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vom 19.08.2013, aktuelle Version,

Alpendost

Alpendost

Grüner Alpendost (Adenostyles alpina)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Senecioneae
Gattung: Alpendost
Wissenschaftlicher Name
Adenostyles
Cass.

Alpendost (Adenostyles) ist eine Gattung in der Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie wurde von Alexandre Henri Gabriel de Cassini (1781-1832) im Jahre 1816 neu beschrieben. Für einige Arten darunter war vorher auch der Name Cacalia gebräuchlich. Der wissenschaftliche Name Adenostyles ist gebildet aus griechisch aden = Drüse und stylos = Griffel, wegen der keulenförmigen Papillen am Griffel, die aber keine eigentlichen Drüsen sind. Der deutsche Name Dost stammt aus dem Althochdeutschen und bezeichnet Pflanzen mit dichten reichblütigen Blütenständen.

Grauer Alpendost ( Adenostyles alliariae)
Filziger Alpendost ( Adenostyles leucophylla)

Beschreibung

Es handelt sich um mehrjährige, krautige Pflanzen, die - je nach Art - fast kahl bis weißfilzig behaart sind. Die langstieligen Laubblätter sind großteils in einer grundständigen Rosette angeordnet. Von den wenigen wechselständig am Stängel sitzenden Laubblättern ist bei den obersten die Spreite deutlich verkleinert.

In einem schirmrispigen Blütenstand angeordnet sind die körbchenförmigen Teilblütenstände, die rund 1 Zentimeter lang sind und aus zwittrigen, rosa gefärbten Röhrenblüten bestehen. Bei den beiden am weitesten verbreiteten Arten Grauer Alpendost (Adenostyles alliariae) und Grüner Alpendost (Adenostyles alpina) sitzen in einem Blütenkorb nur zwei bis fünf (selten bis zu zehn) Röhrenblüten, der in den westlichen Alpen vorkommende Weißfilzige Alpendost (Adenostyles leucophylla) hat dagegen bis zu 25 Röhrenblüten pro Körbchen.

Vorkommen

Die Gattung ist in Gebirgen Süd- und Mitteleuropas beheimatet. Die mitteleuropäischen Arten gedeihen meist in Steinschuttfluren, in Hochstaudenfluren oder in Bergmischwäldern. Am höchsten steigt A. leucophylla auf, die im Wallis noch bei 3000 m Höhe vorkommt.

Arten

In dieser Gattung gibt es die folgenden Arten:

  • Grauer Alpendost (Adenostyles alliariae (Gouan) A. Kern.), mit den Unterarten:
    • subsp. alliariae
    • subsp. macrocephala (Huter & al.) Wagenitz & I. Müll., kommt nur in Kalabrien vor
    • subsp. orientalis (Boiss.) Greuter, kommt nur in Griechenland und im früheren Jugoslawien vor
    • subsp. pyrenaica (Lange) P. Fourn.,kommt nur in Frankreich und Spanien vor
  • Grüner Alpendost (Adenostyles alpina (L.) Bluff & Fingerh.; Syn.: A. glabra (Mill.) DC.), mit den Unterarten:
    • subsp. alpina
    • subsp. australis (Ten.) Greuter, kommt nur in Italien vor
    • subsp. nebrodensis (Wagenitz & I. Müll.) Greuter, kommt in Sizilien vor
  • Korsika-Alpendost (Adenostyles briquetii Gamisans), kommt nur auf Korsika vor und wird manchmal auch nur als Unterart zu A. alpina gestellt
  • Adenostyles dubia Rchb. f.
  • Weißfilziger Alpendost (Adenostyles leucophylla (Willd.) Rchb.). Er kommt nur in den Westalpen von Frankreich, Italien und der Schweiz vor und hat einen Fundort im Ötztal in Österreich.

Literatur

  • Hans Simon, Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland-Schmuckstauden. 5. Auflage, Eugen Ulmer, Stuttgart, 2002, ISBN 3-8001-3265-6.
  • Gerhard Wagenitz: Die Gattung Adenostyles Cass. (Compositae-Senecioneae). In: Phyton (Austria). Band 23, Nr. 1, 1983, S. 141–159, PDF-Datei.
  • Gerhard Wagenitz: Nachträge, Berichtigungen und Ergänzungen. In: Gerhard Wagenitz (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Band VI. Teil 4: Angiospermae, Dicotyledones 4 (Compositae 2, Matricaria – Hieracium). Paul Parey, Berlin/Hamburg 1987, ISBN 3-489-86020-9, S. 1353–1452 (revidierter Nachdruck der 1. Auflage (Band VI/2 von 1929) mit Nachtrag).
  • Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 2: Dicotyledones (Compositae). Organization for the Phyto-Taxonomic Investigation of the Mediterranean Area (OPTIMA), Genève 2008, ISBN 978-2-8279-0011-4, S. 12–14.
  • Thomas Gaskell Tutin: Adenostyles Cass. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 189 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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