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vom 30.08.2021, aktuelle Version,

Dominikus Trenkwalder

Dominikus Trenkwalder
Grabstätte am Wiltener Friedhof in Innsbruck

Dominikus Trenkwalder (* 22. April 1841 in Angedair; † 7. Juli 1897 in Wilten) war ein österreichischer Bildhauer.

Leben

Der Sohn eines Glasers und Kleinbauern interessierte sich für Bildhauerei, erlernte aber zuerst das Müllerhandwerk. Ab 1857 machte er eine Bildhauerlehre bei Michael Stolz in Innsbruck, die er jedoch nach dem Tod des Vaters 1860 abbrach, um zu Hause mitzuhelfen. Von 1862 bis 1864 arbeitete er in der Mayr’schen Kunstanstalt für kirchliche Arbeiten in München bei Josef Knabl, danach wieder bei Michael Stolz. Mit Stipendien des Kultusministeriums und der Tiroler Landstände unternahm er zwischen 1867 und 1873 Studienreisen nach Wien, wo er im Atelier von Josef Gasser mitarbeitete, München und Italien. Nach einem kurzen Aufenthalt in Rom ließ er sich 1876 in Wilten (heute ein Stadtteil von Innsbruck) nieder, wo er eine große Werkstatt mit vielen Schülern betrieb. Dort entstanden zahlreiche neugotische Altäre und Statuen in Marmor und Holz für Kirchen in ganz Tirol und Vorarlberg, sowie Grabdenkmäler für Friedhöfe in Innsbruck, Wilten und Lienz, wobei er gelungene Werke für verschiedene Auftraggeber wiederholte. Trenkwalder war auch als Restaurator tätig, unter anderem für die Türintarsien im Schloss Ambras und, zusammen mit Franz Xaver Spörr, an der Pfarrkirche Pill. Mehrfach arbeitete er mit seinen Brüdern Josef, Alois und Matthias zusammen, die ebenfalls als Kunsttischler und Altarbauer tätig waren. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Franz Kobald und Alois Winkler.

Dominikus Trenkwalder war zeitlebens Junggeselle und widmete sich als gläubiger und praktizierender Katholik in der Ausübung seiner Bildhauerkunst intensiv den sakralen Motiven im damals modernen neugotischen Stil. Er ist auf dem Friedhof Wilten in Innsbruck bestattet. Im Innsbrucker Stadtteil Höttinger Au wurde eine Straße nach ihm benannt.[1]

Werke (Auswahl)

Altar in der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle in St. Leonhard, Meran, 1885
Pietà, Dom zu St. Jakob, Innsbruck, 1893

Literatur

Commons: Dominikus Trenkwalder  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Josefine Justic: Innsbrucker Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7022-3213-9, S. 184.
  2. Sparkasse Imst unterstützt Altar-Restaurierung in Landeck, meinbezirk.at vom 4. Juli 2016.
  3. Die Pfarren in Landeck: Die Stadtpfarrkirche (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  4. Gruber, Wiesauer: Kriegergedächtniskapelle, Herz-Jesu-Kapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 7. Mai 2018.
  5. 1 2 3 4 Heinrich Hammer: Die Paläste und Bürgerbauten Innsbrucks. Kunstgeschichtlicher Führer durch die Bauwerke und Denkmäler. Hölzel, Wien 1923, S. 200–206 (tugraz.at [PDF; 1,4 MB]).
  6. Thomas Kirisits: 150 Jahre Pfarrkirche zum Heiligen Ulrich – ein kurzer Blick auf die Geschichte. In: Kontakt, Pfarrgemeinde Götzis, Nr. 4, September 2015, S. 3–6 (PDF; 2 MB)
  7. Gemeinde Strassen: Pfarrkirche zum hl. Apostel Jakobus d. Älteren
  8. Kapuzinerstiftung Liebeswerk Meran: Kirche zum Hl. Leonhard
  9. Hans Sperandio: Eine bewegte Geschichte: St. Peter-Kirche. In: Pfarrblatt Rankweil, Jahrgang 2013/2014, Nummer 14, S. 4–5 (PDF; 2,6 MB@1@2Vorlage:Toter Link/www.pfarre-rankweil.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
  10. Reinhard Rampold: Die Pfarre und Pfarrkirche von Mariahilf in Innsbruck. Festschrift zum 200jährigen Seelsorgsjubiläum. Verlag Schnell und Steiner, München und Zürich 1986, ISBN 3-7954-0625-0, S. 52–53.
  11. Reinhard Rampold (Hrsg.): Kunstführer Tirol. Die 400 bedeutendsten Kunstschätze in Nord- und Osttirol. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2014, S. 16.
  12. Eggental: Pfarrkirche Deutschnofen (Memento vom 12. Juli 2016 im Internet Archive)


Kommentar von Hrn. Bruno Habicher, Autor einer Trenkwalder-Dokumentation:

Dominikus Trenwalder war nicht der Sohn eines Müllers und Kleinbauern und war auch nicht als Restaurator tätig.

Nachweisbar richtig ist, dass Dominikus Trenkwalder der Sohn eines Glasers (!) und Kleinbauers war und zunächst eine Müllerlehre begonnen hat und 1857, mit 16 Jahren, die Möglichkeit für eine Bildhauerlehre bei Michael Stolz bekommen hat.

Die Restaurierungen der Intarsien im Schloss Ambras (Decke und Türen des spanischen Saales sowie Decke der Rüstkammer) und in der Hofkirche (Decke, Wände und Fußboden des Fürstenchores) hat nicht Dominikus Trenkwalder, sondern sein als Kunsttischler tätiger Bruder Josef Trenkwalder durchgeführt !!!

-- Schinnerl Ingeborg, Montag, 25. Juni 2018, 10:17