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vom 04.07.2019, aktuelle Version,

Einsiedlerstein (Bad Ischl)

Einsiedlerstein (Hexenstein, Adlerstein), Naturdenkmal
Lage Bad Ischl, Oberösterreich
Fläche/Ausdehnung 40–50 m² / 10 m
Kennung ND184
Geographische Lage 47° 42′ N, 13° 37′ O
Einsiedlerstein (Bad Ischl) (Oberösterreich)
Einsiedlerstein (Bad Ischl)
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Der Einsiedlerstein, auch Hexenstein[1] oder Adlerstein,[2] genannt, ist ein Felsen am Siriuskogl in der Stadt Bad Ischl im Salzkammergut in Oberösterreich. Das Geotop ist als Naturdenkmal geschützt.

Lage

Der Einsiedlerstein liegt auf halber Höhe am Osthang des Siriuskogels, etwa 30 m über dem Talboden, oberhalb der Tourismusschulen Bad Ischl beim Krankenhaus, gut 300 Meter östlich der Siriuskogelwarte. Er ist vom Fahrweg zum Gasthaus leicht erreichbar.

Die Steinformation liegt unter einer großen Buche, umfasst 40–50 m² Fläche und ist 4–5 Meter hoch.[1] Sie ist in zwei Teile gespalten.

Geologie

Der Stein ist kein Felsen, sondern ein Findling des Traungletschers, hier im Ischlerbecken erratisches (ortsfremdes) Dolomitgestein aus dem Inneren Salzkammergut[2] [3] – ähnlich wie der Kreuzstein in der Traun. Der Block dürfte direkt hier vom Gletscher abgelagert worden sein, markiert also ein Vergletscherungsniveau, und war vermutlich schon damals zerbrochen.[2]

Der Stein ist als Naturdenkmal ausgewiesen (Hexenstein oder Einsiedlerstein am Siriuskogel, nd184).[1]

Steinzeichnungen

Der Stein weist blaue und rote Farbzeichnungen auf einer bearbeiten Stelle auf, die heute aber fast vollkommen verblichen sind.[2] Sie galten lange als möglicherweise sehr alte Petroglyphen, wurden aber anhand von Grabungen in den 1950ern, bei denen zwischen dem Abschlag ein Maria-Theresien-Kreutzer von 1763 gefunden wurde, als neuzeitlich datiert.[4] Sie waren mit dem Pinsel gemalt worden. Ihre Bedeutung ist unbekannt.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Naturschutzbuch Oberösterreich (online DORIS: Geografisches Naturschutzinformationssystem GENISYS).
  2. 1 2 3 4 Werner Pichler: Die Felsbilder des zentralen und nördlichen Salzkammerguts- In: Jb. Oö. Mus.-Ver. Bd. 146/1 (2001), 3.4 Siriuskogel, S. 465 f, PDF auf ZOBODAT.at. dort S. 11 f.
  3. Vergl. auch Einsiedlerstein. Ein Geocache von wuliwup, auf geocaching.com (Versteckt 4. Mai 2011, abgerufen 21. März 2017) – mit einem Überblick zur Gletschergeschichte.
  4. R. Strouhal: Zur Datierung der Felsritzungen des Einsiedlersteines am Siriuskogel bei Bad Ischl. In: O.Ö. Heimatblätter, Jg. 8, Heft 4, (1954), S. 336–342.