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vom 28.05.2014, aktuelle Version,

Cluj-Napoca

Cluj-Napoca
Klausenburg
Kolozsvár
Cluj-Napoca (Rumänien)
Paris plan pointer b jms.svg
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Koordinaten: 46° 47′ N, 23° 36′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 340 m
Fläche: 179,5 km²
Einwohner: 324.576 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte: 1.808 Einwohner je km²
Postleitzahl: 400xxx
Telefonvorwahl: (+40) 02 64
Kfz-Kennzeichen: CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2012)
Gemeindeart: Munizipium
Bürgermeister: Emil Boc (PD-L)
Postanschrift: Str. Moților, nr. 1–3
loc. Cluj-Napoca, jud. Cluj, RO–400001
Website:
Blick über die Stadt
Cluj-Napoca (rotes Viereck) mit Nachbarorten: Zalău, Dej, Bistrița, Târgu Mureș, Mediaș, Alba Iulia, Turda

Cluj-Napoca [ˈkluːʒ naˈpɔka] (bis 1974 Cluj), deutsch Klausenburg, ungarisch Kolozsvár, lat. Claudianopolis[2]ist die Hauptstadt des Kreises Cluj in Siebenbürgen. Am 20. Oktober 2011 hatte sie 324.576 Einwohner[3] und ist somit nach Bukarest die zweitgrößte Stadt in Rumänien.

Geographie

Der Fluss Someșul Mic in Cluj

Cluj-Napoca befindet sich im Westen Siebenbürgens am Fluss Someșul Mic (Kleiner Somesch). Die Umgebung ist durch Berge und Wälder geprägt. Neben einigen Seen, Bächen und Flüssen wie dem Someșul Mic gibt es auch unterirdische Gewässer.

Das kontinental-gemäßigte Klima erzeugt große jahreszeitliche Temperaturschwankungen mit heißen, trockenen Sommern und kalten Wintern.

Von den südlich gelegenen Hügeln bei Feleacu hat man einen schönen Panoramablick auf die Stadt.

Stadtgliederung

Lage der Stadtteile

Die Innenstadt mit ihren historischen Gebäuden ist vor allem von großen Plattenbausiedlungen aus kommunistischer Zeit umgeben: Im Westen Mănăștur (dt. früher Abtsdorf) und Grigorescu, im Osten Mărăști und Gheorgheni sowie südlich des Zentrums Zorilor.

Die Viertel Iris, Bulgaria und Dâmbul Rotund sind hauptsächlich industriell geprägt. Gruia, Someșeni (eigenständiger Vorort bis 1960)[4] und Andrei Mureșanu gehören zu den älteren Einfamilienhaus-Siedlungen, daneben gibt es weitere, teils sehr junge Wohnviertel bzw. Wohnparks.

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden grenzen unmittelbar an die Stadt: Nördlich Chinteni, östlich Apahida, südlich Feleacu (Fleck), westlich Florești (Sächsisch Fenesch) und im Nordwesten Baciu. Vor allem seit Beginn des 21. Jahrhunderts ziehen viele Klausenburger aus der Stadt in neu errichtete Wohnanlagen des Umlandes.

Klimatabelle

Cluj-Napoca
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
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4
 
 
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20
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11
 
 
81
 
25
13
 
 
60
 
24
12
 
 
36
 
21
9
 
 
31
 
15
4
 
 
30
 
6
-1
 
 
32
 
2
-4
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Cluj-Napoca
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 0,3 3,2 9,9 15,0 20,3 22,6 24,5 24,3 20,7 14,6 6,3 1,8 Ø 13,7
Min. Temperatur (°C) -6,5 -4,7 -0,6 3,9 8,6 11,3 12,7 12,2 8,9 3,8 -0,7 -4,2 Ø 3,8
Niederschlag (mm) 24 20 22 48 69 95 81 60 36 31 30 32 Σ 548
Sonnenstunden (h/d) 2,3 3,5 5,3 5,8 7,4 8,0 8,8 8,4 6,8 5,4 2,5 1,8 Ø 5,5
Regentage (d) 6 5 5 9 11 11 10 8 6 6 7 7 Σ 91
Luftfeuchtigkeit (%) 87 82 74 72 74 77 76 76 78 81 86 88 Ø 79,2
T
e
m
p
e
r
a
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u
r
0,3
-6,5
3,2
-4,7
9,9
-0,6
15,0
3,9
20,3
8,6
22,6
11,3
24,5
12,7
24,3
12,2
20,7
8,9
14,6
3,8
6,3
-0,7
1,8
-4,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: wetterkontor.de

Geschichte

„Clavdiopolis, Coloswar vulgo Clavsenbvrg, Transiluaniæ ciuitas primaria“ (1617)
Cluj, Kolozsvár, Klausenburg (1759)
St. Michaelskirche

Frühgeschichte und Mittelalter

An der Stelle der heutigen Stadt befand sich in prähistorischer Zeit zeitweilig eine Siedlung. Nach der römischen Eroberung Dakiens unter Kaiser Trajan wurde diese Dakersiedlung Napoca zu einem Legionslager ausgebaut, doch entwickelte sich auch die zivile Siedlung als Verkehrsknotenpunkt schnell zu einem lokal bedeutenden kleinen städtischen Mittelpunkt. Schon unter Kaiser Hadrian (117–138) erhielt Napoca die Rechte eines Municipiums und hieß jetzt Municipium Aelium Hadrianum Napoca. Wahrscheinlich unter Kaiser Marcus Aurelius erfolgte die Gründung einer römischen Kolonie. Im 3. Jahrhundert überflügelte Napoca für einige Jahre die Provinzhauptstadt Porolissum und wurde Sitz des Prokurators. Um 250 ging die Siedlung bereits im Zuge verheerender Plünderungszüge von Germanen und Karpen und dem Abzug der kleinen romanisierten Bevölkerungsschicht unter.

Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern am Ufer des Flusses Someșul Mic (dt. Kleiner Samosch) erbaut. Klausenburg, die zweitgrößte Stadt des Königreichs Ungarn, war seit damals Sitz des Komitats Klausenburg.

18. und 19. Jahrhundert

Von 1790 bis 1848 und von 1861 bis 1867 war Klausenburg Hauptstadt des Großfürstentums Siebenbürgen innerhalb der Habsburgermonarchie. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 wurde Siebenbürgen integraler Bestandteil Ungarns. Der sächsische Bevölkerungsteil akkulturalisierte sich im 17. und frühen 18. Jahrhundert an den ungarischen. Ursachen waren die Hinwendung zum Unitarismus in der Reformationszeit, den die übrigen Siebenbürger Sachsen nicht vollzogen, und ein fehlendes kompakt deutsch besiedeltes Umland. Vielmehr war das Umland von Klausenburg bis ins 17./18. Jahrhundert stark überwiegend von Rumänen und Ungarn bewohnt, mit der Ausnahme von Sächsisch Fenesch. 1872 wurde in Klausenburg die zweite Universität innerhalb des historischen Ungarns gegründet, die Franz-Josef-Universität (heute Universität Szeged).

20. Jahrhundert

Nach dem Ersten Weltkrieg, am 4. Juni 1920 erfolgte durch den Friedensvertrag von Trianon die Angliederung Siebenbürgens an Rumänien. 1940 gelangte Nordsiebenbürgen mit Cluj durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch wieder an Ungarn. Mit der deutschen Besetzung Ungarns geriet Klausenburg von 1944 bis 1945 direkt unter deutsche Verwaltung. Die Geschichte von Klausenburg ist eng verflochten mit der Geschichte des Holocaust. Den jüdischen Einwohnern, die 1920 mit 14.000 Seelen noch 13,4 % der städtischen Bevölkerung ausgemacht hatten, wurden bereits mit der ungarischen Annexion von 1940 wirtschaftliche Restriktionen und Zwangsarbeit auferlegt. 1941 wurden mehrere Hundert Juden deportiert und in Kamjanez-Podilskyj ermordet. Nach dem deutschen Einmarsch wurden gegen 18.000 Juden aus Klausenburg, Gherla und Umgebung in die städtische Ziegelei gepfercht und von dort aus in die Vernichtungslager verschickt. 388 Klausenburger Juden wurden dank einer umstrittenen Vereinbarung zwischen dem jüdischen Journalisten und Rechtsanwalt Rudolf Kasztner und der SS von dieser Deportation verschont und gerettet. [5] [6] Nach der Pariser Friedenskonferenz 1946 fiel Klausenburg 1947 völkerrechtlich an Rumänien zurück.

1974 fügte Nicolae Ceaușescu dem rumänischen Namen Cluj aus nationalideologischen Motiven heraus den historisierenden Anhang „Napoca“ hinzu, um die dako-romanische Kontinuitätstheorie auch hierin sichtbar zu positionieren. Im Alltag war diese Namensänderung jedoch nur mäßig erfolgreich, man spricht nach wie vor von „Cluj“.

Gegenwart

Noch heute ist Klausenburg das kulturelle Zentrum der ungarischen Minderheit in Rumänien; bis ungefähr 1974 stellten die Ungarn die relative Bevölkerungsmehrheit in der Stadt. Unter anderem wurde hier Matthias Corvinus, König von Ungarn, geboren. Heute ist es eines der wichtigsten kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zentren Rumäniens. Mit über zehn praktizierten Religionen verfügt Klausenburg über eine große religiöse Vielfalt, wobei die Mehrzahl der Einwohner seit den 1970er Jahren dem orthodoxen Glauben angehört.

Bevölkerung

Die ehemalige Klausenburger Minoritenkirche.
Reformierte Kirche in der Wolfsgasse

Nach der Volkszählung von 2002 sind die Einwohner von Cluj zu 79,4 % Rumänen, 19 % Ungarn und Szekler, 1 % Roma und 0,23 % Rumäniendeutsche (meist Siebenbürger Sachsen).[7] Die Stadt hat damit ihren multiethnischen Charakter, der die Stadt seit dem Mittelalter prägte, bis heute nicht verloren, auch wenn besonders im Verlauf des 20. Jahrhunderts eine Verschiebung der Bevölkerungsanteile stattfand. 1910 waren von damals knapp 61.000 Einwohnern nach Muttersprache 83,4 % Ungarn, 12,4 % Rumänen und 2,8 % Deutsche.

Der Großteil der Stadtbevölkerung gehört der rumänisch-orthodoxen Kirche an (69,2 %). Darüber hinaus sind 12,2 % reformiert, 5,8 % griechisch-katholisch, 5,5 % römisch-katholisch, 1,2 % Baptisten, 1 % unitarisch und 0,07 % jüdisch.[8] Die jüdische Gemeinde hat etwa 500 Mitglieder,[9] in der Zwischenkriegszeit lag ihr Anteil an der Klausenburger Gesamtbevölkerung noch bei 13 %.[7]

Im August 2009 waren 4.777 Arbeitslose registriert,[10] das entspricht einer Arbeitslosenquote von etwa 1,5 %.

Von den 324.576 registrierten Menschen bei der Volkszählung 2011 waren 245.737 Rumänen, gefolgt von 49.565 Magyaren, 3.273 Roma, 544 Rumäniendeutsche, 155 Juden, 127 Ukrainer, 88 Italiener, 71 Griechen, 64 Türken, u. a. Ethnien in geringerer Anzahl.[1]

Magyaren

Mit etwa 60.000 Ungarn bzw. Szeklern ist Cluj nach Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) die Stadt mit der zahlenmäßig zweithöchsten magyarischen Minderheit in Rumänien. Es existiert eine intakte ‚ungarische Infrastruktur‘ durch Schulen bzw. Schulklassen und Universitäten mit ungarischer Unterrichtssprache, Vereine, Kneipen, Kirchengemeinden, Theater, eine Oper usw. Da Magyaren knapp unter zwanzig Prozent der gesamten Stadtbevölkerung ausmachen, ist Ungarisch keine offizielle Sprache der lokalen Verwaltung.

Roma

Wie in vielen anderen Orten Rumäniens gibt es am Stadtrand eine Roma-Siedlung, deren knapp 2.000 Bewohner in ärmlichen Verhältnissen leben.[11][12] Sie liegt neben einer Müllkippe im östlichen Stadtteil Someșeni. Allerdings leben hier nicht alle Roma der Stadt.

Seit 2000 existiert in Cluj ein regierungsunabhängiges Informationszentrum für Roma (Centrul de Resurse pentru Comunitățile de Romi), das sich die Verbesserung der Lebensbedingungen, unter denen Roma leben, zum Ziel gesetzt hat.[13]

Deutsche

In Cluj-Napoca leben mehrere hundert Siebenbürger Sachsen bzw. Angehörige anderer deutschsprachiger Volksgruppen. Traditionell gehört Klausenburg bereits seit Jahrhunderten zu den Zentren der siebenbürgisch-sächsischen Kultur. In der Zwischenkriegszeit studierten 2.000 bis 3.000 Deutschsprachige pro Jahrgang an der Universität der Stadt. Durch die heute Babeș-Bolyai-Universität genannte Bildungsstätte, an der seit 1995 auch deutschsprachige Studiengänge angeboten werden, hat die Stadt weiterhin Bedeutung im Bildungswesen. Ferner gibt es deutsche Kindergartengruppen und Schulunterricht, Bibliotheken mit deutschsprachiger Literatur und das Deutsche Kulturzentrum Klausenburg. Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) hat seit 1990 eine Zweigstelle in der Innenstadt. 1996 wurde das Jugendforum der Deutschen in Klausenburg gegründet.

Politik und Verwaltung

Rathaus, erbaut 1896/97
Lage der Metropolregion im Kreis Cluj

Der Stadtrat (auch Lokalrat, rumän. Consiliul Local), dessen Besetzung alle vier Jahre gewählt wird, besteht aus 27 Mitgliedern. Nach der Wahl vom 24. Juni 2012 setzt sich der Rat wie folgt zusammen:

Es gibt sechs Bezirksrathäuser, die jedoch keine Funktion als Sitz von Parlament, Verwaltung oder eines Bezirksbürgermeisters des jeweiligen Stadtteils haben. Sie wurden von Emil Boc eingeführt, damit Bürger einen Teil ihrer Verwaltungsanlegenheiten möglichst in Wohnnähe erledigen können.[14][15]

Metropolregion

Cluj-Napoca ist Zentrum der gleichnamigen Metropolregion (Zona metropolitană Cluj-Napoca), zusammen mit siebzehn weiteren Kommunen der Umgebung.[16] Die Gesamtbevölkerung des Großraumes beträgt ca. 380.000 Einwohner. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung der Infrastruktur.

Städtepartnerschaften

Cluj-Napoca ist mit 16 Städten weltweit durch Partnerschaft verbunden:

Bildung

Hauptgebäude der Babeș-Bolyai-Universität
Musiklyzeum Sigismund Toduță
Universitätsbibliothek Lucian Blaga

Besonders in den Vorlesungszeiten ist der Charakter Clujs als Universitätsstadt durch seine Studenten unverkennbar. Die Babeș-Bolyai-Universität, mit über 45.000 Studenten die größte unter den sechs staatlichen Hochschulen der Stadt, ist in der Region Ost- bzw. Ostmitteleuropa von Bedeutung. Als dreisprachige Universität – rumänisch, ungarisch und deutsch – ist sie eine Seltenheit in Europa. Die Universität wurde 1872 gegründet, ihre Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert. So nennt auch ihr heutiges Siegel 1581 als Entstehungsjahr des Jesuitenkollegs, dessen Gründung auf Initiative Stephan Báthorys erfolgte.

Die Universität für Landwirtschaft und Veterinärmedizin existiert seit 1869. Die weiteren staatlichen Hochschulen bzw. ihre jeweiligen Vorgänger sind Gründungen aus der Zwischenkriegszeit. Seit den 1990er Jahren entstanden Privathochschulen.

In der Innenstadt befindet sich eine Zweigstelle der Rumänische Akademie mit Hauptsitz in Bukarest. Die Akademie führt insgesamt elf Einrichtungen in Cluj.[18] Darunter befinden sich das Zentrum für Siebenbürgische Studien, das Folklore-Archiv mit Sammlungen rumänischer, ungarischer und siebenbürgisch-sächsischer Volkskunst, das Astronomische Institut mit einer Sternwarte sowie das Tiberiu-Popoviciu-Institut für Numerik.

Staatliche Hochschulen

Private Hochschulen

Einige private bzw. kirchliche Universitäten:

  • Christliche Universität Dimitrie Cantemir
  • Protestantisch-Theologisches Institut
  • Sapientia-Universität (größte ungarischsprachige Privathochschule Rumäniens)

Schulen

Es gibt etwa dreißig Lyzeen (Gymnasien) in Cluj, darunter gemäß der religiösen Vielfalt der Stadt verschiedene kirchliche, das Musiklyzeum Sigismund Toduță, das Kunstlyzeum Romulus Ladea, das Octavian-Stroia-Lyzeum für Tanz und Schauspiel, ein Waldorf- sowie ein Blindenlyzeum. Darüber hinaus existieren Kindergärten, Schulen im Primarbereich, spezielle ‚Berufsschulen‘, z. B. der Eisenbahn, und das George-Coșbuc-Nationalkolleg, in dem alle zwölf Klassenstufen unterrichtet werden.

Mehrere Schulen und Kindergärten sind ungarisch oder haben ungarische Sektionen. Am Nationalkolleg gibt es neben der rumänischen eine deutschsprachige Sektion mit jeweils zwei bis drei deutschen Klassen pro Stufe. Es ist Partnerschule der Bundesrepublik Deutschland.

Bibliotheken

  • Kreisbibliothek Octavian Goga
  • Universitätsbibliothek „Lucian Blaga“ mit der zentralen Bibliothek, Zweigstellen und Sondereinrichtungen (amerikanische, britische, deutsche und österreichische Bibliothek sowie Bibliothek für Jüdische Studien)
  • Bibliothek der Rumänischen Akademie
  • Bibliotheken der Kulturinstitute

Kunst und Kultur

Cluj ist eines der wichtigen kulturellen Zentren Siebenbürgens bzw. Rumäniens. Die historischen Gebäude in der weitgehend erhaltenen Altstadt zeugen von der kulturellen Vergangenheit der Stadt.

Dass das künstlerische Handwerk im mittelalterlichen Klausenburg hoch entwickelt war, zeigen die Brüder Georg und Martin von Klausenburg, die zu den wichtigsten europäischen Bildhauern des 14. Jahrhunderts zählen.[19][20] Von ihnen stammt das Reiterstandbild des Heiligen Georg für den Prager Hradschin (1373). Für Form und Technik der Statue, deren Kopie in der Innenstadt von Cluj steht, gab es zur damaligen Zeit keine Entsprechung.

Theater und Film

Erstes Theaterhaus der Stadt, später abgerissen

1792 wurde hier die erste ungarischsprachige Theatergruppe Siebenbürgens gegründet, 1821 folgte der Bau eines eigenen Theatergebäudes.[21] Nach den Plänen des Wiener Architekturbüros Fellner & Helmer wurde in den Jahren 1904 bis 1906 das Nationaltheater errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts war Klausenburg ein Zentrum für Stummfilm-Produktionen, hier wirkten u.a. der Regisseur Michael Curtiz und Sir Alexander Korda.[22] Prägend waren die Initiativen von Jenő Janovics, seit 1905 Theaterdirektor in der Stadt, der sich für das Medium Film einsetzte.

Heute knüpfen zwei Theaterhäuser – das rumänische Nationaltheater (Teatrul Național Lucian Blaga) und das Ungarische Staatstheater (Teatrul Maghiar de Stat) – sowie das seit 2002 jährlich stattfindende Internationale Filmfestival Transilvania (TIFF) an diese Tradition an. Weiterhin gibt es ein Puppentheater (Teatrul de Păpuși „Puck“).

Cluj verfügt über fünf Kinos, darunter die drei ‚klassischen‘ Häuser Florin Piersic (früher Republica), Arta und Victoria in der Innenstadt, die schon zu kommunistischen Zeiten existierten und heute internationalen Kinofilmen teils auch kleinere Filmproduktionen zeigen. Zwei Multiplex-Kinos wurden 2008 bzw. 2009 eröffnet.

Oper und Musik

Rumänische Nationaloper und Nationaltheater
Ungarische Oper und Staatstheater

Wie auch im Theaterbereich gibt es eine eigenes Opernhaus für die ungarische Minderheit (Opera Maghiară) neben der Rumänischen Nationaloper (Opera Națională Română). Klausenburg erlebte 1822 die erste Opernaufführung. Vor allem unter Janovics hat die Oper ab ca. 1900 eine moderne Entwicklung erfahren. Nachdem die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg Rumänien zugesprochen wurde, wurde 1919 die rumänische Oper gegründet, die erste rumänischsprachige Aufführung erfolgte im Jahr darauf. Das ungarische Opernwesen blieb zwar als Teil des ungarischsprachigen Theaters erhalten, konnte aber nur unter Schwierigkeiten – weiterhin unter Führung Janovics’ – in der Zwischenkriegszeit bestehen. Die Ungarische Oper in ihrer heutigen, eigenständigen Form existiert seit 1948.

Die Transilvania-Staatsphilharmonie (Filarmonica de Stat Transilvania) wurde 1955 gegründet, zu ihr gehören neben dem Symphonieorchester ein Chor, ein Kammerorchester, das Streichquartett Transilvan und eine Folkloregruppe. Vorreiter der Philharmonie waren die jeweiligen Orchester der bereits älteren Theater- und Opernensemble. So gab es vor dem Zweiten Weltkrieg beispielsweise ein Orchestra Operei Naționale din Cluj – also ein Orchester der Oper. Tatsächlich eigenständig war das Goldmark-Orchester in den 1930er Jahren, in dem jüdische Gemeindemitglieder gemeinsam musizierten.[23] 1947 wurde schließlich versucht, eine neue Philharmonie auf die Beine zu stellen. Die Filarmonica Ardealul hielt sich nur zwei Spielzeiten, bildete aber ein Fundament für die Gründung der Staatsphilharmonie kurz darauf.

Zu den herausragenden musikalischen Ereignissen des Jahres zählen das Mozart Festival für klassische Musik und das Transilvania Jazz Festival.

Im Bereich der Popkultur finden nur wenige Großereignisse statt. Es gibt eine Szene für elektronische Musik, die in Clubs aufgelegt wird. Im Bereich der alternativen Rockmusik ist vor allem KUMM über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Museen

Bánffy-Palais (Museum für Kunst)

In der Stadt gibt es eine Reihe von Museen:

  • Museum für Kunst (Muzeu de Artă) im Bánffy-Palais
  • Nationalmuseum für Siebenbürgische Geschichte (Muzeul Național de Istorie a Transilvaniei)
  • Siebenbürgisches Ethnographisches Museum (Muzeul Etnografic al Transilvaniei)
  • Freilichtmuseum Romulus Vuia (Parcul etnografic național Romulus Vuia)
  • Apothekenmuseum (Muzeu de Farmacie)
  • Museen der Babeș-Bolyai-Universität
    • Universitätsmuseum (Muzeul Universității)
    • Museum für Mineralogie (Muzeul de Mineralogie)
    • Botanisches Museum (Muzeul Botanic)
    • Paläontologisches Museum (Muzeul de Paleontologie-Stratigrafie)
    • Vivarium (Vivariu)
    • Zoologisches Museum (Muzeul Zoologic)

Multikulturelles Zentrum

Deutsches Kulturzentrum Klausenburg.
Franziskaner-Kirche

Durch seine starke magyarische Bevölkerungsgruppe ist Cluj einer der Kristallisationspunkte der ungarisch-siebenbürgischen Kultur. So existieren ungarische Verlage, Buchhandlungen und Kultureinrichtungen.

An der Babeș-Bolyai-Universität ist ein Konfuzius-Institut und an der Kreisbibliothek Octavian Goga befindet sich ein American Corner. Darüber hinaus gibt es neben dem deutschen ein französisches, ein italienisches und ein japanisches Kulturzentrum sowie eine Filiale des British Council.

Kulturfestivals

  • Comedy Cluj Film Festival
  • Serile Filmului Gay Gay Film Festival
  • Festival Temps d’images
  • Puck Marionettentheater Festival
  • Experimentelles Theater Festival
  • Toamna Muzicală Clujeană Klassische Musik Festival
  • SoNoRo Kammermusik Festival
  • Transeuropa Festival
  • Transilvania International Film Festival
  • Transilvania International Guitar Festival
  • Transilvania Jazz Festival
  • Szent István internationale Folklore-Festival

Gastronomie

Kürtőskalács – Siebenbürgische Baumstriezel

Die traditionelle „Klausenburger Küche“ ist wie die gesamte siebenbürgische Küche von ungarischen, rumänischen, siebenbürgisch-sächsischen und österreichischen Einflüssen geprägt. So befinden sich in der Stadt beispielsweise auch einige Kaffeehäuser Wiener Art. Gerichte, die den Namen der Stadt tragen, sind das Klausenburger Kraut (Varză á la Cluj) und Klausenburger Speck.

Seit 1878 existiert die Ursus-Brauerei.

Sport

Der CFR Cluj ist der gegenwärtig erfolgreichste Fußballklub der Stadt. Er spielt in der höchsten rumänischen Liga 1 und erwarb zuletzt 2011/2012 den Meistertitel. In der Stadt gibt es zwei große Fußballstadien: Das Dr.-Constantin-Rădulescu-Stadion des CFR Cluj sowie das Stadionul Clujana von Universitatea Cluj. Das neue Ion-Moina-Stadion des Munizipums Cluj-Napoca soll 2011 eröffnet werden. Zeitweise erfolgreich war der nicht mehr bestehende Fußballverein Victoria Cluj.

Darüber hinaus existieren in Cluj-Napoca weitere erfolgreiche Teams in Mannschaftssportarten. Der rumänische Basketballmeister der Saison 2010/11 ist die Mannschaft von Universitatea Cluj-Napoca, die auch vorher schon mehrmals diesen Titel gewinnen konnte.

Zu den weiteren Sportstätten der Stadt zählen:

  • Olympia-Schwimmhalle
  • Sportarena Horea Demian
  • Sportpark Iuliu Hațieganu
  • Skateboard-Areal im Caragiale-Park
Reiterstandbild "Mathias Rex"

Sehenswürdigkeiten

Die Sehenswürdigkeiten von Klausenburg befinden sich vor allem in der Innenstadt, deren historische Gebäude aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg weitgehend erhalten geblieben sind. Ihre unterschiedlichen architektonischen Stile prägen das Stadtbild. Aus der älteren Zeit der Geschichte Klausenburgs sind die mittelalterliche Gotik, deren wichtigstes und bekanntestes Beispiel der Stadt die Michaelskirche ist, Renaissance-Bauten und die barocken Adelspaläste aus der Frühen Neuzeit charakteristisch. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden zahlreiche repräsentative Gebäude im klassizistischen, eklektizistischen und Jugendstil.

Einige größere Gebäude entstanden zur Zeit der Kommunismus in der Innenstadt, etwa der Telephon-Palast im brutalistischen Stil, das Hotel Belvedere, die Bibliothek der Rumänischen Akademie und das Warenkaufhaus Central (heute moderne Fassade).

Straßen und Plätze

Die drei zentralen Plätze der Innenstadt sind der Piața Unirii, der Piața Avram Iancu und der Piața Mihai Viteazul. Daneben gibt es einige weitere Straßenzüge und Orte mit besonders hoher Dichte an historischen Gebäuden.

Piața Unirii

Der Unirii-Platz (Vereinigungsplatz, dt. auch Hauptplatz) war früher ein großer Marktplatz. Auf ihm befindet sich mit der Michaelskirche das Wahrzeichen der Stadt.

  • Sankt Michaelskirche, errichtet 13./14. Jh. (Turm Mitte 19. Jh.), sie war mehrmals Tagungsort siebenbürgischer Landtage
  • Reiterstandbild von Matthias Corvinus (1902)
  • Bánffy-Palais (um 1780), eines der wichtigsten Barockgebäude Siebenbürgens, heute Kunstmuseum
  • Ehem. Hotel New York, später Hotel Continental, heute leerstehend
  • Rhédey-Palais
  • Jósika-Palais
  • Mauksch-Hintz-Haus, heute Apothekenmuseum
  • Wolphard-Kakas-Haus (1534–1600)
  • Denkmal für die Opfer des Memorandumprozesses (1994)

Piața Avram Iancu

  • Orthodoxe Kathedrale (1920–1930)
  • Nationaltheater und -oper (1904–1906), erbaut nach Plänen von Fellner & Helmer, Neobarock mit Jugendstil-Elementen
  • Ehem. Industrie- und Handelskammer im Jugendstil, heute Präfektur des Kreises Cluj
  • Orthodoxer Bischofspalast (1887), ehem. Forstverwaltung, heute Sitz des Erzbistums Vad, Feleac und Cluj
  • Protestantisch-Theologisches Institut (1894/95)
  • Ehem. Garnison, heute Schulinspektion
  • Eisenbahndirektion (1887)
  • Finanzpalast

Piața Mihai Viteazul

  • Statue von Mihai Viteazul (Michael dem Tapferen) (1970er Jahre)
  • Széki-Palast (1893)
  • Babos-Palast
  • Florin-Piersic-Kino (früher Republica), sozialistischer Bau

Piața Muzeului und Umgebung

Der Museumsplatz und seine umliegenden Gassen bilden eine beliebte, autofreie Flaniermeile mit zahlreichen Cafés und teils mittelalterlichem Ambiente. An der Stelle stand die erste Burg der Stadt.

  • Petrechevich-Horváth-Haus, heute Nationalmuseum für Siebenbürgische Geschichte
  • Ehem. Franziskanerkloster (15. Jh.), heute Musiklyzeum
  • Franziskanerkirche (13. Jh.), später gotisch verändert, Barock-Turm aus dem 18. Jh.
  • Geburtshaus von Matthias Corvinus (15. Jh.)
  • Geburtshaus von Stephan Bocskai (16. Jh.), heute Sapientia-Universität

Strada Horea

Die Horea-Straße führt von der Stadtmitte zum Bahnhof. Zahlreiche Gebäude entstanden in dem ehemals ungarisch-bürgerlich geprägten Viertel um 1900.

  • Palais Berde
  • Urania-Palast (1910), Jugendstil
  • Ehem. Hotel Astoria, Jugendstil, heute Industrie- und Handelskammer
  • Reformierte Synagoge (1887) mit Gedenktafel für die Deportierten des Holocaust
  • Benkö-Haus
  • Philologische Fakultät der Babeș-Bolyai-Universität
  • Reformierte Milleniumskirche (1897/98)
  • Bahnhofsgebäude (1902) am Bahnhofsvorplatz (Piața Gării)

Strada Mihail Kogălniceanu

  • Babeș-Bolyai-Universität (19. Jh.), Hauptgebäude
  • István Báthory Lyzeum (1817–1821)
  • Haus der Akademie (1937), Bauhaus-Stil
  • diverse Herrenhäuser (18./19. Jh.)
  • Reformiertes Konvikt
  • Bibliothek der Rumänischen Akademie sowie Nationalarchiv, sozialistische Bauten
  • Statue des Heiligen Georg, Kopie der Statue auf der Prager Burg, die in Klausenburg angefertigt wurde
  • Reformierte Kirche (um 1500), turmlos, bedeutende Orgel

Weitere Bauwerke

  • Ehem. Piaristenkolleg (1734/35), heute u. a. Deutsches Kulturzentrum Klausenburg
  • Ehem. Hotel Biasini, heute u. a. Kaffeehaus
  • Hauptpostamt (1898)
  • Rathaus (1896/97)
  • Redoute-Palast (18. Jh.), ehem. Konzertsaal (u. a. Johannes Brahms) und Ort siebenbürgischer Landtage, heute Ethnographisches Museum
  • Feuerwehrturm (16. Jh.), heute Feuerwehrmuseum
  • Schneiderbastei, Reste der alten Stadtmauer
  • Ehem. Poalei-Tzedek-Synagoge, heute Kulturhaus
  • Ehem. Minoritenkirche (18. Jh.), Jugendstil-Glasfenster, heute griech.-kath.
  • Piaristenkirche
  • Reformierte Kirche in der Unterstadt (1828–1879)
  • Reformierte Kirche „mit dem Hahn“ (Biserica cu Cocoș) (1913/14), Jugendstil
  • Kalvarienkirche im Stadtteil Mănăștur (Abtsdorf)
  • Sankt Peterskirche (1844–1848) mit barockem Portal (1747) und Mariensäule (1744)

Parks und Friedhöfe

Stadtpark

1830 wurde der Stadtpark eröffnet, in dem sich ein See mit Ruderbootverleih bzw. im Winter als Fläche zum Schlittschuhlaufen befindet. Am Parkrand befinden sich ein Gebäude der Universität für Kunst und Design im Bauhaus-Stil und das Ungarische Staatstheater (1912).

Weitere Grünlagen und sehenswerte Friedhöfe der Stadt:

  • Botanischer Garten, seit 1920, umfasst eine Fläche von 14 ha
  • Zitadelle, liegt erhöht, nur noch wenige Reste der Verteidigungsanlage sichtbar
  • Zentralfriedhof Házsongárd (dt. auch Hasengartener Friedhof), seit 1585, zählt aufgrund seiner vielen Ehrengräber und des weitläufigen Areals zum Pantheon Siebenbürgens
  • Jüdischer Friedhof

Umgebung

Handel und Wirtschaft

Fluss Someș

Banken

In den letzten Jahren sind infolge der Liberalisierung der rumänischen Wirtschaft einige moderne Hochhäuser gebaut worden, vor allem von Banken (Regionalstelle der Rumänischen Bank für Entwicklung, Rumänische Commerzbank oder der Hauptsitz der Banca Transilvania).

Industrie

Aufgrund der Nähe zur Universität sind weiterhin die Branchen Informationstechnologie, Elektrotechnik und Maschinenbau stark ausgeprägt. Die Schuhbranche ist für Klausenburg ein zusätzliches Standbein. Unter dem Namen TETAROM werden vier Industrieparks mit etwa 2500 Arbeitsplätzen und einem Gesamtumfang von ca. 280 Hektar für moderne Technologien vermarktet (Stand 2013).[24]

Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie

Die Ursus-Brauerei

Eine wichtige Rolle spielen nach wie vor die großen Märkte, auf denen Landwirte der Umgebung bzw. aus anderen Regionen ihre Produkte anbieten können. Es gibt sieben große Markthallen bzw. -plätze, u. a. in der Innenstadt sowie das 2007 eröffnete Centrul Agro Transilvania. Mit der Firma Napolact ist einer der größten rumänischen Produzenten von Milchprodukten in Cluj ansässig. Das in der Stadt gebraute Ursus ist eines der meistverkauften Biere in Rumänien.

Einzelhandel

Ende 2007 wurden zwei große Einkaufszentren (Polus Center Cluj und Iulius Mall Cluj) eröffnet, in denen zahlreiche internationale Geschäfte Filialen haben. Ein Warenkaufhaus existiert seit 1977 in der Innenstadt. Zu den ‚westlichen‘ Supermarkt-Ketten (u. a. Kaufland, real,- und Carrefour) kommen zahlreiche kleine Lebensmittelläden, die oft rund um die Uhr geöffnet haben.

Gastgewerbe

Hotels und Pensionen mit in etwa 6500 Betten.[25] Es gibt eine Jugendherberge im Stadtzentrum. Die meisten Touristen kommen aus Ungarn, Italien und Deutschland.[26]

Medien

Zeitungen und Zeitschriften in Cluj
  • Tageszeitungen:
    • in rumänischer Sprache: Făclia, Ziua de Cluj, Monitorul de Cluj, Informația Cluj, Cluj Expres
    • in ungarischer Sprache: Krónika, Szabadság
  • Wochenzeitungen:
    • in rumänischer Sprache:
      • Politik, Wirtschaft und Finanzen: Săptămâna Clujeană, Piața A–Z
      • Kulturzeitungen: Apostrof, Echinox, Idea, Steaua, Tribuna, Verso
    • in ungarischer Sprache:
      • Politik, Wirtschaft und Finanzen: Erdélyi Napló
      • Kulturzeitungen: Helikon, Korunk
  • Fernsehen (in rumänischer und ungarischer Sprache): TVR Cluj, One TV, NCN
  • Hörfunk:
    • in rumänischer und ungarischer Sprache: Radio Transilvania Cluj, Radio Cluj, Radio Impuls
    • in ungarischer Sprache: Paprika Rádió

Verkehr

Die Siebenbürgen-Autobahn
Flughafen Cluj-Napoca
Tarom-Flug 645 von Bukarest nach der Landung in Cluj-Napoca
Bahnhofsgebäude von 1902

Von der im Bau befindlichen Siebenbürgen-Autobahn A3 von Bukarest zur ungarischen Grenze (Borș) bzw. von dort weiter in Richtung Budapest ist bereits ein Teilstück, das an Cluj-Napoca vorbei führt, fertiggestellt worden.[27] Eine Autobahnauffahrt befindet sich westlich der Stadt in Gilău, eine weitere soll im Nordwesten hinzukommen.[28] Die neue Autobahn soll einen Großteil des Verkehrs von der Nationalstraße (drum național) DN1 (Europastraße 60) aufnehmen, die auch durch die Innenstadt von Cluj führt. Ferner enden in bzw. nahe der Stadt folgende Nationalstraßen: DN1C (E 576), DN1F (E 81) und DN16. Seit den 1990er Jahren wuchs das PKW- und LKW-Aufkommen in der historischen Innenstadt und den Wohnvierteln stetig.[29] Maßnahmen zur Entschärfung der Verkehrssituation sind neben dem fertigen Autobahnabschnitt geplante bzw. im Bau befindliche Umgehungsstraßen[30][31] und die Errichtung von Parkhäusern, von denen bisher vier in Betrieb sind.[32]

Der internationale Flughafen Cluj-Napoca wird zur Zeit ebenfalls ausgebaut und verzeichnet jährlich wachsende Passagierzahlen. Von hier aus kann man in Direktflügen Bukarest, Timișoara (Temeswar), Köln, Dortmund, München, London, Wien, Budapest, Mailand und Bologna erreichen. Der Flughafen wurde 1932 für den zivilen Luftverkehr geöffnet.

Cluj-Napoca bildet einen Eisenbahn-Knotenpunkt mit zahlreichen Schnellzugverbindungen in andere Teile des Landes. Mehrmals täglich verkehren internationale Züge aus bzw. nach Budapest über Oradea (Großwardein). Die Stadt erhielt 1870 mit Eröffnung der Strecke von Oradea nach Cluj Anschluss an die Eisenbahn. 1873 wurde die Weiterführung nach Brașov (Kronstadt) in Betrieb genommen, 1881 die Verbindung nach Dej. Am Bahnhof Cluj Napoca Est im Stadtteil Someșeni halten nur Regionalzüge.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch das kommunale Unternehmen RATUC (Regia Autonomă de Transport Urban Călători) abgewickelt. Es betreibt drei Straßenbahnlinien sowie zahlreiche Oberleitungsbus- und Dieselbus-Linien. Private Reisebus-Unternehmen bieten Fahrten ins Umland sowie nationale und internationale Verbindungen an. Es gibt einen Busbahnhof (Autogara „Beta“).

Insgesamt ist das Radfahren nicht weit verbreitet. Ein zaghafter Ausbau von Radwegen findet allerdings statt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Personen mit Bezug zur Stadt

Literatur

  • Ulrich Burger: Klausenburg. Im Schnittpunkt von Geschichte und Kultur, Kösching 2005. ISBN 3-9809487-2-2.
  • Konrad Gündisch: Cluj [-Napoca], in: Harald Roth (Hrsg.), Siebenbürgen, Stuttgart 2003, S. 57–63. ISBN 978-3-520-33001-7.
  Commons: Cluj-Napoca  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB)
  2. CERL Thesaurus Das Tor zum gedruckten europäischen Kulturerbe. Abgerufen am 28. März 2014.
  3. Die Kreise von Rumänien und alle Städte mit mehr als 15.000 Einwohnern bei citypopulation.de, Rumänien, Stand Oktober 2011
  4. Lajos Asztalos: Kolozsvár rövid története, 2010. Abgerufen am 24. September 2010.
  5. Dániel Löwy: Von der Ziegelfabrik bis zum Viehwaggon. Der Untergang einer jüdischen Gemeinde im siebenbürgischen Klausenburg. Schäfer, Herne 2011, ISBN 978-3-933337-84-9.
  6. Yehouda Marton, Paul Schveiger und Randolph Braham: CLUJ (Hung. Kolozsvár; Ger. Klausenburg). In: Michael Berenbaum und Fred Skolnik (Hrsg.). Encyclopaedia Judaica. 2nd ed. Macmillan Reference, Detroit 2007 (22 vols), S. 762–763.
  7. 1 2 Varga E. Árpád: Kolozs megye településeinek etnikai (anyanyelvi/nemzetiségi) adatai. 1850-2002 (PDF; 1,1 MB). Abgerufen am 23. September 2010.
  8. nepszamlalas.adatbank.transindex.ro. Abgerufen am 23. September 2010.
  9. www.romanianjewish.org. Homepage der jüdischen Gemeinden in Rumänien. Abgerufen am 23. September 2010.
  10. Vasile Ielciu: Gratuități pentru șomeri pe mijloacele de transport în comun. In: Foaia Transilvana (online) vom 18. August 2009. Abgerufen am 23. September 2010.
  11. Pascal Meier: Baslerin lebt mit Roma neben der Müllkippe, Tagesschau des Schweizer Fernsehens vom 19. September 2010, www.tagesschau.sf.tv (Stand: 20. September 2010).
  12. Alexandra Păcurar: Pata Rât, povestea ghetoului din marginea orașului european, Citynews.ro vom 17. September 2010, www.citynews.ro (Stand: 20. September 2010).
  13. Homepage des Informationszentrums: www.romacenter.ro (Stand: 23. September 2010).
  14. Primărie de cartier și în Zorilor. In: Făclia de Cluj (online) vom 6. Juni 2009. Abgerufen am 29. September 2010.
  15. Sediile primăriei și programul cu publicul. Website des Rathauses. Abgerufen am 29. September 2010.
  16. Consiliu Județean Cluj (Hrsg.), Zona Metropolitana Urbana si Strategii de Dezvoltare a Zonei Metropolitane Cluj-Napoca. Abgerufen am 23. September 2010.
  17. Angaben auf der Seite der Stadt Köln, abgerufen am 16. Juni 2012
  18. www.acad-cluj.ro. Homepage der Filiale Cluj der Rumänischen Akademie. Abgerufen am 23. September 2010.
  19. Konrad Gündisch, Cluj [-Napoca], in: Harald Roth (Hrsg.), Siebenbürgen, Stuttgart 2003, S. 57–63, hier S. 57.
  20. Hilde Bachmann: Georg von Klausenburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 233 f. (Digitalisat).
  21. Gaal György, A Rhédey-palota Kolozsvár Fõterén [Das Rhédey-Palais auf dem Klausenburger Hauptplatz], in: Erdélyi Gyopár 2 (2004)
  22. Balogh Gyöngyi / Zágoni Bálint (Hgg.), A kolozsvári filmgyártás képes története 1913-tól 1920-ig [Bildgeschichte der Klausenburger Filmproduktion von 1913 bis 1920], Cluj-Napoca 2009.
  23. Attila Gidó, Az erdélyi zsidó intézmények identitásformáló szerepe a két világháború között, in: Korunk 9 (2004), URL: http://epa.oszk.hu/00400/00458/00081/2004honap9cikk697.htm (Stand: 17. September 2010).
  24. Webdarstellung der Industrieparks TETAROM
  25. http://www.ziuadecj.ro/eveniment/turistii-au-dublat-populatia-clujului--38644.html Betten im Jahr 2007.
  26. www.stiridecluj.ro (Stand: 20. September 2010)
  27. Premierul testează primii 42 km din Autostrada Transilvania la volanul unei Dacia Logan, Ziua de Cluj (online) vom 1. Dezember 2009, www.ziuadecluj.ro (Stand: 23. September 2010).
  28. Homepage der Autostrada Transilvania: http://www.autostradatransilvania.ro/maps/Harta-Interactiva.html (Stand: 23. September 2010).
  29. Vgl. Mihăiescu Tania, Antonia Odagiu, Noise pollution in urban areas. Case Study – Cluj-Napoca town, in: Bulletin USAMV-CN 63 (2007), PDF (Stand: 23. September 2010).
  30. Luminita Silea: Constructori “repetenți” pe centura Vâlcele – Apahida, Ziua de Cluj (online) vom 13. September 2010, www.ziuadecluj.ro (Stand: 23. September 2010).
  31. Vasile Racovițan:Cluj: Exproprieri pe traseul centurii Nord, Adevărul (online) vom 9. Juli 2009, www.adevarul.ro (Stand: 23. September 2010).
  32. Homepage des Rathauses: www.primariaclujnapoca.ro (Stand: 23. September 2010).
  33. Daniel Tsiokas bei sports-reference.com

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