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vom 30.01.2020, aktuelle Version,

Bad Kreuzen

Marktgemeinde
Bad Kreuzen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bad Kreuzen
Bad Kreuzen (Österreich)
Bad Kreuzen
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Perg
Kfz-Kennzeichen: PE
Fläche: 39,9 km²
Koordinaten: 48° 16′ N, 14° 48′ O
Höhe: 474 m ü. A.
Einwohner: 2.225 (1. Jän. 2019)
Bevölkerungsdichte: 56 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4362
Vorwahl: 07266
Gemeindekennziffer: 4 11 08
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bad Kreuzen 20a
4362 Bad Kreuzen
Website: www.bad-kreuzen.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Nenning (ÖVP)
Gemeinderat: (2015)
(25 Mitglieder)
20
4
1
20  4  1 
Insgesamt 25 Sitze

Lage von Bad Kreuzen im Bezirk Perg
Allerheiligen im MühlkreisArbingBad KreuzenBaumgartenbergDimbachGreinKatsdorfKlamLangensteinLuftenberg an der DonauMauthausenMitterkirchen im MachlandMünzbachNaarn im MachlandePabneukirchenPergRechbergRied in der RiedmarkSt. Georgen am WaldeSt. Georgen an der GusenSt. Nikola an der DonauSt. Thomas am BlasensteinSaxenSchwertbergWaldhausen im StrudengauWindhaag bei PergOberösterreich Lage der Gemeinde Bad Kreuzen im Bezirk Perg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick auf Bad Kreuzen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bad Kreuzen ist eine Marktgemeinde und ein Kneippkurzentrum in Oberösterreich im Unteren Mühlviertel im Bezirk Perg mit 2225 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019). Der Ort im Gerichtsbezirk Perg befindet sich etwa 17 Kilometer östlich der Bezirkshauptstadt Perg, wo sich auch der Sitz des zuständigen Bezirksgerichtes befindet.

Geografie

Bad Kreuzen liegt auf einer Höhe von 474 m ü. A. 7 Kilometer nördlich der Donau bei Grein. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,4 Kilometer, von West nach Ost 8,5 Kilometer.[1] Die Gesamtfläche beträgt 39,9 Quadratkilometer.[1] 29,4 Prozent der Fläche sind bewaldet, 64,6 Prozent der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[2]):

  • Bad Kreuzen (677)
  • Innernstein (41)
  • Klaus (96)
  • Kollroßdorf (107)
  • Kühweid (224)
  • Lehen (26)
  • Mitterdörfl (150)
  • Neuaigen (197)
  • Oberdörfl (55)
  • Obereisendorf (31)
  • Oberkalmberg (141) samt Kalmberg
  • Panholz (30)
  • Schönfichten (40)
  • Thomastal (7)
  • Unterdörfl (197)
  • Untergaisberg (8)
  • Wetzelstein (84)
  • Würzenberg (114)

Nachbargemeinden

St. Thomas am Blasenstein Pabneukirchen Dimbach
Münzbach Waldhausen im Strudengau
Klam Saxen, Grein St. Nikola an der Donau

Wappen

Blasonierung: In Rot auf grünem Dreiberg ein silbernes Lamm mit einem goldenen, auf dem Rücken aufgesteckten, lateinischen Kreuz.

Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Grün.

Geschichte

Die älteste Erwähnung der um 900 erbauten Burg Kreuzen als Chroucen stammt aus dem Jahr 1147. Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

An die Besetzung des Ortes während der Napoleonischen Kriege erinnert die so genannte Franzosenhütte, ein alter Getreidespeicher beim Rotaigner in Unterdörfl 29, an welchem Einschusslöcher im Holz und kleine Dellen im Eisenblech heute noch zu sehen sind.[3]

Die ursprünglich vier Katastralgemeinden und ab 1850 selbständigen Ortsgemeinden Kreuzen, Kalmberg, Dörfl und Wetzelstein sowie Teile der Grein zugeordneten Katastralgemeinde Panholz wurden 1875 zur Ortsgemeinschaft Kreuzen vereinigt. Die Marktgemeinde beruft sich auf ein 1482 dokumentiertes Marktrecht.

Seit 1973 wird in Anknüpfung an die lange Tradition als Kneipp- und Kurort die offizielle Bezeichnung „Bad Kreuzen“ für die Marktgemeinde verwendet.

Kurbetrieb

Seit 1835 bestand in Kreuzen ein bescheidener Kurbetrieb, der kaltes Wasser als Heilmittel verwendete.[4] Spätestens ab 1912 wurde die Kaltwasserheilanstalt ganzjährig betrieben.[5] Im Ersten Weltkrieg diente das Kurhaus als Lazarett.[5] Im Zweiten Weltkrieg fanden volksdeutsche Flüchtlinge dort Zuflucht.[5] Über die norwegische Europahilfe kam das Kurhaus 1959 an das Österreichische Rote Kreuz.[5] Im Jahr 1984 beherbergten das Kurhaus und einige Ortsgasthäuser rund 400 Flüchtlinge.[5] Das heutige „Kurheim der Schwestern vom Karmel“ wurde im Jahr 1972 gegründet.[5]

Politik

Bürgermeister ist seit 2006 Manfred Nenning von der ÖVP.

Liste der Bürgermeister von Kreuzen

  • Daniel Bauernfeind (1895 bis 1913)
  • Johann Pilz (1913 bis 1919)
  • Johann Nösterer (1919 bis 1926)
  • Johann Pilz (1926 bis 1938)
  • Hans Hirsch (1938)
  • Johann Wimhofer (1938 bis 1945)
  • Franz Steinbauer (1945 bis 1946)
  • Josef Langeder (1946 bis 1948)
  • Ignaz Leonhartsberger (1948 bis 1955)
  • Ferdinand Riegler (1955 bis 1976)
  • Josef Brandstetter (1977 bis 1985)
  • Viktor Sigl (1985 bis 2006)
  • Manfred Nenning (ab 2006)

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2277 Einwohner, 2001 dann 2333 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Ehrenbürger von Kreuzen

(die Zahlenangabe in Klammer betrifft das Jahr der Ernennung)[7]

  • Theodor Douth, Steuerverwalter (1906)
  • Theodor Mair, Oberlehrer (1914)
  • Hermann Rottensteiner, Arzt (1929)
  • Franz Singer, Pfarrer (1930)
  • Ing. Günther, Oberforstrat (1930)
  • Franz Rienmüller, Bezirkshauptmann (1934)
  • Josef Mayrhofer, Landrat (1934)
  • Johann Pilz, Bürgermeister (1937)
  • Johann Blöchl, Landeshauptmann-Stellvertreter (1953)
  • Ernst Neweklowsky, Landesbeamter (1959)
  • Johann Gütlinger, Pfarrer (1965)
  • Erwin Wenzl, Landeshauptmann (1976)
  • Ferdinand Riegler, Bürgermeister (1977)
  • Theodor Albrecht, Arzt (1982)

Ehrenringträger von Kreuzen

  • Franz Steinbauer, Bürgermeister (1956)
  • Josef Brandstetter, Bürgermeister (1986), Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich (1987)
  • Franz Hinterdorfer, Amtsleiter (1988), Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich (1989)

Ehrennadelträger von Kreuzen

  • Rudolf Kandulski, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr (1988)
  • Karl Maschik, Obmann der Wassergenossenschaft Bad Kreuzen (1988)

Sonstige

  • Theophil Heimb (* 1706 in Bad Kreuzen; † 1773 in Wien), Zisterzienser, Prediger und Ordenshistoriker
  • Hermann Heinz Ortner (* 1895 in Bad Kreuzen; † 1956 in Salzburg), Schriftsteller und Dramatiker
  • Kurt Lettner (* 1937 in Bad Kreuzen), war 40 Jahre Hauptschullehrer, davon viele Jahre Hauptschuldirektor von Mauthausen, Vizebürgermeister von Mauthausen, nebenberuflich Heimatforscher, Kulturjournalist, Sachverständiger für Kunst und Antiquitäten, promovierte im Rahmen seines Seniorenstudiums in Kunstgeschichte und Ethnologie
  • Notburga Astleitner (* 1958 in Bad Kreuzen), Landtagsabgeordnete (2012 bis 2015), Bundesrat (2009 bis 2012), Bezirksschulinspektorin, Gemeinderätin in Bad Kreuzen
  • Viktor Sigl (* 1954 in Bad Kreuzen), Landesrat in der OÖ. Landesregierung (2003 bis 2003), seither Landtagspräsident von Oberösterreich, Unternehmer.

Literatur

  • Dalibor Truhlar: Bad Kreuzener Idyllen. Trauner Verlag, Linz 2017, ISBN 978-3-99062-121-9.
  • Malvine Stenzel: Kurwesen und Fremdenverkehr am Beispiel von drei oberösterreichischen Gemeinden. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 41, Linz 1987, Heft 3, S. 236–261 (Bad Kreuzen S. 244–251), online (PDF) im Forum OoeGeschichte.at.
Commons: Bad Kreuzen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Land Oberösterreich: Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Bad Kreuzen. Endbericht. Wien 2009, S. 5, PDF auf ZOBODAT.at
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  3. Karl Haider: Die Franzosenhütte in Bad Kreuzen und die Franzosenzeit um 1800. In: EuroJournal Linz - Mühlviertel - Böhmerwald. Jahrgang 15, Linz 2009, Heft 1, S. 8, online (PDF) im Forum OoeGeschichte.at.
  4. Stenzel 1987, S. 246.
  5. 1 2 3 4 5 6 Stenzel 1987, S. 248.
  6. Naturdenkmäler in Bad Kreuzen. In: Naturschutzbuch Oberösterreich.
  7. Marktgemeinde Bad Kreuzen: Heimatbuch der Marktgemeinde Bad Kreuzen. 2. erweiterte Auflage, Linz 1997, S. 90.