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vom 23.08.2019, aktuelle Version,

Dürrnbachhorn

Dürrnbachhorn
Höhe 1776 m ü. NHN
1776 m ü. A.
Lage Bayern, Deutschland und Salzburg, Österreich
Gebirge Chiemgauer Alpen
Dominanz 5 km Reifelberg
Schartenhöhe 630 m Winklmoos-Alm
Koordinaten 47° 40′ 26″ N, 12° 36′ 32″ O
Dürrnbachhorn (Alpen)
Dürrnbachhorn
Gestein Plattenkalk, Hauptdolomit
Alter des Gesteins Oberes KarniumNorium
Erschließung Winklmoss-Sesselbahn
Heutal-Lifte
f6

Das Dürrnbachhorn ist ein Berg in den Chiemgauer Alpen, über dessen Gipfelgrat die Grenze zwischen Bayern und Salzburg verläuft. Seine Höhe beträgt 1776 m ü. NHN[1] beziehungsweise 1776 m ü. A.[2]

Lage und Aufbau

Das Dürrnbachhorn ähnelt geomorphologisch stark dem östlich gelegenen Sonntagshorn (1961 m) sowie dem Reifelberg (Vorderlahnerkopf, 1909 m). Es weist nach Süden gleichmäßig geneigte Hänge mit Wäldern, Wiesen und Latschenfeldern auf, zeigt aber nach Norden hin steile Abstürze, die in die tief eingerissenen Wilden Hausgräben übergehen. Es ist Teil der Staufen-Höllengebirgsdecke (Tirolikum) und aus Hauptdolomit und Plattenkalk, in tieferen südlichen Lagen auch aus Kössen-Formation, aufgebaut.[3]

Über den Hauptgipfel des Dürrnbachhorns verläuft die Grenze zwischen der Salzburger Gemeinde Unken sowie der bayrischen Gemeinde Ruhpolding. Das Gebiet der bayrischen Gemeinde Reit im Winkl erstreckt sich bis zum niedrigeren Westgipfel. Der Gipfelgrat bildet auch die Wasserscheide zwischen Alz und Salzach.

Nördlich des Dürrnbachhorns liegt das Tal der Seetraun mit dem Mittersee, Lödensee und Weitsee, die vom Gipfelkreuz aus gut zu sehen sind. Nach Südwesten bildet der weitläufige Sattel auf der Winklmoos-Alm (1146 m) eine Verbindung zur Steinplatte (1869 m). Südöstlich befindet sich das Salzburger Heutal. Auf der Südseite des Berges finden sich mit der Dürrnbachalm in Bayern und der Finsterbachalm und Wildalm in Salzburg drei größere Almgebiete.

Touristische Erschließung

Das Dürrnbachhorn ist von Süden eine unschwierige Bergwanderung und durch mehrere markierte Wanderwege erschlossen. Von der Winklmoos-Alm (oder von Seegatterl) führt ein markierter Weg über die Dürrnbachalm und über den Gipfelgrat von Westen auf den Gipfel. Vom Heutal gelangt man über die Wildalm und über den Gipfelgrat von Osten auf den Gipfel. Im Winter werden diese Anstiege häufig als Skitour begangen. Die erste direkte Besteigung von der alpinistisch anspruchsvollen Nordseite gelang Walter Schmidkunz am 4. September 1906.[4]

Das Dürrnbachhorn ist von zwei Seiten mit Liftanlagen erschlossen. 1959 wurde ein Einer-Sesselift (Winklmoos-Sesselbahn) von der Winklmoos-Alm auf das Dürrnbacheck (rund 1610 m) südwestlich des Hauptgipfels eröffnet. Ursprünglich für den Skibetrieb auf der Dürrnbachalm gebaut ist der Lift nur noch in den Sommermonaten in Betrieb und bietet ein Restaurant an der Gipfelstation. Vom Heutal wurden 1971 Schlepplifte (Heutal-Lifte) über die Wildalm auf den Riegerkaiser (rund 1530 m) südöstlich des Hauptgipfels errichtet. Pläne zur Zusammenschließung und Errichtung einer Skischaukel werden seit 1973 wiederholt hervorgebracht.[5]

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern: BayernAtlas (Topographische Karte 1:50.000).
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Provisorische Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000, Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt, Wien 2006, Blatt 92 Lofer.
  4. Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Band 33, München-Wien 1907, S. 281.
  5. Walter Kellermann, Aktionsgemeinschaft zum Schutze der Saalforste und des Sonntaghorns: Neue Skischaukelpläne Heutal/Winklmoos-Alm. (PDF; 969 kB) In: Salzburger Alpenvereinsnachrichten. S. 11–12, abgerufen am 6. November 2014 (Ausgabe 03/2013).