelle Veranstaltungen
  • Fuchshaus (17. Jhdt): ein Blockbau, ursprünglich als Gasthaus "Zur Krone" errichtet
  • Freilichtmuseum 'Villa Rustica'

Weiterführendes#

Literatur#

  • J. Bösch, Heimat Rankweil, 1968
  • S. Tschanett, Rankweil als Industriestandort, Diplomarbeit, Innsbruck 1989


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