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vom 28.08.2021, aktuelle Version,

Apollo et Hyacinthus

Werkdaten
Titel: Apollo und Hyacinth
Originalsprache: Latein
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto: Rufinus Widl
Uraufführung: 13. Mai 1767
Ort der Uraufführung: Aula der Universität Salzburg
Spieldauer: ca. 1 ½ Stunden
Personen
  • Apollo, ein junger Gott (Knabenalt)
  • Oebalus (Oebal), König von Lacedämonien (Tenor)
  • Melia, seine Tochter (Knabensopran)
  • Hyacinthus (Hyacinth), sein Sohn (Knabensopran)
  • Zephyrus, Freund des Hyacinthus (Knabenalt)
  • Zwei Priester (Bass)

Apollo und Hyacinth (KV 38), auch Apollo et Hyacinthus seu Hyacinthi Metamorphosis in latinisierter Form, ist der postume Titel des zweiten Bühnenwerkes von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Libretto (in lateinischer Sprache) stammt von Rufinus Widl. Die Uraufführung fand am 13. Mai 1767 in der Aula der Universität Salzburg statt.

Das Werk hat eine Aufführungsdauer von ca. 90 Minuten, besteht aus drei Akten und setzt sich aus der Ouvertüre, neun Musiknummern (einem Chor, fünf Arien, zwei Duetten und einem Terzett) und Rezitativen zusammen.

Die Orchesterbesetzung besteht aus zwei Oboen, zwei Hörnern, Streichern und Basso-Continuo-Gruppe.

Handlung

Während einer Opferdarbietung im Apollotempel zerstört ein Blitz plötzlich den Altar. Apollo selber erscheint und bittet König Oebalus um Aufnahme in dessen Königreich. Als er Melia, der Tochter des Königs, gegenübertritt, verlieben sich beide ineinander. Da Apollo aber auch um die Freundschaft mit Hyacinthus, dem Sohn des Königs, nachsucht, zieht er schnell die Eifersucht dessen Freundes Zephyrus auf sich, der ebenfalls in Melia verliebt ist.

Bei einem Diskusspiel schließlich wird Hyacinthus von Zephyrus absichtlich schwer verletzt. Der eifersüchtige Zephyrus aber behauptet gegenüber Oebalus und Melia, Apollo hätte Hyacinthus den todbringenden Wurf versetzt. So hofft er, Melia werde von ihrer Liebe zu Apollo abkommen und zu ihm zurückfinden.

Aber Apollo ist schließlich ein Gott und kann somit, als er Zephyrus gegenübertritt, diesen in einen Wind verwandeln und ihn fortwehen lassen. Melia ist verständlicherweise über den Mord an ihrem Bruder schwer erschüttert und weist Apollo, den sie für den Mörder ihres Bruders hält, brüsk von sich.

Der sterbende Hyacinthus schließlich verrät seinem Vater, dass ihn nicht Apollo, sondern Zephyrus mit dem Diskus traf. Apollo verwandelt den toten Hyacinthus in ein Blumenmeer von Hyazinthen und kann schließlich die Liebe Melias zurückgewinnen. Beide erhalten zum Abschluss den Segen des Vaters zur baldigen Hochzeit.

Entstehung

Wolfgang Amadeus Mozart war, als er den Auftrag zu dieser Komposition erhielt, elf Jahre alt. Die Universität Salzburg hatte, wie jedes Jahr zum Ende des Schuljahres, die Aufführung eines Schulstückes angesetzt. Autor des Werkes war der Benediktinerpater und Professor Rufinus Widl, der Apollo und Hyacinthus für sein in lateinischer Sprache verfasstes Versdrama Clementia Croesi als Intermedium, ebenfalls in lateinischer Sprache, schrieb. Das Drama behandelt, entsprechend der Praxis des Salzburger lateinischen Universitätsdrama, einen inhaltlich verwandten Stoff, in dem gleichfalls die Problematik eines „schuldlos schuldig“ Gewordenen und die Frage nach Schuld, Rache und Verzeihen behandelt werden. Als Vorlage für das Drama benützte Widl die Historien des Herodot (1,34–45). Der Volltext des lateinischen Dramas sowie des Librettos nebst einer englischen Übertragung ist 2009 publiziert worden.

Inhaltliche Unterschiede zur Hyakinthos-Sage

Die Liebe zwischen Apollo und dem schönen Hyakinthos wird in Widls Libretto in eine Freundschaft abgeändert. Zephyrus verkörpert in der Sage den Westwind als Windgottheit, und der Unfall beim Diskuswerfen beruht in der ursprünglichen Hyakinthos-Sage auf seiner Eifersucht auf Apollo, da Zephyrus ebenfalls in Hyakinthos verliebt ist. Des Weiteren wird das Blut, das aus Hyakinthos’ Wunde fließt, den Boden tränkt und Hyazinthen sprießen lässt, als Ursprung der Blumen überliefert.

Titel und Gattungsbezeichnung

Apollo und Hyacinth trägt weder im Autograph noch in Leopold Mozarts 1768 angefertigten „Verzeichniß“ einen Titel. Erst die Schwester Mozarts gibt ihn 1799 ergänzend in Leopold Mozarts „Verzeichniß“ an, wo das Stück eigentlich nur mit „Eine Musik zu einer lateinisch Comoedie […]. Von 5 singenden Person.“ [sic] angeführt ist. Der Form der ersten Aufführung nach wird das Werk gewöhnlich als Intermedium und nicht als Oper bezeichnet. Auch diese Bezeichnung ist postum. In der Bühnenpraxis wird das Werk hingegen als Oper wahrgenommen, da es fast stets alleine, ohne den Text zu Clementia Croesi, aufgeführt wird.

Literatur

  • Arnold Werner-Jensen: Wolfgang Amadeus Mozart. Musikführer Band 2: Vokalmusik. Reclam, Leipzig 2001, ISBN 3-379-20023-9.
  • Thomas Lederer: The clemency of Rufinus Widl: Text and context of W.A. Mozart’s first opera. In: Humanistica Lovaniensia. Nr. 58, 2009, S. 217–373 (Textausgabe und englische Übertragung).

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This posthumous portrait of Wolfgang Amadeus Mozart was painted by Barbara Kraft at the request of Joseph Sonnleithner in 1819, long after Mozart died. Sonnleithner, who was making a "collection of portraits in oils of well-known composers" (Deutsch) wrote to Mozart's still-living sister Maria Anna ("Nannerl"), asking her to lend a picture to Kraft (a well-known artist working in Salzburg). Here is part of Nannerl's reply: ... her friend Councillor von Drossdick ... sent the artist to me to see all 3 of my pictures of Mozart, the one that was painted when he came back from the Italian journey is the oldest, he was then just 16 years old, but as he had just got up from a serious illness, the picture looks sickly and very yellow; the picture in the family portrait when he was 22 years old is very good, and the miniature, when he was 26 years old, is the most recent I have, I therefore shewed this one to the painter first; it seemed to me from her silence that is would not be very easy to enlarge it, I therefore had to shew her the family portrait and the other one, too. ... she wants to take her copy from the family portrait and introduce only those features from the small picture which make him look somewhat older than in the big picture." Deutsch identifies the three pictures as: "Perhaps" the portrait by Knoller, Milan 1773. 1 The family portrait by della Croce. A lost small version of the famous portrait by Joseph Lange. For present purposes, this implies that Kraft painted this with some basis to go on (and not completely out of her head, as the painter of this ridiculous picture did). Also, it tells us that Nannerl thought that the della Croce picture was "very good". Deutsch, Otto Erich (1965) Mozart: A Documentary Biography . Stanford: Stanford University Press. Barbara Krafft
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