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Wasserbau#

Umfasst im weiteren Sinn alle baulichen Maßnahmen zur Nutzung und zur Regulierung des Wassers, im engeren Sinn nur die Wasserregulierungsbauten an Flüssen und Seen; zum Wasserbau gehören demnach der Hochwasserschutz, die Wildbach- und Lawinenverbauung, der Siedlungswasserbau, der landwirtschaftliche Wasserbau, die Gewässerreinhaltung und die wasserwirtschaftlichen Bauten. Die ältesten Zeugnisse von Wasserbau in Österreich stammen aus der Römerzeit (Ausgrabungen in Wien und am Magdalensberg in Kärnten). Seit dem Mittelalter kam es in Österreich im Zusammenhang mit der Waldnutzung zur Anlage von Triften und Klausen. 1311 wurde erstmals der Traunfall bei Roitham (Oberösterreich) schiffbar ausgebaut. Räumungsarbeiten im Donaukanal (Wien) sind seit 1377 bekannt. Im 16. Jahrhundert galt Hans von Gasteiger als bedeutendster Wasserbaumeister. Erste systematische Wildbachverbauungen wurden ab dem 18. Jahrhundert in Osttirol vorgenommen;

1777-82 wurden im Strudengau (Donau) Schifffahrtshindernisse weggesprengt. Von den 348 km der österreichischen Donau waren Ende 1849 bereits 250,5 km mit Ufersicherungen versehen. 1870-75 wurde nach den Erfahrungen beim Bau des Suezkanals mit dort verwendeten Maschinen von französischen Firmen der große Donaudurchstich bei Wien ausgeführt. Flussregulierungen größeren Ausmaßes erfolgten nach 1860 auch an der Mur unterhalb von Graz, an der oberen Enns, am Inn und an der Traun. 1895-1900 wurde der große Rheindurchstich bei Fussach vorgenommen, bis 1934 wurde die Rheinstrecke in Vorarlberg um 10 km verkürzt.

Im 20. Jahrhundert kam es zur Regulierung auch vieler kleinerer Flussläufe und Bäche sowie als Folge von Kraftwerksbauten zu großen Regulierungen und Begradigungen (Umgestaltungen im Raum Wien, Donauinsel), die nicht selten zu starken Veränderungen im Wasserhaushalt führten.

Literatur#

  • Österreichische Wasserwirtschaft, 1908ff