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vom 13.05.2025, aktuelle Version,

Christa Hauer-Fruhmann

Christa Hauer-Fruhmann (* 13. März 1925 in Wien; † 21. März 2013 in St. Pölten) war eine österreichische Malerin.

Familie

Christa Hauer-Fruhmann ist eine Tochter von Leopold Hauer, sie heiratete 1957 den Maler Johann Fruhmann (1928–1985). Ihr Großvater war der Kunstsammler Franz Hauer (1867–1914).

Leben

Christa Hauer studierte von 1939 bis 1941 an der Kunstgewerbeschule in Wien, wo sie eine Schülerin von Hermann Hauschka war. Anschließend setzte sie bis 1947 ihre Studien an der Akademie der bildenden Künste Wien fort. Dort gehörten Herbert Dimmel, Carl Fahringer und Bildhauer Fritz Wotruba zu ihren Lehrern. In der Zeit von 1953 bis 1960 hielt sie sich überwiegend in den Vereinigten Staaten (Chicago) auf.

Von 1960 bis 1971 leitete sie zusammen mit ihrem Ehemann die „Galerie im Griechenbeisl“ in einem Haus in Wien, das ihrer Familie gehörte. Sie organisierte zudem von 1965 bis 1968 das Symposion Europäischer Bildhauer in Sankt Margarethen im Burgenland.

Um 1972 kauften Christa Hauer-Fruhmann und Johann Fruhmann das Schloss Lengenfeld in Niederösterreich, renovierten es und gestalteten es künstlerisch aus, insbesondere durch Sgraffiti von Johann Fruhmann. Das Paar lebte nicht nur in dem Schloss, sondern organisierte dort auch zahlreiche Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. 1973 trat Christa Hauer-Fruhmann der Wiener Secession bei und 1977 der Grazer Gruppe 77. Ab 1975 engagierte sie sich als feministische Kunstaktivistin. Sie war 1977 Mitbegründerin und erste Vorsitzende der IntAkt – Internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen. Von 1979 bis 1983 stand sie als Präsidentin dem Berufsverband bildender Künstler Österreichs vor. Zudem vertrat sie von 1983 bis 1992 Österreich als Delegierte bei der International Association of Art. Sie setzte sich in Interessenvertretungen besonders für die Anliegen der Künstlerinnen ein.

Christa Hauer hatte keine Kinder, und nachdem kurz hintereinander ihr Vater und ihr Ehemann verstorben waren, vermachte sie Schloss Lengenfeld in einer „Schenkung auf den Todesfall“ dem Land Niederösterreich mit der Auflage, das Anwesen als Gedenkstätte für das künstlerische Wirken ihrer Familie und als Veranstaltungsbereich mit öffentlichem Charakter weiterzuführen. Das Land Niederösterreich nahm zwar das Erbe an, verkaufte das Schloss jedoch später an eine Privatperson. Heute ist es für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.[1]

Im Jahr 2025 präsentierte die Landesgalerie Niederösterreich das Werk von Christa Hauer in einer großen Ausstellung, ging dabei aber nicht auf den Verkauf des Schlosses ein, präsentierte allerdings eine virtuelle Rekonstruktion des Schlosses.[2] Christa Hauer und die künstlerisch tätigen Mitglieder ihrer Familie werden weiterhin von der Kremser Galerie Kopriva vertreten.

Werk

Sie stand zunächst unter dem künstlerischen Einfluss ihres Vaters und schuf gegenständliche Arbeiten wie Landschaften, Porträts und Akt-Zeichnungen. Mit Ende ihres Aufenthalts in den USA wandte sie sich um 1960 der abstrakten Malerei, insbesondere dem Action Painting, der Farbfeldmalerei und Informel zu. Später bestimmten kosmische Formen und die Hinwendung zur Natur ihre Werke.

Werke von Christa Hauer-Fruhmann befinden sich unter anderem im Lentos Kunstmuseum Linz, Museum Niederösterreich, Albertina und Leopold Museum in Wien sowie der Sammlung des Bundes.

Ausstellungen

Kuratorische Tätigkeiten

  • 2003 Mimosen-Rosen-Herbstzeitlosen. Künstlerinnen. Positionen 1945 bis heute. Kunsthalle Krems

Auszeichnungen

Literatur

  • Christa Hauer. Die Malerin. Christa Hauer, Wien 1995.
  • Künstler (Sammler) Mäzene. Porträt der Familie Hauer, Ausstellungskatalog, Kunsthalle Krems, 1996.
  • Wolfgang Hilger: Hauer (H.-Fruhmann), Christa. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 70, De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023175-5, S. 160.
Commons: Christa Hauer-Fruhmann  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Am ausführlichsten hat sich Judith Eiblmayer im September 2022 in einem „Das Fest ist vorbei“ betitelten Artikel in der Tageszeitung Die Presse mit der Frage befasst, wie das Schloss in Privatbesitz gelangte: online Fassung (Bezahlschranke), vollständiger Artikel auf nextroom.at, pdf des Artikels (Printversion vom 17. September 2022). Die Auflagen der Schenkung sind auch zitiert in einer Diplomarbeit von 2015 (verfasst von D. Malesevic an der Technischen Universität Wien). Laut einem Artikel der niederösterreichischen Tageszeitung NÖN von Mai 2023 war die Identität des Käufers zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
  2. Presseaussendung zur Hauer-Ausstellung 2025
  3. Christa Hauer. In: Webseite der Landesgalerie Niederösterreich. Abgerufen am 29. April 2025.

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