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vom 17.03.2019, aktuelle Version,

Alexander Sacher-Masoch

Grabmal von Alexander Sacher-Masoch auf dem Grinzinger Friedhof
Gedenktafel für Alexander Sacher-Masoch

Alexander (von) Sacher Masoch (* 18. November 1901 in Witkowitz; † 17. August 1972 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller.

Leben

Alexander Sacher-Masoch war ein Großneffe von Leopold von Sacher-Masoch. Zunächst als Chemiker tätig, trat er schon in der Zwischenkriegszeit schriftstellerisch hervor und engagierte sich auf der Seite der politischen Linken. 1938–40 war er als Emigrant journalistisch in Belgrad tätig, 1940–43 lebte er, zum Teil interniert, auf der Insel Korčula. Nach Kriegsende war der mit Franz Theodor Csokor befreundete Sacher-Masoch einer der Mitbegründer des österreichischen PEN-Clubs und dessen erster Generalsekretär nach 1945. 1946–47 fungierte Sacher-Masoch auch als der erste Chefredakteur der von der KPÖ herausgegebenen Kulturzeitschrift Österreichisches Tagebuch (später Wiener Tagebuch). Sacher-Masochs Werke befassen sich häufig kritisch mit den letzten Jahrzehnten der Donaumonarchie und anderen zeitgeschichtlichen Themen. So verarbeitet der Roman: Die Ölgärten brennen Masochs Kriegserlebnisse auf Korčula.

Sacher-Masoch wurde auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 20, Reihe 5, Nummer 16) in einem ehrenhalber gewidmeten Grab bestattet. Seine Witwe stiftete 1994 zu seinem Andenken einen Literaturpreis, den nach ihm benannten Alexander-Sacher-Masoch-Preis.

Werke (Auswahl)

  • Die Parade, Wien 1946
  • Zeit der Dämonen (ein Gedicht), Wien 1946
  • Abenteuer eines Sommers, Wien 1946
  • Die Zeit vergeht..., 1947
  • Beppo und Pule. Roman einer Insel («Geschrieben auf der Insel Korcula in den Jahren 1941 bis 1943»). Wien 1948
  • Piplatsch träumt. Ein Zigeunerbuch, Zürich 1949
  • Die Ölgärten brennen, 1956

Literatur

  • Jens-Peter Cyprian: Das literarische Werk Alexander Sacher-Masochs. Ein Überblick. In: Jaroslav Kovář/Aleš Urválek (Hgg.): Germanistische Literaturwissenschaft und die neuen Herausforderungen in Forschung und Lehre in Tschechien. Brno 2009, S. 10–29.
  • Jens-Peter Cyprian: Alexander Sacher-Masoch. Leben und Werk. Dissertation Palacký-Universität Olmütz, Philosophische Fakultät, Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur, Lehrstuhl für Germanistik. Univerzita Palackého v Olomouci 2012. Online-Fassung als PDF-Dokument
  • Thomas Diecks: Sacher-Masoch, Alexander. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 327 f. (Digitalisat).
  • Erwin Köstler: Die jugoslawische Kriegserfahrung in der österreichischen (Exil-)Literatur. in Zwischenwelten. Zs. der Theodor Kramer Gesellschaft Jg. 27, #4, Februar 2011 ISSN 1606-4321 S. 47–51; Sacher passim

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Grinzinger Friedhof, Grabmal von Alexander Sacher-Masoch Eigenes Werk Michael Kranewitter, Vienna
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Gedenktafel für Alexander Sacher-Masoch (Wien, Alliogasse 21) Eigenes Werk GuentherZ
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