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vom 26.04.2020, aktuelle Version,

Alfred von Berger

Alfred von Berger 1905
Freiherrendiplom für Wilhelm und Alfred Berger, 1878

Alfred Berger, seit 1878 Freiherr von Berger (* 30. April 1853 in Wien; † 24. August 1912 ebenda) war ein österreichischer Dramaturg, Theaterdirektor und Schriftsteller.

Alfred Berger war der Sohn von Johann Nepomuk Berger und besuchte das Schottengymnasium in Wien, studierte dann zuerst Rechtswissenschaft und anschließend Philosophie und Literatur.

Mit Datum vom 4. Juli 1878 verlieh Kaiser Franz Joseph I. ihm gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Berger „auf Grund des von ihrem Vater Dr. Johann Berger, Wirklichen Geheimen Rats und Minister als Ritter des Ordens der Eisernen Krone 1. Classe in Gemäßheit der Ordens-Statuten erworbenen Anspruchs“ den erblichen Freiherrenstand. Da beide ausschließlich weibliche Nachkommen hatten, ist deren Familienname erloschen.

Berger lehrte ab 1887 zunächst als Privatdozent für Philosophie und Ästhetik in Wien, seit 1896 war er Professor für Philosophie und Ästhetik an der Universität Wien.

Nachdem er von 1899 bis 1909 erster Direktor des neu gegründeten Deutschen Schauspielhauses in Hamburg war, erlangte er ab 1910 Bekanntheit als Direktor des Wiener Burgtheaters, als der er neben der Weimarer Klassik unter anderem moderne zeitgenössische Werke von Henrik Ibsen, Oscar Wilde und Arthur Schnitzler auf den Spielplan setzte.

Seine Schriften (Novellen, Gedichte) wurden 1913 in einem dreibändigen Sammelwerk von A. Bettelheim und K. Glossy herausgegeben. Seine Werke zu Theater und Literatur wurden 1992 als ausgewählte dramaturgische und literaturkritische Schriften veröffentlicht.

Alfred von Berger war seit 1889 mit der Wiener Schauspielerin Stella Hohenfels, geborene Loderbang (1857–1920) verheiratet, die während seiner Direktorenzeit am Burgtheater dort zwar nicht auftreten durfte, es aber trotzdem tat und allein durch ihre Existenz und den Besitz einer eigenen abgesperrten Künstlergarderobe die Nachbesetzung zahlreicher Rollen blockierte. Bergers Grabstelle befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 46).

Schriften

  • Alfred Freiherr von Berger: „Hofrat Eysenhardt“, Novelle, Wien o. J.
  • Alfred Freiherr von Berger, Wilhelm Freiherr von Berger: „Im Vaterhaus. Erster Teil: Im Vaterhaus 1853-1870. Jugenderinnerungen von Alfred Freiherr von Berger.“, Verlag Carl Konegen Wien 1901
  • Alfred Freiherr von Berger, Wilhelm Freiherr von Berger: „Im Vaterhaus. Zweiter Teil: Mein Vater und ich 1849 - 1870. Jugenderinnerungen von Wilhelm Freiherr von Berger.“, Verlag Carl Konegen Wien 1901

Literatur

Commons: Alfred von Berger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Alfred von Berger (1853–1912), österreichischer Dramaturg, Theaterdirektor und Schriftsteller Hamburgische Männer und Frauen am Anfang des XX. Jahrhunderts , Hamburg 1905 Rudolf Dührkoop
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Grabstätte von Alfred von Berger auf dem Wiener Zentralfriedhof Eigenes Werk Wellano18143
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Dresden, Albertinum, Max Liebermann, Bildnis Alfred von Berger Eigenes Werk Dguendel
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Seiten 4-5 des Freiherrendiploms von Franz Joseph I. (Kaiser von Österreich, 1830-1916) für die Brüder Dr. Wilhelm und Dr. Alfred Berger " auf Grund des von ihrem Vater Dr. Johann Berger, Wirklichen Geheimen Rats und Minister als Ritter des Ordens der Eisernen Krone 1. Classe in Gemäßheit der Ordens-Statuten erworbenen Anspruchs ". Der erwähnte Dr. Johann Nepomuk Berger (1816-1870) war Landtags- und Reichsratsabgeordneter sowie Minister. Von seinen Söhnen wirkte Dr. Alfred Berger (1853-1912) als Dramaturg, Theaterdirektor und Schriftsteller; 1910-12 leitete er als Direktor das Wiener Burgtheater. Freiherrendiplom ausgestellt am 4. Juli 1878 in Wien, eigenhändige Unterschrift des Kaisers. Pergamentlibell (Format 38 x 29 cm), 7 Seiten, Text in schwarzer und goldener Tinte, lithographierte Bordüre mit Blättern und Rankenwerk. Wappendarstellung signiert "Carl Boess". Zwischen den kalligraphierten Textseiten Schutzblätter. Crèmefarbener Seidenmoiré-Vorsatz. Violetter Samteinband mit goldgeprägtem Kaiserwappen, anhängendes kaiserliches Lacksiegel in Holzkapsel. Freiherrendiplom vom 4. Juli 1878 Carl Boess 1878
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