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vom 23.06.2012, aktuelle Version,

Buchsteinhaus

Buchsteinhaus
TVN

p1

Lage Krautgartl; Steiermark, Österreich; Talort: Gstatterboden, Gemeinde Weng im Gesäuse
Gebirgsgruppe Ennstaler Alpen
Regionen Nationalpark Gesäuse
Geographische Lage: 47° 36′ 17″ N, 14° 35′ 37″ O
Höhenlage 1546 m ü. A.
Buchsteinhaus (Steiermark)
Buchsteinhaus
Besitzer Naturfreunde Ortsgruppe Steyr
Erbaut 1921 bis 1924, Neubau 2008 bis 2010
Erschließung Materialseilbahn
Übliche Öffnungszeiten Anfang Mai bis Ende Oktober
Beherbergung 20 Betten, 70 Lager
Weblink www.buchsteinhaus.at
Hüttenverzeichnis TVN DAV

Das Buchsteinhaus ist eine Schutzhütte der Naturfreunde Österreichs (TVN) in den Ennstaler Alpen. Sie befindet sich auf einer Höhe von 1546 m ü. A. im sogenannten Krautgartl auf Höhe der Waldgrenze unterhalb der Südwestseite des Großen Buchsteins hoch über der Enns.

Geschichte

Schon in den ersten Auflagen seines Führerwerkes berichtet der „Vater des Gesäuses“ Heinrich Heß von der sagenhaften Aussicht am Hohen Krautgartl. Heß musste sich jedoch noch einige Jahrzehnte gedulden, bis im Jahr 1924 das Buchsteinhaus als Stützpunkt genutzt werden konnte, denn zuvor scheiterten etliche Ansuchen um eine Baubewilligung, die erst im Jahr 1921 erteilt wurde. Ausgangspunkt für die Bauarbeiten war die ehemalige Pichlmayeralm am Brucksattel. Von dort wurde zunächst der mit Serpentinen versehene Zubringersteig errichtet. Auf diesem schleppten drei Jahre lang 200 Helfer Unmengen an Baumaterial, darunter 258 Lärchenstämme, ganze Wagonladungen an Holz und hunderte Kilo an Ziegel und Zement zum Bauplatz. Am 10. August 1924 wurde die Hütte als Naturfreundehaus auf dem Großen Buchstein eröffnet.[1]

1979 ging das Haus von den St. Pöltener Naturfreunden in die Obhut der Steyrer-TVN-Sektion über. Es war das Jahr, in dem der strenge Winter den Fundamenten derart zusetzte, dass das Haus abzustürzen drohte. Im Zuge der Sanierung entstanden eine etwas größere Küche und unter der Terrassenanlage geräumige Wasch- und Arbeitsräume. Mit der Errichtung des Pfannl-Maischberger-Klettersteiges in der Südwand des Großen Buchsteins setzte ein unerwartet starker Besucherstrom ein. Die Bewirtschaftung per Kettenwagen wurde zunehmend schwieriger und so kam es im Jahr 2006 zum Bau der lang ersehnten Materialseilbahn. Nach dem Absinken einer Hausecke kurz danach war das Haus nicht mehr zu retten und damit abbruchreif. In den Jahren 2008 bis 2010 erfolgte sodann ein kostenintensiver, architektonisch anspruchsvoller Neubau. Das neue Buchsteinhaus verfügt nun über zwei gemütliche Gaststuben, große Schlafräume sowie eine Panoramaterrasse. In der Küche werden regionale Produkte verarbeitet.

Wege

Blick auf den Großen Buchstein aus dem Gesäuse

Zustieg

Der Zustieg erfolgt aus dem Ennstal von der Gesäuse Straße (Parkplatz beim Nationalpark-Pavillon) über den Brucksattel (1117 m) in rund 3 Stunden. Mühsamer gelangt man vom im Gemeindegebiet von St. Gallen gelegenen, ehemaligen Gasthaus Eisenzieher zur Hütte. Dieser Anstieg führt durch das Große Billbachtal an den Fuß der Admonter Frauenmauer und unterhalb der Westabstürze des Buchsteinstocks querend in rund 5 Stunden zur Hütte.

Gipfelbesteigungen

Die Hütte ist der einzige Stützpunkt für die Besteigung des Großen Buchsteins und der Admonter Frauenmauer. Durch die West- und Südabstürze des Buchsteinstocks führen eine Vielzahl von Routen in allen Schwierigkeiten, die allesamt im Bereich der Hütte liegen, wie z.B. Normalweg, Wengerweg, Südgrat Klettersteig und der Buchstein Westgrat.

Übergänge zu anderen Hütten

Alle Übergänge zu anderen Hütten erfolgen durch Abstiege ins Tal.

Literatur

  • Willi End: Ennstaler Alpen - Gesäuseberge, Alpenvereinsführer, Bergverlag Rudolf Rother, München 1988, ISBN 3-7633-1248-X
  • Ernst Kren: Tourenbuch Gesäuse, Schall-Verlag, 2011. ISBN 978-3-900533-64-9
  • Josef Hasitschka, Ernst Kren, Adolf Mokrejs: Gesäuse-Pioniere, Alpingeschichte aus der Universität des Bergsteigens, Schall-Verlag, 2008. ISBN 978-3-900533-53-3

Einzelnachweise

  1. Das Naturfreundehaus auf dem Großen Buchstein. In: Der Naturfreund, Jahrgang 1924, (Band XXVIII), S. 111, oben links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/dna