Berg (Niederösterreich)
Berg
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 9,44 km² | |
Koordinaten: | 48° 6′ N, 17° 2′ O | |
Höhe: | 154 m ü. A. | |
Einwohner: | 887 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2413 | |
Vorwahl: | 02143 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 03 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 33 2413 Berg |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Hammer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Berg im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Pfarrkirche Heilige Anna zu Berg |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Berg ist eine Agrar- und Weinbaugemeinde mit 887 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Bruck an der Leitha im Osten Niederösterreichs.
Geografie
Die Gemeinde liegt am Abhang der Hundsheimer Berge, genauer am Fuß der Königswarte (344 m) und deren Ausläufer, dem Unterschilling. In der Nähe des lang gestreckten Dreieckangerdorfes verläuft die Grenze zum Burgenland, die nächste Ortschaft ist Kittsee. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die slowakische Grenze, wo ein internationaler Grenzübergang im Zuge der Pressburger Straße B 9 nach Bratislava in Betrieb ist.
Nordöstlich von Berg befindet sich an einem Badesee die Wochenendhaussiedlung Freizeitzentrum Berg.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 862 urkundlich als Pagus ad Pergo erwähnt. Durch die ungünstige Grenzlage zu Ungarn wurde der Ort öfters Opfer der Kämpfe verschiedener Völker (vor allem Türken und Ungarn), aber immer wieder aufgebaut. Von 1914 bis 1946 hatte der Ort einen Eisenbahnanschluss durch die Pressburger Bahn, der Bahnhof lag neben der Bundesstraße 9 vor der Kreuzung mit der Pressburgerstraße.
Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort ab 1942 bis zum Kriegsende zur Stadtgemeinde Engerau. 1942 wurde hier von Bernhard Berghaus ein Leichtmetallwerk errichtet, in dem Bauteile für die Flugzeugindustrie und die Raketenproduktion, sowie Patronenhülsen hergestellt werden sollten. Das Werk beschäftigte 1944 im Probebetrieb 1600–2000 Mitarbeiter, darunter sehr viele Zwangsarbeiter. Im Vollbetrieb hätten hier 6000 Menschen arbeiten sollen, dazu kam es aber nicht mehr. Am 4. April 1945 besetzte die Rote Armee den Ort und das Werk wurde unter die Verwaltung durch USIA gestellt. Die Maschinen und Ausrüstung des Werkes wurden als Wiedergutmachung der Kriegsschäden nach Jugoslawien gebracht.[1]
Von 1972 bis 1996 bildete der Ort zusammen mit Wolfsthal die Gemeinde Wolfsthal-Berg, diese Verbindung wurde durch einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss wieder aufgehoben.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Berg hl. Anna: Die Kirche wurde 1748 erstmals als Kapelle erwähnt und 1789 als Pfarrkirche erbaut.
- Die Pottenburg wurde zwischen 955 und 1025 errichtet und 1240 erstmals urkundlich erwähnt. Durch die Türkenstürme in Mitleidenschaft gezogen und durch Artillerietreffer im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, sind von der Pottenburg heute nur mehr Mauerreste und ein Wehrturm erhalten.
- An der Pressburger Straße befindet sich ein Gedenkstein an Arne Karlsson, der als Mitarbeiter der schwedischen Hilfsorganisation Rädda Barnen in Ausübung seiner humanitären Tätigkeit von einem sowjetischen Militärposten am 11. Juni 1947 erschossen wurde.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 5 ÖVP, und 3 Liste Freizeitzentrum (LFZ).
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, 5 ÖVP, und 1 LFZ.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, 5 ÖVP, und 1 LFZ.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, und 5 ÖVP.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, 5 ÖVP, und 1 LFZ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 4 ÖVP, und 1 FZBERG.[7]
Bürgermeister
- 1945–1950 Florian Denk (ÖVP)
- 1997–2017 Georg Hartl (SPÖ)
- seit 2017 Andreas Hammer (SPÖ)
Wappen
1999 wurde der Gemeinde Berg ein Wappen verliehen.
Partnergemeinden
Persönlichkeiten
- Florian Denk (1884–1962), Landwirt und Bürgermeister von Berg
Weblinks
- 30703 – Berg (Niederösterreich). Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Das Leichtmetallwerk. In: Gemeinde Berg (Hrsg.): Gemeindezeitung Berg. Sonderausgabe, März 2013, S. 6 f. (Online auf der Website nachkriegsjustiz.at (PDF; 2,2 MB)).
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945 (Vereinigungen, Teilungen, Namens- u. Statusänderungen). Statistik Austria, S. 70, 140, abgerufen am 14. Februar 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Berg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 14. Februar 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Berg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 14. Februar 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Berg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 14. Februar 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Berg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 14. Februar 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Berg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 14. Februar 2019.
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Wappen der Gemeinde Berg, Niederösterreich | http://www.gemeindeberg.at | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:AUT Berg COA.jpg | |
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Berg in Niederösterreich, vom Aufgang zur Königswarte aus gesehen Diese Datei wurde im Rahmen von WikiDaheim 2020 in Österreich erstellt und hochgeladen. Sie wurde dem Themenbereich Bilderwünsche zugeordnet. | Eigenes Werk | Clemens Mosch | Datei:BergNoe.jpg | |
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Noe BL 2017.svg | |
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