Alois Rigele
Alois Rigele (slowakisch Alojz Rigele; * 8. Februar 1879 in Pressburg; † 14. Februar 1940 ebenda) war ein slowakischer Bildhauer.
Leben und Wirken
Rigele lernte die Bildhauerei bei dem Schweizer Bildhauer Adolf Meszmer, einem Lehrer für dekorative Plastik. In den Jahren von 1901 bis 1908 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Hans Bitterlich und Edmund von Hellmer an der Akademie der bildenden Künste. Ebendort wurde er mit der Füger-Medaille ausgezeichnet, welche ihm eine Studienreise nach Italien ermöglichte.[1] Nach dreijährigem Romaufenthalt zog er wieder nach Pressburg. Zu seinen vorwiegend in Marmor und Bronze ausgeführten Arbeiten zählten Denkmäler, Grabmäler, Kirchenplastiken, Kreuze u. a. Für Kaiser Franz Joseph I. gestaltete er im Jahr 1911 eine Statue der Königin Elisabeth. Für Bischof Péter Pázmány gestaltete er 1914 ein Epitaph, welches sich im Martinsdom in Bratislava befindet.
Rigele, der 1940 starb, liegt am Andreas-Friedhof, auf dem er zahlreiche Grabmäler gestaltete, begraben. Er gilt als bedeutendster Vertreter der akademisch nachklassizistischen Linie der Slowakei.
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Das Atelier
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Das Atelier
Werke (Auswahl)
- Plakette J. Fadrusz, 1903
- Trunkener Römer, 1905/06
- Die Rückkehr des verlorenen Sohnes, 1907
- Heilige Elisabeth, 1907, Garten der katholisch-theologischen Fakultät, Pressburg
- Die Tänzerin, 1926
- Der Alchimist, um 1928, Pressburg
- Hll. Cyrill und Method, 1929, Kirche der Barmherzigen Brüder, Pressburg
- Madonna der sieben Schmerzen, 1936, Šaštín
- Die Frau mit dem Reh, 1938, Pressburg
- Wandmalerei im Chor der Jesuitenkirche, Preßburg
- Kriegerdenkmäler für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
- Denkmal für Imre Madách, Dolná Strehová
- Wehrmann von Stuhlweißenburg, 1914/15, Zinn grün lackiert, Heeresgeschichtliches Museum, Wien
- Eiserner Honvedmann von Pressburg, 1915, Zinn bronziert, Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Literatur
- Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 144 f.
- I. Chalupecký: Rigele Alois. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 160 f. (Direktlinks auf S. 160, S. 161).
- Rigele, Alois. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 352.
- Andrej Lohnert: Alois Rigele – bratislavský sochár: 1879–1940. Galéria Hlavného Mesta SSR, Bratislava 1977 (Ausstellungskatalog).
- Anna Paulinyová: Die Pressburger Künstler Robert Kühmayer und Alois Rigele. In: Karpatenblatt. 8. Mai 2018 (karpatenblatt.sk).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum, Wien 2004, S. 144 f.
Personendaten | |
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NAME | Rigele, Alois |
ALTERNATIVNAMEN | Rigele, Alojz |
KURZBESCHREIBUNG | slowakischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1879 |
GEBURTSORT | Pressburg |
STERBEDATUM | 14. Februar 1940 |
STERBEORT | Pressburg |