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vom 28.01.2022, aktuelle Version,

Adalbert Erlebach

Adalbert Erlebach 1908

Adalbert Erlebach (* 12. März 1876 in Ochsengraben bei Hohenelbe, Böhmen, Österreich-Ungarn; † 25. März 1945 in Planegg, Deutsches Reich) war ein österreichischer Architekt. Er war hauptsächlich in Meran tätig, viele seiner Villen im Heimatschutzstil stehen heute unter Denkmal- oder Ensembleschutz.

Leben

Erlebach studierte bis 1897 an der Reichsgewerbeschule Reichenberg in Böhmen.

Danach wurde er Mitarbeiter von Woldemar Kandler in Dresden und war an zahlreichen dessen Kirchenbauten beteiligt. 1902 legte er die königlich sächsische Baumeisterprüfung in Bautzen ab. Anschließend wurde er Bauführer beim Neubau der Lutherkirche in Meißen-Triebischtal.

1904 machte Erlebach sich selbständig und heiratete. Im gleichen Jahr wurde er Lehrer an der Baugewerkschule Roßwein. Es folgten Projekte in Neckarsteinach, Roßwein, Kitzbühel und Hall in Tirol. 1907 übersiedelte die Familie nach Döbeln, wo vier Neubauten erfolgten. 1908 wurde Erlebach in den Bund Deutscher Architekten, Ortsgruppe Dresden, berufen.

1910 erfolgte der Umzug nach Meran, nachdem er einen Großauftrag zur Errichtung des Stifterhofes von Georg von Ompteda erhalten hatte. In den folgenden 25 Jahren projektierte er zahlreiche Neu- und Umbauten in Meran und Umgebung.

Bedingt durch die Option in Südtirol musste Erlebach 1941 Südtirol verlassen und zog nach Planegg.

Gebäude (Auswahl)

Bild Name Erbaut Adresse Sonstiges
Villa für den Fabrikanten Hans Wachter 1904 Meißen, Rauhentalstraße 10 unter Denkmalschutz
Villa 1905 Neckarsteinach, Neckarstraße 62
Villa 1906 Roßwein, Döbelner Straße 66
Villa 1907 Roßwein, Gerstdorfer Straße 5
Landhaus 1907/08 Innsbruck, Höhenstraße 98


Landhaus 1907/08 Innsbruck, Höhenstraße 100


Wohn- und Geschäftshaus "Zur Linde" 1908 Innsbruck, Höhenstraße 143 Bauherr Karl Schwärzler[1]

Seit 2003 städtischer Kindergarten im Erdgeschoss

Landhaus 1910 Innsbruck, Gramartstraße 7
Wohnhaus mit Gastwirtschaft 1909 Döbeln, Hermsdorfer Straße 4
Villa für Theodor Weiß 1910 Döbeln, Sternplatz 2 unter Denkmalschutz[2]
Schulhaus 1910 Langenau (Hartha), Am Auenbach 19b
Villa für Max Knobloch 1910 Döbeln, Otto-Johnsen-Straße 4 unter Denkmalschutz[3]
Klinik-Villa Dr. Handmann 1910 Döbeln, Bertholdstraße 1 unter Denkmalschutz[4]

weitere Bilder
Stifterhof 1910-12 (Lage)
Meran, Schennastraße 41–43

Bauherr Georg von Ompteda

Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Villa Stifter 1910–1911 Meran, Schennastraße 38 Unter Ensembleschutz[5]


Stubnerhof 1912[6] Meran, Gampenstraße 79
Villa Schulte 1912 (Lage)
Meran, Dantestraße 45
Bauherr Johann Friedrich von Schulte. Unter Ensembleschutz[7]
Villa Schlehhof 1912/13 (Lage)
Meran, Schlehdornweg 1
Villa Zuegg 1913/14 Meran, Laugenstraße 3 unter Ensembleschutz[8]
Villa Boden 1913/14 Meran, Naifweg 6 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Santa-Zita-Kapelle 1917 Trento, Strada Statale 349, km 42 Kapelle, um 1950 abgerissen, in der Nähe nach dem Vorbild neu errichtet[9]
Gasthaus "Tanner" 1923 Meran, Dantestraße 77 Gasthaus
Sommerhaus aus Holz 1923–1930 Hafling, Haus Nr. 45
Sommerhaus aus Holz 1923–1930 Hafling, Straße nach Falzeben oberhalb Felswand
Gasthof Oberwirt 1924 Marling, St.-Felix-Straße 2 Wiederaufbau nach einem Feuer
Villa 1925 (Lage)
Meran, Heilig-Kreuz-Gasse 1
Villa 1925/26 (Lage)
Meran, Heilig-Kreuz-Gasse 3
Villa Lanegg 1925/26 Meran, Schönblickstraße 12
Bauernhaus 1926 (Lage)
Meran, Rennstallweg 16
Auenhof[10]
Villa Isenstein 1926 Meran, Montaniweg 4


Villa Clara 1926 Meran, Schönblickstraße 14
Villa Castell Angeli 1926 Meran, Schönblickstraße 16
Miethaus 1926/27 (Lage)
Meran, Enrico-Toti-Straße 25
Villa Wartholz 1926/27 (Lage)
Meran, Winkelweg 54
Unter Ensembleschutz[11]

weitere Bilder
Pfarrkirche 1926–1931 Schenna Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Erlebach fungierte hier als Bauführer, Architekt war Eduard Hütter.

Villa Hans Brenner Malli 1929 (Lage)
Meran, Grabmayrstraße 8
Unter Ensembleschutz[12]
Großes Doppelhaus 1930/31 Marling, Gampenstraße 17
Bäckerei Harpf 1931 Lana, Andreas-Hofer-Straße 38 Unter Ensembleschutz[13]
Villa Rubinstein 1930/31 Meran, Waalweg 20 Moderner turmartiger Bau, in der Folge vollständig umgebaut
Villa für Bruno Löw 1932 (Lage)
Meran, Laugenstraße 5
Mietvilla 1932/33 (Lage)
Meran, Verdistraße 23
Villa Erlebach 1932/33 Meran, Parinistraße 6 Unter Ensembleschutz[14]
Sommerhaus 1933 Hafling, Haus Nr. 106
Mietvilla 1933 (Lage)
Meran, Verdistraße 19
Villa Endrizzi 1933 (Lage)
Meran, Galileistraße 80–84
Mietvilla 1933/34 Meran, Bellinistraße 1
Villa 1934 Meran, St.-Markus-Straße 19
Mietvilla mit Ladengeschäft 1934 Meran, Verdistraße 11


Villa 1934/35 Meran, Karl-Wolf-Straße 10 Die Villa wurde 2001 abgerissen
Villa Platzer 1934/35 Meran, Laugenstraße 7 Unter Ensembleschutz[15]
Sommervilla 1934/35 Hafling, Nr. 148
Mietvilla 1934/35 Meran, Bellinistraße 5
Villa 1936 Meran, Bellinistraße 2


Villa 1936 Meran, Alfieristraße 22
Haus Gottardi 1936 Meran, Otto-Huber-Straße 94 Unter Ensembleschutz[16]

Literatur

  • Häuserplan des Kurortes Meran: Verzeichnis der Straßen, Plätze und Promenaden, Villen, Häuser und Gehöfte im Kurbezirke Meran. Meran: Pötzelberger 1922.
  • Gerhard Peter Thielemann: Adalbert Erlebach. Bozen 2010, ISBN 978-88-8266-683-5.
  • Anna Pixner Pertoll: Ins Licht gebaut. Die Meraner Villen, ihre Gärten und die Entwicklung der Stadt (1860–1920). Ed. Raetia, Bozen 2009, ISBN 978-88-7283-355-1.
Commons: Adalbert Erlebach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eröffnung des „Ersten Tiroler Spezialitätenhauses“ auf dem Hungerburgboden, Innsbrucker Nachrichten 1909-07-17
  2. Denkmalschutzliste von Döbeln
  3. Denkmalschutzliste Döbeln
  4. Denkmalschutzliste Döbeln
  5. Ensembleschutzplan Stifterhof 28.02
  6. Maiser Wochenblatt vom 13. Juli 1912
  7. Ensembleschutzplan Dantestraße 19.03
  8. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.23
  9. https://www.ana.tn.it/chiesetta-di-s-zita/32-87/
  10. Die Flurnamen Südtirols, Hrsg. Naturmuseum Südtirol, Bozen, ISBN 978-88-87108-07-1
  11. Ensembleschutzplan Ensemble Winkelweg 18.09
  12. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.07
  13. Gemeinde Lana: Ensembleschutz, Katalog der Ensemble, Erläuternder Bericht, 2007 S. 61 ff
  14. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.24
  15. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.23
  16. Ensembleschutzplan Ensemble Karl-Wolf-Straße 04.12