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Die Virgilkapelle neben dem Wiener Stephansdom#

Ein Museum des Mittelalters#

Virgilkapelle
Virgilkapelle, Photo: P. Diem
Die Virgilkapelle - einer der besterhaltenen gotischen Innenräume Wiens - entstand um 1220/30 als Unterbau für eine geplante Kapelle am Stephansplatz. Wer ihr Bauherr war, weiß bis heute nicht. Um 1245 stattete man sie mit Fugenmalereien und Radkreuzen in den Nischen aus, erst später errichtete man darüber die Maria-Magdalena-Kapelle.

Ab dem frühen 14. Jahrhundert diente die Virgilkapelle einer reichen Wiener Kaufmannsfamilie als Familienkapelle; u.a. wurde sie mit einem Altar für den hl. Virgil ausgestattet. Die Maria-Magdalena-Kapelle selbst wurde vor allem von der "Schreiberzeche", einer Vereinigung von Notaren und Schreibern, als Andachtsort und für ihre Versammlungen genutzt. Ein zusätzliches Geschoss zwischen den beiden Kapellen diente als Karner (Beinhaus].

Nachdem im 18. Jahrhundert die Maria-Magdalena-Kapelle abgebrannt war, geriet auch die unterirdische Virgilkapelle in Vergessenheit. Sie wurde erst 1973 im Zuge des U-Bahn-Baus wiederentdeckt. Nach umfassenden Restaurierungsmaßnahmen ist dieser faszinierende Sakralbau wieder für das Publikum geöffnet, ergänzt um eine kompakte Dauerausstellung über das mittelalterliche Wien.

Quelle#

Weiterführendes#

Redaktion: P. Diem