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vom 07.01.2022, aktuelle Version,

Dietach

Dietach
Wappen Österreichkarte
Dietach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Steyr-Land
Kfz-Kennzeichen: SE
Fläche: 20,65 km²
Koordinaten: 48° 6′ N, 14° 25′ O
Höhe: 313 m ü. A.
Einwohner: 3.307 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 160 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4407
Vorwahl: 07252
Gemeindekennziffer: 4 15 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kirchenplatz 6
4407 Dietach
Website: www.dietach.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Kampenhuber (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
12
6
5
2
12  6  5  2 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Dietach im Bezirk Steyr-Land
PfarrkirchenWeyer
Lage der Gemeinde Dietach im Bezirk Steyr-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Dietach ist eine Gemeinde mit 3307 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land im Traunviertel.

Geografie

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,6 km, von West nach Ost 6,4 km. 17,1 % der Fläche der Gemeinde sind bewaldet, 72,2 % landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

  • Dietach – Hauptort, mit dem Südwesten (1453)
  • Dietachdorf – im Süden (1296)
  • Stadlkirchen – nordöstlich des Hauptorts (260)
  • Thann – im Nordosten (182)
  • Winkling – im Osten an der Enns (116, Teile auch in Kronstorf und der Stadt Steyr)

Die Gemeindeverwaltung gibt als weitere Ortschaften (im Sinne einer gemeindeeigenen Gliederung) noch Heuberg (bei Dietach) und Niedergleink (im Süden bei Steyr).[2]

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Mitterdietach (Südwesten), Oberdietach (Nordwesten) und Unterdietach (Osten).

Zählsprengel sind Dietach-Südwest (Dietach, Dietachdorf) und Dietach-Nord-und Ost (Rest der Gemeinde).

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Steyr.

Nachbargemeinden

Hargelsberg
(Bez. Linz-Land)
Kronstorf
(Bez. Linz-Land)
Wolfern Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Haidershofen
(Bez. Amstetten, )
Steyr
(Statutarstadt)

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 777 als Todicha im Stiftsbrief des Bayernherzog Tassilo III. zur Gründung des Stiftes Kremsmünster. Das Wort ist zusammengesetzt aus einem germanischen Personennamen Todo und althochdeutsch aha für Fluss.[3] Daraus wurde Twedick (1088), Dudich (1170) und schließlich das heutige Dietach.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum, dann Kronland Österreich ob der Enns zugerechnet.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Bis zur NS-Zeit hatte Dietach zur Gemeinde Gleink gehört. Diese musste 1938 ihre Südteile, mitsamt dem Hauptort, an die Stadt Steyr abtreten,[4][5] sodass sie nurmehr die drei ursprünglichen Steuergemeinden Unter-, Mitter-, Oberdietach umfasste, und in Folge der Gemeinde Wolfern eingegliedert wurde.[6] Per 1. Jänner 1946 wurde Dietach dann unter diesem Namen eigene politische Gemeinde. [5][7]

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2113 Einwohner, 2001 dann 2436 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Dietach
Filialkirche Stadlkirchen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den dreißig Betrieben im Produktionssektor arbeiten zwanzig mit der Herstellung von Waren. Diese beschäftigen über achtzig Prozent der Erwerbstätigen im Sektor. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor ist der Handel (Stand 2011).[8][9][10]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 48 60 46 63
Produktion 30 26 625 681
Dienstleistung 136 77 683 536

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

In Dietach leben rund 1500 Erwerbstätige. Davon arbeitet weniger als ein Fünftel in der Gemeinde, mehr als 1200 pendeln aus. Dafür kommen über 1000 Menschen aus der Umgebung, um in Dietach zu arbeiten.[11]

Verkehr

  • Straße: Dietach liegt an der Steyrer Straße B309, die von Steyr nach Enns führt. Die West Autobahn A1 ist rund 15 Kilometer von Dietach entfernt.
  • Bus und Bahn: Im Ortsteil Dietachdorf halten regelmäßig die Busse der Linie Steyr-Linz. In Dietach selbst halten etwas seltener die Busse der Linie Steyr-Hargelsberg. Der nächste größere Bahnhof befindet sich rund 7 Kilometer vom Dietacher Ortszentrum entfernt in Steyr, von wo auf der Rudolfsbahn Züge nach Linz (über Sankt Valentin, mit Anschluss an die Westbahn) und Kleinreifling verkehren.
  • Radweg: Durch Dietach führt der Ennsradweg R7. Dieser führt von der Gasthofalm bei Flachau nach Enns, wo man Anschluss an den Donauradweg hat.
  • Radweg: Überdrüber Landpartie: Oberösterreichischer Radweg zwischen den Gemeinden Sierning, Wolfern, Dietach, St. Marien und Schiedlberg

Sport

Für sportliche Aktivitäten sorgen u. a. der Fußballverein Union Procon Wohnbau Dietach (Landesliga Ost), seit August 2007 hat ASKÖ Honda Dietach mit „Union Dietach, Sektion Tischtennis“ die Spielgemeinschaft „Spg Honda Dietach“ gebildet, ferner der Tennisclub Dietach.

Freizeit

Der Dietacher Ortsteil Niedergleink ist einer der sechs Standorte des Kinos Star Movie (Star Movie Steyr). Das Kino hat sechs Säle, die auf dem neuesten Stand der Technik sind.[12]

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister seit 1945 waren:[18]

  • 1945–1966 Johann Gerstmayr
  • 1966–1972 Josef Pachner
  • 1972–1994 Johann Eßl
  • 1994–2008 Karl Schweinschwaller (ÖVP)
  • seit 2008 Johannes Kampenhuber (ÖVP)[19]

Wappen

Blasonierung:Geteilt; oben in Silber an einem Stengel ein grünes, aus der Teilungslinie wachsendes Kleeblatt; unten in Schwarz ein goldenes, viereckiges, an den Ecken mit Blattranken verziertes Schloßblatt.“

Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Rot.[20]

Commons: Dietach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Wissenswertes: Zahlen und Fakten. Gemeinde Dietach, dietach.at
  3. Franz Kurz: Beiträge zur Geschichte des Landes Österreich ob der Enns. Band 4. Haslinger, Linz 1809, S. 494 (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
  4. Verordnung des Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 30. September 1938 über die Vereinigung von Gebietsteilen der Ortsgemeinden Garsten, Gleink und Sierning mit der Stadtgemeinde Steyr. VOBl. Nr. 61/1938 14. Stück, S. 44 f (in Kraft getreten 15. Oktober d. J. lt. § 7 und § 2 63/1938 ; EReader, ALEX Online).
  5. 1 2 Wilhelm Rausch, Hermann Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs. Band 2). 1989, ISBN 3-900387-22-2, S. 261 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Kundmachung des Landeshauptmannes des Gaues Oberdonau vom 28. September 1938, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Wolfern und Gleink, bestehend aus den Steuergemeinden: Mitter-, Ober- und Unterdietach zu einer Gemeinde mit dem Namen Wolfern. VOBl. Nr. 51/1938 10. Stück, S. 35 f (in Kraft getreten 1. Jänner 1939; EReader, ALEX Online).
  7. Kleine Teile der KG Gleink wurden per 1. Jänner 1950 wieder Dietach zurückgegeben. op.cit. Rausch, Rafetseder 1989, ebd.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Dietach, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  12. Star Movie Steyr
  13. Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  14. Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  15. Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  16. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41504
  17. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41500.htm?g=41504
  18. Gemeinden | Dietach | Bürgermeister. Land Oberösterreich, abgerufen am 7. Januar 2022.
  19. Dietach. Abgerufen am 15. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
  20. Land Oberösterreich - Gemeinden. Abgerufen am 15. Dezember 2020.

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