Benediktinerabtei Seitenstetten#
Stift Seitenstetten liegt an der Voralpenbundesstraße (122) zwischen Amstetten und Steyr.
Das Stift wurde erstmals 1109 urkundlich erwähnt: Udalschalk gründete 1112 an der heutigen Stelle ein Mönchskloster, dem er seinen ganzen Erbbesitz vermachte. 1114 zogen Benediktiner aus Göttweig in die neue Stiftung ein. 1116 weihte Bischof Ulrich I. von Passau, ein Verwandter von Udalschalk, die neue Stiftskirche.
Um 1180 schenkte Wichmann von Seeburg, Erzbischof von Magdeburg, dem Stift die ausgedehnten Waldungen an der Ybbs mit der Auflage, dort eine Zelle zu errichten und ständig Gottesdienste zu feiern.
Trotz mancher Rückschläge durch zwei Klosterbrände und durch Besitzstreitigkeiten nahm das Kloster einen allmählichen Aufschwung. Nach längerer Verfallszeit setzte sich mit Abt Benedikt I., der vorher Schottenprior in Wien gewesen war, auch in Seitenstetten die vom Benediktinerstift Sobiaco initiierte Melker Kloster-Reform. Abt Benedikt ließ 1440 auf dem Sonntagberg eine Kapelle erbauen und weihen und begründete damit die Sonntagberger Wallfahrt.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg hielt die Barockkunst Einzug. 1718 bis 1747 wurde der heutige barocke Stiftsbau errichtet. Von 1985 bis 1991 wurde das gesamte Klostergebäude unter Abt Berthold Heigl außen vom Keller bis zum Dach restauriert. Der barocke Klostergarten im Westen des Klosters gilt als Schmuckstück des Klosters. 2014 feiert das bekannte Stiftsgymnasium mit rund 300 Schülerinnen und Schülern sein 200-jähriges Bestehen.
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