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vom 12.01.2020, aktuelle Version,

Balthasar Riepp

Balthasar Riepp (* 22. November 1703 in Kempten; † 2. August 1764 in Vils) war ein Maler.

Leben

Selbstbildnis von Balthasar Riepp, um 1735. Alte Pinakothek München

Balthasar Riepp wurde als Sohn von Michael Riepp (Bediensteter an der fürstäbtlichen Residenz zu Kempten) und Maria Mayr in der Stiftsstadt Kempten geboren. Fürstabt Rupert von Bodman ermöglichte ihm eine grundlegende Ausbildung durch den Hofmaler Franz Benedikt Hermann in Kempten. Auf die Lehr- bzw. Gehilfenzeit bei Jacob Carl Stauder (1694–1756) folgte 1725 eine zweijährige Studienreise durch Italien, die ihm der Kemptener Stiftskapitular Anselm Reichlin von Meldegg (1728 zum Fürstabt ernannt) finanzierte.

1728 bot sich für Riepp die Gelegenheit, in der produktiven Malerwerkstatt von Paul Zeiller in Reutte mitzuarbeiten. 1735 wurde er durch die Heirat mit der ältesten Tochter des Meisters, Maria Anna Zeiller, ein Mitglied der hochgeachteten Künstlerfamilie, zu der Johann Jakob Zeiller und Franz Anton Zeiller zählen. Mit seinem temperamentvollen Malstil erwarb sich Riepp bald den Ruf eines berühmten und gefragten Künstlers, der auch insgesamt fünf Schülern die Grundausbildung ermöglichte.

Kurz nach Erhalt des Bürgerrechtes von Reutte im Jahr 1740 starb sein einziges Kind Johann Anton Laurentius. Ab diesem Zeitpunkt verstärkte sich zunehmend seine Alkoholkrankheit, was in der Folge zur Trennung von seiner Frau und zu einem von der „öffentlichen Moral“ geforderten Wohnortwechsel führte. Der gesellschaftliche Abstieg und seine Freigiebigkeit gegenüber Bedürftigen führten ihn in die völlige Verarmung. Der hochbegabte Künstler verstarb in seiner Notunterkunft in der Stadt Vils. Balthasar Riepp war ein Cousin des Orgelbauers Karl Joseph Riepp.

Werke

Von Balthasar Riepp sind etwa 350 Werke, hauptsächlich in Kirchen, überliefert. Sie befinden sich u. a. in Altstädten, Biberbach, Bichlbach, Breitenwang, Kloster Einsiedeln (Schweiz), Fristingen, Füssen, Großaitingen, Bad Hindelang, Ehenbichl, Elmen, Heiterwang, Imst, Basilika Wilten (Innsbruck), Kloster Heiligkreuz (Kempten), Marktoberdorf, Münsterlingen (Schweiz), Oberstdorf, Ottobeuren, Pflach, Reutte, Seeg, Untermaiselstein, Vils (Sankt-Anna-Kirche), Pinswang, Welden und Ziemetshausen.

Galerie

Ausstellungen

Im Jahr 2003 erinnerte die Ausstellung Genie im Schatten. Balthasar Riepp (1703–1764) aus Anlass seines 300. Geburtstags an den Maler. Ausstellungsorte waren die Kunsthalle Kempten sowie Reutte, Breitenwang und Vils.

Ehrungen

In Reutte in Tirol (Österreich) und in Biberbach (Schwaben) ist eine Straße nach Balthasar Riepp benannt.

Literatur

Commons: Balthasar Riepp  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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Die Schlacht auf dem Lechfeld, Deckenfresko von Balthasar Riepp, 1744, in der Pfarrkirche Seeg Herbert Wittmann Herbert Wittmann
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Datei:1744 Seeg Schlacht auf dem Lechfeld.jpg
Die Aufnahme Mariens in den Himmel, von Balthasar Riepp, 1754, in der Kirche von Großaitingen Herbert Wittmann Herbert Wittmann
CC BY-SA 3.0
Datei:1754 Großaitingen Aufnahme Mariens in den Himmel.jpg
Skizze zum Fresko über der Orgelempore der Wallfahrtskirche in Biberbach (Schwaben). Ölgemälde auf Leinwand, ca. 36 x 80 cm, Werkverzeichnis Nr. 244 Privatsammlung institution QS:P195,Q768717 Balthasar Riepp
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Datei:Auffindung und Erprobung des Kreuzes Christi durch Kaiserin Helena.png
Josef mit Kind Josef Roth Balthasar Riepp
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Datei:B. Riepp Josef mit Kind.JPG
Pieta Oberstdorf St. Josephskapelle Balthasar Riepp
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Datei:B. Riepp Pieta 1728.JPG
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Unterweisung Mariens Vils Sankt Anna Kirche Balthasar Riepp
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Wunder des Hl. Ulrich Pfarrkirche Pinswang Balthasar Riepp
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