Anton Zumtobel
Anton Zumtobel, eigentlich: Franz Anton Zumtobel (* 4. Juli 1876 in Dornbirn; † 26. September 1947 ebenda) war ein österreichischer Politiker (GDVP) und Jurist. Er war von 1919 bis 1932 Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag.
Ausbildung und Beruf
Zumtobel besuchte nach der Volksschule in Dornbirn von 1888 bis 1893 das Gymnasium Stella Matutina in Feldkirch. Im Schuljahr 1893/94 besuchte er das Gymnasium in Hall, danach war er von 1894 bis 1896 erneut am Gymnasium Feldkirch, wo er 1896 auch die Matura ablegte. Danach leistete er von 1896 bis 1897 seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger in Innsbruck ab. Er studierte zwischen 1897 und 1903 Rechtswissenschaften an der Universität Graz und promovierte 1903 zum Doktor der Rechte (Dr. iur.). Während seines Studiums wurde er 1897 Mitglied der Burschenschaft Cheruskia Graz. Nach seinem Gerichtsjahr in Graz arbeitete er als Konzipient in Judenburg in der Kanzlei Dr. Morawetz, danach wechselte er als Konzipient nach Linz zum Reichsratsabgeordneten Carl Beuerle. Zumtobel eröffnete 1910 seine eigene Rechtsanwaltskanzlei in Dornbirn.
Politik und Funktionen
Während seines Studiums wurde Zumtobel Mitglied in der Studentenverbindung Cheruskia Graz. Er engagierte sich 1913 als Mitbegründer der Vorarlberger Buchdruckereigesellschaft und war Gründer des „Vorarlberger Tagblattes“ und des „Volksfreundes“. Zudem engagierte er sich im Verein Südmark, wo er Mitglied der Hauptleitung war. Er wurde Mitglied der Deutschfreisinnigen Partei (DFSP) und gehörte danach der Großdeutschen Volkspartei an. Zumtobel war dabei von 1912 bis 1930 Landesparteiobmann der DFSP bzw. GDVP und hatte auch die Funktion des Zahlmeisters inne. 1933 wurde er Mitglied der NSDAP.
Als Abgeordneter des Wahlbezirkes Feldkirch war er vom 17. Juni 1919 bis zum 8. Mai 1932 Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, wobei er sich im Vorfeld der Volksabstimmung 1919 in Vorarlberg gegen den Beitritt Vorarlbergs zur Schweiz engagierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Befreiung Österreichs durch die Alliierten wurde er 1945 kurzzeitig im Anhaltelager Brederis inhaftiert.
Zumtobel war neben seinen politischen Funktionen auch Mitglied im Verein Deutsches Haus, Mitglied im Dornbirner Konzerthausverein, Mitglied im Vorarlberger Schwabenkapitel und Mitglied im Turnverein Dornbirn. Er gehörte zudem zu den Mitbegründern der Vorarlberger Illwerke und den Mitbegründern der Ferienkolonie Dornbirn. Außerdem war Zumtobel im Dornbirner Sparkassenausschuss als Vorsitzender-Stellvertreter und Direktor aktiv.
Privates
Anton Zumtobel wurde als Sohn des Wachsziehers und Großkaufmanns Franz Martin Zumtobel sowie dessen Gattin Maria Karoline Drexel geboren. Er heiratete 1921 in Feldkirch die Witwe Melitta Albrich, geborene Rhomberg, wobei die Ehe kinderlos war. Seine Gattin brachte jedoch eine Adoptivtochter in die Ehe mit.
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 446.
Weblinks
- Biografie von Anton Zumtobel (PDF; 104 kB) in den parlamentarischen Unterlagen des Vorarlberger Landtags.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Zumtobel, Anton |
ALTERNATIVNAMEN | Zumtobel, Franz Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (GDVP); Landtagsabgeordneter zum Vorarlberger Landtag |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1876 |
GEBURTSORT | Dornbirn |
STERBEDATUM | 26. September 1947 |
STERBEORT | Dornbirn |