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vom 09.10.2021, aktuelle Version,

Bozner Bergsteigerlied

Südtiroler Heimatlied-Gedenktafel in Weber in Moos am Ritten

Das Bozner Bergsteigerlied, auch bekannt als Südtiroler Heimatlied (mit der Anfangszeile „Wohl ist die Welt so groß und weit …“), gilt neben dem Andreas-Hofer-Lied als inoffizielle Hymne der Südtiroler. Der Text, 7 Strophen verbunden mit jeweils demselben Refrain, wurde 1926 von Karl Felderer zu der Melodie des Liedes Der vergnügte Schreiner geschrieben.[1] Im Gasthaus Weber im Moos am Ritten, wo Felderer den Text schrieb, ist eine entsprechende Gedenktafel angebracht.

Hintergrund

Der Text wurde in der Zeit der stärksten Italianisierung der nicht-italienischsprachigen Bevölkerung Südtirols verfasst. Vermutlich hat es deshalb so schnell einen solch hohen Stellenwert im Selbstverständnis der Südtiroler erhalten.

Das Lied nennt Südtirol (eine Bezeichnung, die zu verwenden 1926 verboten war) nicht explizit. Stattdessen wird Südtirols geographische Ausbreitung beschrieben: In der ersten Strophe wird mit der Eisackquelle und der Salurner Klause die Nord-Süd-Ausdehnung dargestellt, in der zweiten Strophe mit dem Ortler und den Sextner Dolomiten (Haunold) die West-Ost-Ausdehnung. In den folgenden Strophen werden verschiedene Wahrzeichen Südtirols beschrieben (beispielsweise der Schlern und der Rosengarten), eingebettet in den Lauf der Jahreszeiten, denen – von Frühling bis Winter – jeweils eine Strophe gewidmet ist. In der siebten und letzten Strophe wird Bezug auf das Jenseits genommen.

Literatur

  • Manuel Maringgele, Ivan Stecher: „Wohl ist die Welt so groß und weit“. In: Berge erleben – Das Magazin des Alpenvereins Südtirol. Nr. 4, 2020, S. 34–35.
  • Südtiroler Sängerbund (Hrsg.): Kommt zum Singen – Südtiroler Liederbuch. Athesia, Bozen 1986, ISBN 88-7014-343-0

Einzelnachweise

  1. Franz Magnus Böhme: Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, Leipzig 1895, S. 463 (archive.org)

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Gedenktafel für Karl Felderer, den Texter des Südtiroler Heimatliedes von 1926, in Ritten (Südtirol) Dieter Fink Dieter Fink
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