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vom 21.03.2022, aktuelle Version,

Burgruine Dürnstein (Steiermark)

Burgruine Dürnstein
Alternativname(n) castrum Dierenstein
Staat Österreich
Ort Dürnstein in der Steiermark, Gemeinde Neumarkt in der Steiermark
Entstehungszeit um 1100 bis 1200
Burgentyp Höhenburg, Felsspornlage
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Bruchsteinmauerwerk
Geographische Lage 46° 59′ N, 14° 24′ O
Burgruine Dürnstein (Steiermark)
Grenzmaut zwischen Kärnten und Steiermark, um 1820,
Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz

Die Burg Dürnstein ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Spornburg bei Dürnstein in der Steiermark im Bezirk Murau in der Steiermark (Österreich).

Lage

Dürnstein wurde auf einem einst eppensteinischen Grund an der sich immer wieder verändernden Landesgrenze zwischen Steiermark und Kärnten in strategisch guter Position erbaut. Ein vom Alpl-Kogel Richtung Südwesten ziehender Bergrücken verschmälert sich hart an der Grenze zu Kärnten und fällt gegen Süden, Westen und Norden steil bis senkrecht zum gegen Norden enger werdenden Tal der Olsa ab. Man steigt bis hundert Meter über dem Talboden ab und erreicht auf einem Felssporn die in bestens geschützter Lage errichtete und einst bedeutende Grenzfeste Dürnstein.

Unterhalb der Ruine verlief die ehemals so genannte „italienische Hauptstraße“, an der an dieser Stelle auch die k. k. Grenzmaut zwischen der Steiermark und Kärnten eingerichtet war.

Geschichte

Im Jahr 1144 wird die Burg erstmals als castrum Dierenstein urkundlich erwähnt. Sie war der Sitz des Geschlechts der Dürnsteiner, welches 1192 erlosch. Nach dem Aussterben der Dürnsteiner gelangte die Burg in den Besitz der Wildoner; deren auf Dürnstein sitzender Zweig nannte sich nach der Burg. In weiterer Folge wurde die Burg 1299 von den Landesfürsten erworben und blieb bis 1608 in deren Besitz. Um 1500 erhielt die Burg eine Wasserleitung. Die Burg verfiel ab Ende des 16. Jahrhunderts und wurde 1610 verlassen. 1809 verwendeten österreichische Truppen die Ruinen als Deckung gegen die anrückenden Franzosen.

Anlage

Ruine Dürnstein, Ansicht von Norden

Von Norden kommend ist dem Zugang zur Burg ein Rundturm mit spitzer Ausbuchtung vorangestellt, dessen unterer Teil aus an Quadermauerwerk erinnerndem Bruchsteinmauerwerk besteht, welches vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammt; somit dürfte der Turm zu den ältesten noch erhaltenen Teilen der Burg zählen. Die Mauer des Aufwegs Richtung Süden bildet westlich ein Zwinger, dessen lagerhaftes Bruchsteinmauerwerk großteils dem 14. Jahrhundert zugerechnet wird, es finden sich jedoch auch Mauerabschnitte aus Quadermauerwerk oder Opus spicatum, die in das 12.–13. Jahrhundert datiert werden. Den Weg Richtung Süden weiterverfolgend erreicht man nach einer Wegbiegung Richtung Westen ein wiedererrichtetes Burgtor, welches im Norden an den in nord-südlicher Richtung stehenden Osttrakt grenzt. Während das lagerhafte Bruchsteinmauerwerk des Osttrakts auf die Erbauungszeit verweist, wirkt das Obergeschoß fast rezent. Durch das wiedererrichtete Burgtor gelangt man in eine im Originalzustand erhaltene Torhalle mit Kreuzkappengewölbe. Direkt an dem im Südwesten senkrecht abfallenden Steilhang liegt der Westtrakt, welcher aus der Zeit des Turms stammt; eine Reihe dicht nebeneinanderliegender, 1,7 m hoher Schießscharten befindet sich auf der etwas jüngeren Westwand. Der geräumige Burghof zwischen dem Ost- und dem Westtrakt wird im Norden von einer Ringmauer mit länglichen Schießscharten begrenzt, die an der Abbruchkante verläuft. Ein erst später zugebauter Verbindungstrakt zwischen Ost- und Westtrakt schließt den Burghof Richtung Süden.

Literatur

  • Werner Murgg: Burgruinen der Steiermark – Fundberichte aus Österreich, Materialheft B 2; Verlag: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn; Herausgeber: BDA, ISSN 1993-1263
  • Ebner Herwig: Steiermark – Burgen und Schlösser im Ennstal und Murboden. Birken-Verlag, Wien 1963

Siehe auch

Commons: Burgruine Dürnstein bei Neumarkt  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser Graz, 1825 Joseph Franz Kaiser (1786–1859) Alternative Namen J. F. Kaiser Beschreibung österreichischer Drucker und Herausgeber Geburts-/Todesdatum 11. März 1786 19. September 1859 Geburts-/Todesort Graz ( Steiermark ) Graz Normdatei : Q1499963 VIAF : 303124203 ISNI : 0000000030830153 GND : 129880159 LCCN : n87141671 NLP : a0000002496030 WorldCat creator QS:P170,Q1499963 Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Llithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824 Drawing Josef Carl Hofrichter, Lithography by J. F. Kaiser, Graz, Scan and postprocessing by Hubertl
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Datei:023 Grenzmaut zwischen Kärnten und Steiermark bei der Ruine Dürnstein - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1825.jpg
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Burgruine Dürnstein Eigenes Werk Pikeroi 1961 ( talk )
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Burgruine Dürnstein, Steiermark. Eigenes Werk Niki.L
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