Altpreußisches Infanterieregiment No. 27 (1806)
Regiment zu Fuß & Name des Inhabers | |
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Aktiv | 1715 bis 1806 (Kapitulation) |
Land | Preußen |
Truppengattung | Infanterie |
Stationierungsort | Stendal, Gardelegen |
Herkunft der Soldaten | Kreise Salzwedel, Arendsee, Tangermünde, Stendal; Städte Stendal, Gardelegen, Bismarck, Apenburg, Beetzendorf |
Inhaber | 1715 Leopold Maximilian von Anhalt-Dessau, 1747 Franz Ulrich von Kleist, 1757 Moritz Wilhelm von der Asseburg, 1759 Daniel Georg von Lindstedt, 1764 Peter Heinrich von Stojentin, 1776 Alexander Friedrich von Knobelsdorff, 1800 Friedrich Wilhelm Alexander von Tschammer und Osten |
Stammliste | Altpreußische Infanterieregimenter |
Stammnummer | No. 27 |
Kriege & wichtige Schlachten | Österreichischer Erbfolgekrieg, Siebenjähriger Krieg, Erster Koalitionskrieg, Vierter Koalitionskrieg – Mollwitz (1741), Chotusitz (1742), Kesselsdorff (1745), Breslau (1757), Leuthen (1757), Zorndorf (1758); Flügelgrenadiere in weiteren Schlachten |
Infanterieregiment No. 27 war ein altpreußisches Regiment zu Fuß, das 1715 unter König Friedrich Wilhelm I. aus schwedischen Kriegsgefangenen gebildet wurde. Es hatte seine Standorte in der Altmark.
Garnison, Ersatz und soziale Verhältnisse
Das Regiment lag mit sieben Kompanien in Stendal, mit fünf Kompanien in Gardelegen. Den Ersatz des Regimentes lieferten die Kreise Stendal, Salzwedel, Tangermünde, Arendsee. Die Soldaten lagen wie im 18. Jahrhundert üblich nicht in Kasernen, sondern in Privatquartieren, wo sie auf Grund des geringen Solds auch Nebentätigkeiten nachgehen mussten.
Beurteilung
Das Regiment wird in der Literatur als ein im Siebenjährigen Krieg durchschnittlich gutes Regiment beschrieben. Gerade in der Anfangsphase des Krieges erhielt es zahlreiche Orden, wurde aber in der Schlacht von Breslau fast aufgerieben. In der Folge fiel das Regiment nicht mehr auf, wurde aber vom Friedrich II. nach dem Krieg gelobt: „avanciert haben sie immer gut“[1].
Verbleib und Nachfolge
Das Regiment stand 1806 beim Corps Blücher und ging mit diesem unter.
Uniform, Ausrüstung
Das Regiment trug Mitte des 18. Jahrhunderts eine blaue Uniform mit roten Aufschlägen. Auf dem roten Buschaufschlag und den runden offenen Ärmelaufschlägen befand sich die für das Regiment typische "schlangenartig" besetzte weiße Borte. Die Mütze der Grenadiere war weiß-rot mit einem rot-gelben Püschel. Die Regimentsfahne war dunkelblau mit roten und gelben Flammen.
Siehe auch
Literatur
- Hans Bleckwenn: Die friderizianischen Uniformen: 1753–1786; Dortmund: Harenberg 1984 (= Die bibliophilen Taschenbücher Nr. 444); Lizenz d. Biblio-Verl. Osnabrück als: Das altpreussische Heer; Teil 3, Bd. 3, 4 u. 5; ISBN 3-88379-444-9. Band I: Infanterie I; Band II: Infanterie II.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Bleckwenn 1984: I 175