2. Panzer-Division (Wehrmacht)
2 Panzer-Division |
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Truppenkennzeichen |
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Aktiv | 15. Oktober 1935[1] bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)[1] |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Panzertruppe |
Typ | Panzer-Division |
Garnison | Wien |
Zweiter Weltkrieg | Überfall auf Polen Frankreichfeldzug Balkanfeldzug Deutsch-Sowjetischer Krieg |
Die 2. Panzer-Division (kurz: 2. Pz.Div.) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht. Sie war im internationalen Vergleich eine der ersten voll motorisierten Divisionen. Weitere Panzer-Divisionen von Wehrmacht und Waffen-SS mit derselben Nummer siehe 2. Panzerdivision.
Geschichte
1935–1938
Die 2. Panzer-Division wurde im Oktober 1935 in Würzburg aufgestellt und dem Kommando von Heinz Guderian unterstellt. Der Verband wurde für die Durchführung schneller Operationen voll motorisiert. Die Division wurde nach dem Anschluss Österreichs im Frühjahr 1938 nach Wien verlegt.[1] Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs war sie eine von sechs deutschen Panzer-Divisionen, die bis dahin aufgestellt worden waren.
1939–1940
Die 2. Panzer-Division nahm als Teil der 14. Armee am Überfall auf Polen teil und wurde dann in die Eifel verlegt, um am Westfeldzug teilzunehmen. Hierbei war sie Teil des XIX. Armeekorps (später „Gruppe Guderian“) unter Heinz Guderian und kämpfte unter anderem in der Schlacht bei Sedan und der Schlacht von Dünkirchen. Im September 1940 wurde das 4. Panzerregiment an die 13. Panzer-Division abgegeben, dafür erhielt die Division das neuaufgestellte Schützen-Regiment 304.[1]
1941–1943
Nach einer nochmaligen Verlegung nach Polen wurde die Division von Rumänien aus im Balkanfeldzug eingesetzt und rückte bis zum Mai 1941 nach Griechenland vor, dabei nahm sie Athen ein. Nach der Eroberung von Griechenland sollte die Division per Seetransport von Patras nach Tarent verlegt werden, von wo sie an die Ostfront gehen sollte. Zwei Transportschiffe, die einen Großteil des Artillerie- und des Fuhrparkes der Division transportierten, gingen am 21. Mai 1941 in einer in der Nacht zuvor von HMS Abdiel gelegten Minensperre verloren.[2] Beim Angriff auf die Sowjetunion ab 22. Juni 1941 war die Division zunächst Teil der OKH-Reserve und wurde der Heeresgruppe Süd nachgeführt, ohne in die Kämpfe einzugreifen.
Ab Oktober 1941 wurde die Division für den Angriff auf Moskau der Heeresgruppe Mitte zugeteilt und dabei bei den Panzergruppen 3 und 4 eingesetzt. Mitte November 1941 war sie an der Schlacht bei Dubossekowo beteiligt. Anfang 1942 wurde sie der 9. Armee unterstellt, mit der sie bis Anfang des nächsten Jahres in der Schlacht von Rschew kämpfte. Nach einer Auffrischung nahm sie im Sommer 1943 am Unternehmen Zitadelle teil, bei dem sie auf der Nordseite eingesetzt wurde.[1] Diese deutsche Offensive musste unter anderem aufgrund der sowjetischen Orjoler Operation abgebrochen werden. Den Rest des Jahres verbrachte die Division mit Verteidigungsaufgaben im Bereich der Heeresgruppe Mitte (vgl. Smolensker Operation).
1944–1945
Nach schweren Verlusten wurde die Division im Frühjahr 1944 zur Auffrischung nach Frankreich verlegt. Von der alliierten Landung in der Normandie überrascht, wurde sie im August 1944 fast völlig vernichtet und bestand im Herbst nur noch aus dem Stab. Die Division wurde im September bei Willich und Bitburg neu aufgestellt, nahm an der Ardennenoffensive sowie an den Kämpfen im Ruhrkessel teil und kapitulierte schließlich in Plauen.[1]
Kommandeure
- Generalleutnant Heinz Guderian – Aufstellung bis 31. Januar 1938
- Generalleutnant Rudolf Veiel – 1. Februar 1938 bis 17. Februar 1942
- Generalleutnant Hans-Karl von Esebeck – 17. Februar bis 31. Mai 1942
- Generalmajor Arno von Lenski – 1. bis 30. Juni 1942
- Generalleutnant Hans-Karl von Esebeck – 1. Juli bis 10. August 1942
- Oberst Vollrath Lübbe – 10. bis 28. August 1942
- Generalmajor Arno von Lenski – 29. August bis 4. September 1942
- Oberst Karl Fabiunke – 5. bis 30. September 1942
- Generalleutnant Vollrath Lübbe – 1. Oktober 1942 bis 31. Januar 1944
- Generalleutnant Heinrich Freiherr von Lüttwitz – 1. Februar bis 4. Mai 1944
- Generalleutnant Franz Westhoven – 5. bis 26. Mai 1944
- Generalleutnant Heinrich Freiherr von Lüttwitz – 27. Mai bis 31. August 1944
- Oberst Eberhard von Nostitz – 1. bis 4. September 1944 (in Vertretung)
- Generalmajor Henning Schönfeld – 5. September bis 14. Dezember 1944
- Generalmajor Meinrad von Lauchert – 15. Dezember 1944 bis 19. März 1945
- Generalmajor Oskar Munzel – 20. März bis 3. April 1945
- Major Waldemar von Gazen – 3. bis 4. April 1945
- Oberst Carl Stollbrock – 4. April bis 8. Mai 1945
Gliederung
Die Division war wie folgt gegliedert:[1]
Gliederung 1939 Polen |
Gliederung 1943 Ostfront |
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Bekannte Divisionsangehörige
- Heinrich Fischler Graf von Treuberg (1919), war von 1976 bis 1979, als Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr, stellvertretender Kommandeur der 7. Panzergrenadierdivision
- Alfred Müller (1915–1997), war von 1970 bis 1975, als Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr, Kommandeur der Kampftruppenschule 2
- Fritz-Rudolf Schultz (1917–2002), Offizier und Politiker (FDP), war von 1970 bis 1975 Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages
- Emil Spannocchi (1916–1992), war von 1978 bis 1981, als General des österreichischen Bundesheeres, Leiter der Sektion III im Bundesministerium für Landesverteidigung
Literatur
- Franz Steinzer: Die 2. Panzer-Division. Dörfler Verlag, 2003, ISBN 978-3-89555-090-4.
- Veit Scherzer: Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg., Band 2, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-08-0.
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle.Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen Ss Divisions in World War II, Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3.
Weblinks
- Organizational History of the German Armored Forces 1939 – 1945. (PDF; 292 kB) Abgerufen am 15. September 2011 (englisch).
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 Vgl. Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg, Band 2, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-08-0; S. 209–243.
- ↑ David Brown: The Royal Navy and the Mediterranean. November 1940–December 1941. Whitehall histories. Band II. Routledge, London 2002, ISBN 978-0-7146-5205-4, S. 105.
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Logo der 2. Deutschen Panzerdivision (Wehrmacht). | Eigenes Werk | Marco Kaiser | Datei:2nd Panzer Division logo.svg | |
Balkenkreuz der deutschen Streitkräfte | Eigenes Werk mittels: German Junkers Ju 52 Messerschmitt Me-262 Eigenes Werk and also based on Page 49 of G. G.Lepage, Jean Denis (2009) Aircraft of the Luftwaffe 1935–1945: An Illustrated History , McFarland & Company , S. 402 ISBN : 0786439378 . | David Liuzzo | Datei:Balkenkreuz.svg | |
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Es folgt die historische Originalbeschreibung , die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. 2.Pz.Div. Gefangener Neuseeländer wird auf Pzkw. zum Verhör gebracht. 16.04.1941, Griechenland, bei Pandelejmon, Aufnahme | Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs . | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:Bundesarchiv Bild 146-1994-009-17, Griechenland, gefangener Neuseeländer.jpg | |
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe. Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt. | RGBl. I (1935) No. 122 | German government | Datei:Flag of Germany (1935–1945).svg | |
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe. Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt. | RGBl. I (1935) No. 122 | German government | Datei:Flag of Germany 1933.svg |