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vom 06.04.2020, aktuelle Version,

Bayerische Alpen

Bayerische Alpen
Die Bayerischen Alpen (Abschnitt 22, orange) nach SOIUSA
innerhalb der Ostalpen;
farblich unterschieden auch die Sektoren der nördlichen, zentralen und südlichen Ostalpen

Die Bayerischen Alpen (Abschnitt 22, orange) nach SOIUSA
innerhalb der Ostalpen;
farblich unterschieden auch die Sektoren der nördlichen, zentralen und südlichen Ostalpen

Blick im Mangfallgebirge vom Bodenschneid nach Westen zum Wallberg

Blick im Mangfallgebirge vom Bodenschneid nach Westen zum Wallberg

Höchster Gipfel Großer Krottenkopf (2656 m ü. A.)
Lage Bayern (Deutschland),
Vorarlberg und Tirol (Österreich)
Teil der Nördlichen Ostalpen
Einteilung nach SOIUSA: 22
Koordinaten 47° 37′ N, 11° 10′ O

Die Bayerischen Alpen sind ein Abschnitt der Nördlichen Ostalpen in der internationalen vereinheitlichten orographischen Einteilung der Alpen (SOIUSA) nach Sergio Marazzi. Derselbe Name wird in der Partizione delle Alpi für eine Gebirgsgruppe der Zentralalpen verwendet, deckt dort aber einen größeren Bereich ab. In der von den deutschsprachigen Alpenvereinen entwickelten Gebirgseinteilung der Ostalpen wird der Begriff „Bayerische Alpen“ nicht verwendet. Die naturräumliche Großregion der Schwäbisch-Bayerischen Voralpen fällt demgegenüber weitgehend mit den Bayerischen Alpen zusammen, enthält jedoch einige Landschaftsteile nicht (s. u.).

Im weiteren Sinn steht „Bayerische Alpen“ auch für den auf bayerischem bzw. deutschem Staatsgebiet gelegenen Alpenteil. Bayern ist das einzige deutsche Bundesland, das Anteil an den Alpen hat. Meist werden unter den Bayerischen Alpen jedoch nur die zwischen den Flüssen Lech und Saalach in Deutschland gelegenen Gebirgsteile verstanden. Mit dieser Auslegung zählen daher die Allgäuer Alpen, auf die sich das bayerische Staatsgebiet erst seit jüngerer Zeit erstreckt, und die Berchtesgadener Alpen nicht zu den Bayerischen Alpen.

Abzugrenzen sind die Bayerischen Alpen von den Bayerischen Voralpen. Letztere umfassen nur den bayerischen Anteil der Voralpen zwischen der Loisach im Westen und dem Inn im Osten.

Einordnung

Einordnung nach SOIUSA
Teil II Ostalpen
Sektor II/B Nördliche Ostalpen
Abschnitt 22 Bayerische Alpen

Die meisten Unterabschnitte der Bayerischen Alpen nach SOIUSA entsprechen jeweils einer Gruppe der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE). Lediglich die Unterabschnitte Wallgauer Alpen und Mangfallgebirge sind bei der AVE zur Gruppe der Bayerischen Voralpen zusammengefasst.

Die Partizione delle Alpi verwendet den Begriff Bayerische Alpen für das Gesamtgebiet der SOIUSA-Abschnitte der Nordtiroler Kalkalpen und Bayerischen Alpen westlich des Inn.

Umgrenzung

Die Begrenzung der Bayerischen Alpen nach SIOUSA läuft im Uhrzeigersinn entlang der Linie AlpenvorlandSaalachLoferbachWaidring – Griesbach – GroßacheKohlenbach – Weißenbach – Walchseebach – Walchsee – Jennbach – InnThierseer Ache/Klausenbach/Kieferbach – Glemmbach – Ellbach – Brandenberger Ache – Bairache – Sattelbach – Gufferthütte – Filzmoosbach – Ampelsbach – SeeacheIsarKranzbach – Köchelgraben – KankerbachPartnachLoisachZwischentorenHeiterwanger SeePlanseeArchbachLech – Krumbach – HochtannbergpassBregenzer AchArgenbachFaschinajoch – Faschinabach – Seebergbach – LutzIllAlpenrhein.

Angrenzende Abschnitte
(Alpenvorland)
Salzburger Nordalpen
Westliche Rätische Alpen Nordtiroler Kalkalpen

Untergliederung

Die Bayerischen Alpen nach SOIUSA werden in drei Sektoren und sechs Unterabschnitte eingeteilt.

Sektor Unterabschnitt Entsprechung in der AVE Höchster Gipfel Höhe
A Allgäuer und Bregenzer Alpen
(Westbayerische Alpen)
I Bregenzerwaldgebirge
(Bregenzer Hinterwald)
1 Bregenzerwaldgebirge Glatthorn 2133 m ü. A.
II Allgäuer Alpen i. w. S. 2 Allgäuer Alpen Großer Krottenkopf 2656 m ü. A.
III Ammergauer Alpen 7a Ammergauer Alpen Daniel 2340 m ü. A.
B Bayerische Voralpen
(Zentralbayerische Alpen)
IV Wallgauer Alpen 7b Bayerische Voralpen Krottenkopf 2086 m ü. NN
V Mangfallgebirge Hinteres Sonnwendjoch 1986 m ü. A.
C Chiemgauer Alpen
(Ostbayerische Alpen)
VI Chiemgauer Alpen 11 Chiemgauer Alpen Sonntagshorn 1961 m ü. NN

Zusätzlich zu den Schwäbisch-Bayerischen Voralpen enthalten die Bayerischen Alpen die folgenden Haupteinheiten der naturräumlichen Großregion Nördliche Kalkhochalpen:

In Bayern liegende Teile der Alpen

Die nachstehende Tabelle enthält alle Gebirgsgruppen der Alpen, die zumindest teilweise in Bayern und somit in Deutschland liegen – in der Ausgangsübersicht sortiert etwa von Westen nach Osten und angegeben mit maximaler Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN). Die angeführten höchsten Berge und Höhen beziehen sich auf den Teil der Gebirgsgruppen, der in Bayern liegt, und nicht auf die gesamte Gebirgsgruppe. So liegt der höchste Berg der Allgäuer Alpen, der 2656 m ü. A. hohe Große Krottenkopf, in Tirol und wird folglich in der Tabelle nicht berücksichtigt.

Die höchste Erhebung der Alpen in Deutschland ist die Zugspitze. Sie liegt im westlichen Teil des Wettersteingebirges welches indes nicht zu den Bayerischen Alpen gezählt wird – und hat mit einer Höhe von 2962 m ü. NN sowie zwei kleinen Gletschern hochalpinen Charakter (siehe Hochgebirge). Auch die zum Teil hochalpinen Berchtesgadener Alpen gehören nicht zur Gruppe der Bayerischen Alpen.

Durch Klicken auf das in der Spalte Bergliste stehende Wort Liste gelangt man zu einer solchen (teils auch in Fließtextform) mit weiteren Bergen der jeweiligen Landschaft (teils auch außerhalb Bayerns). Die Tabelle ist durch Klick auf die Symbole bei den Spaltenüberschriften sortierbar.

Zugspitzmassiv mit Zugspitze (l); höchster Berg in Deutschland in Oberbayern (von Südwesten / Fernpass)
Gebirgsgruppe Berg-
liste
Zugehörigkeit
zu Bayerischen Alpen
Höchster Berg
in Bayern
Höhe
(m)
Allgäuer Alpen Liste teilweise Hochfrottspitze 2649
Ammergauer Alpen Liste überwiegend Kreuzspitze 2185
Wettersteingebirge Liste teilweise Zugspitze 2962
Bayerische Voralpen[1] Liste teilweise Krottenkopf 2086
Karwendel[2] Liste teilweise Östliche Karwendelspitze 2538
Chiemgauer Alpen Liste überwiegend Sonntagshorn 1961
Berchtesgadener Alpen Liste teilweise Watzmann 2713
  1. Bayerische Voralpen: mit Estergebirge, Walchenseebergen, Benediktenwandgruppe und Mangfallgebirge
  2. Karwendel: Hauptteil liegt in Tirol

Landschaftsbild

Wie die Alpen insgesamt, so wurden auch die Bayerischen Alpen als Teil der Nordalpen stark durch die letzte Eiszeit geprägt. Es entstanden Kare, Seen und die typischen U-Täler durch Gletscher. Ablagerungen der eiszeitlichen Flüsse sowie vor allem die Gletscher ließen insbesondere im Alpenvorland eine hügelige Landschaft mit Seen und Mooren entstehen.

Literatur

  • Sergio Marazzi: Atlante orografico delle Alpi. SOIUSA – Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino. 1. Auflage. Priuli & Verlucca, Scarmagno 2005, ISBN 88-8068-273-3 (italienisch, Zusammenfassung [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 26. Dezember 2016]).
Wikivoyage: Bayerische Alpen  – Reiseführer

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Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Blick auf die Bayerischen Alpen Eigenes Werk Bernd Reuschenberg Original uploader was Berreu at de.wikipedia
CC BY-SA 3.0
Datei:Bayerische Alpen.JPG
Compass card with German wind directions Eigenes Werk User:Madden
Public domain
Datei:Compass card (de).svg
Alpi Orientali secondo la SOIUSA con evidenziate le Alpi Bavaresi Eigenes Werk Luca Bergamasco
CC BY 3.0
Datei:SOIUSA-Alpi Orientali-sezione22.png
Proposal for the new WikiVoyage-Logo by AleXXw including an idea of ‎Danapit Eigenes Werk AleXXw
CC BY-SA 3.0
Datei:Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg
Schneefernerkopf (vom Fernpass aus) Eigenes Werk Herbert Rieger
CC BY-SA 3.0
Datei:Zugspitze-Schneefernerkpf1.jpg