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vom 20.12.2018, aktuelle Version,

El Awadalla

Elfriede „El“ Awadalla (* 31. März 1956 in Nickelsdorf) ist eine österreichische Schriftstellerin, besonders bekannt für ihre Dialektliteratur.

Leben

El Awadalla war mit einem Ägypter verheiratet und trägt seitdem den Nachnamen Awadalla.[1]

Awadalla zog 1975 nach absolvierter Pflichtschule und anschließender kaufmännischer Lehre nach Wien, wo sie seitdem wohnt. Sie hat zwei Kinder (geb. 1980 und 1992), seit 1995 eine Pflegetochter und war in mehreren Berufen tätig. 1981 begann sie ein Studium der Afrikanistik, Arabistik und Islamkunde an der Universität Wien und der Universität Bir Zait in den Palästinensischen Autonomiegebieten, das sie später, kurz vor der Dissertation, abbrach.

1983 bestand sie ihre Berufsreifeprüfung und arbeitete von 1994 bis 2014 als Buchhalterin und Lohnverrechnerin im Wiener Literaturhaus. Bis 2011 war sie Betriebsratsvorsitzende der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im Literaturhaus Wien. Von 2001 bis 2003 war sie Kulturveranstalterin im Kulturzentrum Siebenstern.

2005 trat sie als Kandidatin bei der Millionenshow mit Armin Assinger auf und konnte alle Fragen erfolgreich beantworten und somit eine Million Euro gewinnen. Am 28. Mai 2014 scheiterte sie an der Sendung Der Quiz-Champion im ZDF erst an der letzten Frage daran, ins Finale einzuziehen, wo sie 250.000 Euro gewinnen hätte können.

Bei der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2015 kandidierte sie für Wien anders. Sie versuchte bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich 2016 als linke Kandidatin anzutreten, allerdings gab sie einen Tag vor dem Ende der Einreichfrist für Unterstützungserklärungen an, statt der erforderlichen 6000 nur rund 5500 Unterschriften erreicht zu haben, weshalb sie ihre Kandidatur nicht weiter betreibe. Drei Wochen seien für Kandidaten ohne Apparat und Großspenden zu kurz, um 6000 beglaubigte Unterschriften zu sammeln. Auch wäre die Zeit für eine unabhängige linke Kandidatur noch nicht reif.[2] Was das Budget betrifft, wurde ein Spendenkonto eingerichtet. „Von der sagenhaften Million gibt’s nichts mehr“, meinte die Millionenshow-Gewinnerin aus dem Jahr 2005.[3]

Literarischer Lebenslauf

Von 1979 bis 1987 war sie Vorstandsmitglied des Arbeitskreises schreibender Frauen. Der Verein besteht nicht mehr. Seit 1982 veröffentlicht sie in Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien und Rundfunk. 1992 wurde sie bei Ö.D.A. (Österreichische DialektautorInnen und -archive) und agiert seit 2001 als Vorsitzende und Herausgeberin der Zeitschrift „Morgenschtean“.

Awadalla ist Mitautorin mehrerer Sachbücher zu den Themen Sekten, Esoterik und Rechtsextremismus sowie Mitbegründerin und Jury-Mitglied des Lise Meitner Literaturpreises, der vom Frauenreferat der Hochschülerinnenschaft der TU Wien verliehen wird.

Seit 1995 veröffentlichte sie im Eigenverlag Dialektgedichte auf Bierdeckeln. Im Zuge ihrer Tätigkeit bei Ö.D.A. organisierte sie viele Veranstaltungen (auch gemeinsam mit dem Kunstverein akunst) und engagierte sich von 2000 bis 2007 in insgesamt 364 sogenannten Widerstandslesungen gemeinsam mit Traude Korosa.

Sie hält Lesungen und Vorträge und nimmt aktiv an Poetry-Slams in Österreich und dem benachbarten Ausland teil.

Auszeichnungen

Schriften

Literarische Werke
Mitherausgeberin
Sonstiges

Einzelnachweise

  1. derStandard.at - Millionenshow-Millionaerin Elfriede El Awadalla
  2. Awadalla steigt aus dem Rennen um die Hofburg aus, presse.at, 17. März 2016, abgerufen 17. März 2016.
  3. Salzburger Nachrichten, 29. Jänner 2016.